Der 11. September 2001 hat die Welt verändert, und im Besonderen hat er die Vereinigten Staaten von Amerika verändert. Unstrittig hat er die Seele Amerikas getroffen und das Denken der Amerikaner verändert. Strittig ist, ob er auch das politische System verändert hat. Kritiker konstatieren eine Rückkehr der "Imperial Presidency" seit den Anschlägen von 9/11. Mit dem Begriff der imperialen Präsidentschaft wird ein Zustand bezeichnet, in dem das Checks-and-Balances-System der Gewaltenteilung zu Gunsten des Präsidenten ausgehebelt ist - der Präsident häuft eine Machtfülle an, die ihm gegenüber dem Kongress eine beherrschende Position verleiht.
In dieser Arbeit wird die Frage, ob George W. Bush nach den Anschlägen im September 2001 eine imperiale Präsidentschaft errichten konnte, genauer untersucht. Dazu wird zunächst die Konzeption der imperialen Präsidentschaft erläutert, die der US-Historiker Arthur Schlesinger für die Nixon-Regierung geprägt hat. Anschließend werden die Machtverschiebungen im politischen System der USA nach 9/11 dargelegt und in das Konzept der "Imperial Presidency" eingeordnet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Konzept, Ausprägung und Auflösung der imperialen Präsidentschaft
- Comeback der imperialen Präsidentschaft? Machtverschiebungen seit 9/11
- Der Kongress und George W. Bushs Außenpolitik
- Kongress, Supreme Court und George W. Bushs Rechts- und Sicherheitspolitik
- Politisch-gesellschaftliche Rahmenbedingungen
- Aktuelle Aspekte
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Frage, ob die Ereignisse des 11. Septembers 2001 zu einer Rückkehr der „imperialen Präsidentschaft“ in den USA geführt haben. Dabei wird das Konzept der imperialen Präsidentschaft nach Arthur Schlesinger vorgestellt und auf die Machtverschiebungen zwischen Präsident und Kongress im Kontext der „War on Terrorism“ eingegangen.
- Das Konzept der imperialen Präsidentschaft nach Schlesinger
- Die Machtverschiebungen im Regierungssystem der USA nach dem 11. September
- Die Außenpolitik George W. Bushs im Kontext des „War on Terrorism“
- Die Rechts- und Sicherheitspolitik George W. Bushs im Kontext des „War on Terrorism“
- Die Rolle des Kongresses und des Supreme Court in der Machtverschiebung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Kontext der Arbeit dar und skizziert die zentralen Fragestellungen. Kapitel 2 beschäftigt sich mit dem Konzept der imperialen Präsidentschaft, seiner Ausprägung in den Amtszeiten von Lyndon B. Johnson und Richard M. Nixon sowie dessen Auflösung mit dem Ende der Watergate-Affäre. Kapitel 3 analysiert die Entwicklungen im amerikanischen Regierungssystem nach den Anschlägen des 11. Septembers und untersucht, ob sich Anzeichen für eine Rückkehr der imperialen Präsidentschaft erkennen lassen.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen der Arbeit sind die imperiale Präsidentschaft, Machtverschiebungen im Regierungssystem der USA, „War on Terrorism“, George W. Bush, Kongress, Supreme Court, Außenpolitik, Sicherheitspolitik, Rechtspolitik, USA PATRIOT Act.
- Quote paper
- Florian Zerfaß (Author), 2005, Die Rückkehr der 'Imperial Presidency'? Machtverschiebungen im Regierungssystem der USA nach dem 11. September 2001., Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/54020