Am 14.9.2014 fanden Landtagswahlen (LTW) in Brandenburg statt. Die Wahl eines Landesparlaments bietet die Möglichkeit, die Probleme von Herrschaftsbestellung und -legimitierung praxisnah und auf begrenztem Raum für den Politikunterricht aufzubereiten und anschaulich zu machen. Dabei soll eine politikorientierte Grundintention verfolgt werden, nämlich das Ziel, bei den Schülern Verständnis für Politik zu wecken und Einsichten in politische Zusammenhänge zu ermöglichen. Um dieses Ziel zu erreichen, soll der Unterrichtsstoff nachfolgend mithilfe des Politikzyklus gegliedert werden. Diesem systematischen Zugriff liegt ein dynamisches Verständnis der Politik als Problemlöseprozess zugrunde, der iterativ abläuft, bis neue Probleme auftreten.
Die einzelnen Prozessschritte können durch Schlüsselfragen feiner zergliedert werden. Zur Analyse einer Landtagswahl ist der Politikzyklus aus Sicht des Verfassers sehr gut geeignet, weil er eine zeitliche Dimension in die politische Betrachtung einführt, die den Schülern eine Abgrenzung zwischen Ereignissen (Wahlen), Bedingungen (Wahlrecht), Ursachen (Parteiensystem vor der Wahl), Folgen (Wahlausgang) und Auswirkungen (Parteiensystem nach der Wahl) erlaubt. Gleichwohl sind die Gefahren jeder modellhaften Annäherung an die Wirklichkeit präsent: zu starke Vereinfachung, begriffliche Willkür und willkürliche Grenzziehung zwischen Strukturelementen, Interdependenzen und Interferenzen, kausale Fehlschlüsse und Fehlannahmen durch unterkomplexe Modellierung.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einführung
- 2. Problem
- 3. Auseinandersetzung
- 4. Entscheidung
- 5. Vollzug
- 6. Bewertung
- 7. Reaktionen
- 8. Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Sachanalyse zielt darauf ab, die Landtagswahl in Brandenburg 2014 anhand des Politikzyklus zu analysieren und zu bewerten. Der Fokus liegt dabei auf den Prozessen der Herrschaftsbestellung und -legimitierung in einem regionalen Kontext. Das Ziel ist es, ein tiefergehendes Verständnis für politische Zusammenhänge und Prozesse zu entwickeln.
- Analyse der Landtagswahl in Brandenburg 2014 im Kontext des Politikzyklus
- Untersuchung der Funktionen von Wahlen in einem homogenen politischen System
- Bedeutung von Landtagswahlen im politischen Mehrebenensystem
- Analyse der Konfliktlinien und Kernthemen im Wahlkampf
- Bewertung der Wahlergebnisse und deren Auswirkungen auf das Parteiensystem
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einführung: Die Landtagswahl in Brandenburg 2014 wird als Fallbeispiel für den Politikzyklus herangezogen. Der Fokus liegt auf der Vermittlung von Verständnis für Politik und politischen Zusammenhängen.
- Kapitel 2: Problem: Die Funktionen von Wahlen in relativ homogenen politischen Systemen werden erläutert. Die Landtagswahl in Brandenburg 2014 wird als ein Beispiel für die Legitimierung der Regierung und die Rekrutierung von Eliten betrachtet.
- Kapitel 3: Auseinandersetzung: Das brandenburgische Landeswahlgesetz, die Konfliktlinien im Wahlkampf und die Rolle der beteiligten Parteien werden vorgestellt. Der Schwerpunkt liegt auf dem Wettbewerb zwischen der Regierungskoalition und den Oppositionsparteien.
- Kapitel 4: Entscheidung: Die Ergebnisse der Landtagswahl 2014 werden anhand von Zweitstimmenanteilen dargestellt. Der Fokus liegt auf dem Wahlverhalten und der Entwicklung des Parteiensystems.
- Kapitel 5: Vollzug: Die Vorbereitungsphase und die Wahlkampfphase werden beleuchtet. Die Rolle der Parteien als Patronageorganisationen und ihre Rekrutierung von Eliten werden thematisiert.
Schlüsselwörter
Landtagswahl, Brandenburg, Politikzyklus, Herrschaftsbestellung, Legitimierung, Parteien, Wahlkampf, Wahlverhalten, Parteiensystem, Wahlrecht, Wahlbeteiligung, Fünf-Prozent-Hürde, SPD, CDU, Linke, Grüne, FDP, AfD.
- Quote paper
- Christian Schwießelmann (Author), 2014, Sachanalyse zur Landtagswahl 2014 als Aufbereitung der Themen Herrschaftsbestellung und -legimitierung für den Politikunterricht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/540504