Das Ziel dieser Arbeit ist es herauszufinden, inwiefern den Verbrauchern Möglichkeiten für den nachhaltigen Konsum bei Molkereiprodukten durch das MHD gegeben sind. An dieser Stelle soll auch ermittelt werden, ob Verbraucher diese Möglichkeiten in der alltäglichen Praxis umsetzen können und wo hierbei die Grenzen liegen.
Auf der Welt litten 2012 rund 925 Millionen Menschen an Hunger und Unterernährung, während gleichzeitig etwa 1,3 Milliarden Tonnen essbare Lebensmittel weggeworfen wurden. In der heutigen Zeit ist in westlichen Ländern aufgrund der ständigen Verfügbarkeit von Lebensmittel die Wertschätzung für diese verloren gegangen. 2017 wurden in Deutschland ca. 4,6 Millionen Tonnen Lebensmittel entsorgt, also pro Bürger im Durchschnitt 55 kg. Das entspricht einer täglichen Abfallmenge von über 150 Gramm für den durchschnittlichen Konsumenten, wobei das Wegwerfen von Lebensmitteln nicht nur für die Finanzen der Verbraucher, sondern auch für die Umwelt negative Folgen hat.
Nicht alle Lebensmittelabfälle sind vermeidbar, jedoch wird die mangelnde Wertschätzung gerade durch die Betrachtung der abwendbaren Abfälle deutlich. So könnten in deutschen Haushalten 18% der Lebensmittelabfälle teilweise und 47% sogar komplett vermieden werden. Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Thematik des MHDs und den Möglichkeiten bzw. Grenzen, die durch das MHD geschaffen werden können, um den Konsum von Lebensmitteln speziell bei Molkereiprodukten nachhaltiger gestalten zu können. Dabei beziffert das MHD lediglich das Datum, bis zu dem Lebensmittel ihre spezifischen Eigenschaften behalten. Die bedeutet nicht automatisch, dass Lebensmittel ab diesem Zeitpunkt nicht zum Verzehr geeignet sind.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Problemdefinition
- 1.2 Zielsetzung
- 1.3 Aufbau der Arbeit
- 2. Methodik
- 2.1 Forschungsleitende Fragen
- 2.2 Methodische Vorgehensweise
- 2.2.1 Literaturrecherche
- 2.2.2 Rechtsquellenanalyse
- 2.2.3 Befragung
- 2.2.4 Beobachtung
- 3. Theorie
- 3.1 Einordnung in die Wissenschaftsgebiete
- 3.2 Nachhaltigkeitswissenschaft
- 3.3 Abfallwirtschaft
- 3.4 Beschaffung
- 3.5 Verbraucherrecht
- 3.6 Verhaltensökonomie
- 4. Empirie
- 4.1 Erkenntnisse zur Nachhaltigkeitswissenschaft
- 4.2 Erkenntnisse zur Abfallwirtschaft
- 4.3 Erkenntnisse zur Beschaffung
- 4.4 Erkenntnisse zum Verbraucherrecht
- 4.5 Erkenntnisse zur Verhaltensökonomie
- 5. Fazit
- 5.1 Zusammenfassung
- 5.2 Diskussion und Fazit
- 5. 3 Ausblick und Forschungsbedarf
- 6. Quellenverzeichnis
- 6.1 Literaturverzeichnis
- 6.2 Rechtsquellen
- 7. Anhang
- 7.1 Fragebogen
- 7.2 Beobachtungsplan und Protokollierung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der Thematik des Mindesthaltbarkeitsdatums (MHD) und den Möglichkeiten und Grenzen, die durch dieses Datum geschaffen werden, um den Konsum von Lebensmitteln, insbesondere bei Molkereiprodukten, nachhaltiger gestalten zu können. Das Ziel der Arbeit ist es, zu erforschen, inwiefern den Verbrauchern Möglichkeiten für einen nachhaltigen Konsum von Molkereiprodukten durch das MHD gegeben sind, ob Verbraucher diese Möglichkeiten in der Praxis umsetzen können und wo die Grenzen liegen. Um Erkenntnisse für den alltäglichen Umgang mit Molkereiprodukten ableiten zu können, werden gleichzeitig die theoretischen Grundlagen zu dieser Thematik und der Handlungsbedarf der unterschiedlichen Einzelhändler, die Molkereiprodukte anbieten, analysiert.
- Nachhaltigkeit im Lebensmittelkonsum und die Rolle des MHD
- Möglichkeiten und Grenzen des nachhaltigen Konsums von Molkereiprodukten durch das MHD
- Verbraucherverhalten im Kontext des MHD und der Lebensmittelverschwendung
- Herausforderungen der Abfallwirtschaft und Beschaffung im Zusammenhang mit dem MHD
- Verbraucherrechtliche Aspekte und die Bedeutung von Produktinformationen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit der Definition des Problems, das sich aus dem Widerspruch zwischen globaler Lebensmittelverschwendung und gleichzeitig bestehender Unterernährung ergibt. Die Bedeutung des MHDs im Kontext der Lebensmittelverschwendung und der Möglichkeiten, den Konsum von Molkereiprodukten nachhaltiger zu gestalten, werden beleuchtet. Die Arbeit analysiert die Forschungsleitenden Fragen und die methodische Vorgehensweise, die sowohl Literaturrecherche und Rechtsquellenanalyse als auch eine Befragung und Beobachtung umfasst.
Der theoretische Teil der Arbeit betrachtet die Einordnung der Thematik in verschiedene Wissenschaftsgebiete, darunter Nachhaltigkeitswissenschaft, Abfallwirtschaft, Beschaffung, Verbraucherrecht und Verhaltensökonomie. Diese theoretischen Grundlagen dienen als Grundlage für die empirische Analyse.
Die empirischen Ergebnisse werden anhand der Erkenntnisse aus den verschiedenen Forschungsgebieten dargestellt, wie z.B. zur Nachhaltigkeitswissenschaft, zur Abfallwirtschaft, zur Beschaffung, zum Verbraucherrecht und zur Verhaltensökonomie.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Schlüsselbegriffen Nachhaltigkeit, Lebensmittelkonsum, Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD), Molkereiprodukte, Verbraucherverhalten, Abfallwirtschaft, Beschaffung, Verbraucherrecht und Verhaltensökonomie. Die Arbeit untersucht insbesondere die Möglichkeiten und Grenzen, die durch das MHD im Kontext der Lebensmittelverschwendung und des nachhaltigen Konsums entstehen. Sie analysiert die Rolle von Produktinformationen und Konsumentenentscheidungen im Hinblick auf die Nachhaltigkeit des Lebensmittelkonsums.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2018, Nachhaltiger Lebensmittelkonsum. Möglichkeiten und Grenzen durch das Mindesthaltbarkeitsdatum, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/540823