Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Hitler-Stalin-Pakt. Da dies ein sehr komplexes und vielseitiges Thema darstellt, beschränkt sich diese Arbeit auf die Fragestellung nach den Motiven Hitlers sowie, trotz weitreichender ideologischer Differenzen, die Zusammenarbeit der beiden. Es gibt wohl keine zwei Ideologien im 20. Jahrhundert, die so konträr und so verfeindet waren wie der deutsche Nationalsozialismus und der sowjetische Kommunismus.
Und trotzdem vereinbarten Außenminister Ribbentrop und sein sowjetisches Pendant Molotow am 23. August 1939 einen Nichtangriffspakt. Schon 1939 löste das Vertragswerk nach Bekanntwerden international Unverständnis und Ablehnung aus. Auch heute scheint es teils unerklärbar, wieso die Diktatoren Hitler und Stalin zusammenarbeiteten. Es ist jedoch unumstritten, dass der Hitler-Stalin-Pakt eines der bedeutendsten Abkommen auf dem Weg in den Zweiten Weltkrieg darstellt. Doch, obwohl der Vertrag maßgeblich den Verlauf des Kriegs bestimmt hat, ist dieses Kapitel der Geschichte im kollektiven Gedächtnis kaum noch präsent.
Dabei steht der Pakt sinnbildlich für die rücksichtslose und nur auf den eigenen Nutzen orientierte Machtpolitik totalitärer Regime im 20. Jahrhundert. Der Vertrag wirkte sich direkt oder indirekt auf das Leben von Millionen von Menschen aus und läutete quasi über Nacht das Ende der Unabhängigkeit der baltischen Staaten sowie die Besetzung Polens und Bessarabiens und Teilen Finnlands ein.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung und Fragestellung
- Die Vorgeschichte
- Die deutsch-sowjetischen Beziehungen seit Rapallo
- Die deutsch-sowjetische Wirtschaftsbeziehung bis 1939
- Die antisowjetische Ausrichtung der deutschen Politik unter Hitler
- Die sowjetische Außenpolitik
- Stalins Kastanienrede
- Die Zerschlagung der Tschechoslowakei
- Die Rolle Polens
- Der Hitler-Stalin-Pakt
- Erste Verhandlungen
- Die Absetzung Litwinows und die Strang Mission
- Die Wiederaufnahme deutsch-sowjetischer Verhandlungen
- Der Inhalt des Nichtangriffsvertrages und des Geheimen Zusatzprotokolls
- Die Auswirkungen
- Hitlers Motive
- Stalins Motive
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit den Motiven Hitlers und Stalins, trotz weitreichender ideologischer Differenzen, 1939 den Nichtangriffspakt zu unterzeichnen. Der Fokus liegt auf der Analyse der Hintergründe und der Entwicklung der deutsch-sowjetischen Beziehungen im Vorfeld des Paktes.
- Die Entwicklung der deutsch-sowjetischen Beziehungen seit dem Vertrag von Rapallo
- Die wirtschaftlichen Interessen beider Staaten
- Die antisowjetische Politik Hitlers und die Auswirkungen auf die Beziehungen
- Die Rolle der internationalen Politik im Vorfeld des Paktes
- Die Motive Hitlers und Stalins für den Abschluss des Nichtangriffspaktes
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung und Fragestellung
Die Einleitung erläutert die historische Bedeutung des Hitler-Stalin-Paktes und stellt die Fragestellung der Seminararbeit vor: die Motive Hitlers für die Zusammenarbeit mit Stalin trotz ideologischer Gegensätze.
Die Vorgeschichte
Dieses Kapitel beleuchtet die deutsch-sowjetischen Beziehungen seit dem Vertrag von Rapallo. Es geht auf die wirtschaftlichen und politischen Faktoren ein, die die Beziehungen prägten, sowie auf die antisowjetische Ausrichtung der deutschen Politik unter Hitler.
Der Hitler-Stalin-Pakt
Der Schwerpunkt dieses Kapitels liegt auf den Verhandlungen, die zum Abschluss des Nichtangriffspaktes führten, sowie auf dessen Inhalt und Bedeutung.
Die Auswirkungen
Dieses Kapitel untersucht die Auswirkungen des Paktes auf die internationale Politik und die Motive Hitlers und Stalins für den Abschluss des Vertrags.
Schlüsselwörter
Der Hitler-Stalin-Pakt, Deutsch-sowjetische Beziehungen, Rapallo, Wirtschaft, Antikommunismus, Ideologie, Machtpolitik, Zweiter Weltkrieg, Motive, Internationale Politik, Propaganda.
- Arbeit zitieren
- Brandon Agil (Autor:in), 2019, Der Hitler-Stalin-Pakt. Vorgeschichte, Motive und Auswirkungen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/540232