In dieser Arbeit soll die Eröffnungssequenz von "REAR WINDOW" analysiert werden. Der Film entstand im Jahr 1954 und wurde von Hitchcock auch für Paramount produziert. Das Drehbuch schrieb John Michael Hayes nach der Kurzgeschichte "It had to be murder" von Cornell Woolrich. Für die Kamera war Robert Burks verantwortlich, den Schnitt übernahm George Tomasini.
Im Folgenden soll eine Analyse im technischen Bezug auf die Bild- und Tonsprache stattfinden. Vor allem aber soll untersucht werden, wie es Hitchcock gelingt dem Zuschauer auf filmische Art und Weise ohne Dialog stets die benötigten Informationen zu vermitteln.
In seiner Karriere hat der Regisseur Alfred Hitchcock über 50 Spielfilme gedreht. Dabei ist er als der "Master of Suspense" besonders für seine Kriminalfilme berühmt geworden. Nicht nur der Name "Alfred Hitchcock" selbst, sondern auch einige seiner Werke erreichten im Laufe seiner über 60 Jahre andauernden Karriere Kultstatus. Einer dieser Filme ist mit Sicherheit "REAR WINDOW" (1954), in dem Hitchcock die Geschichte eines an den Rollstuhl gebundenen Fotografen erzählt, der glaubt, in seiner Nachbarschaft einen Mord beobachtet zu haben.
Ebenso simpel und genial wie die Prämisse des Films gelang auch Hitchcocks Umsetzung: Diese gilt seither in vielen Auflistungen zu den Besten 100 Filmen der Filmgeschichte. Doch wie kommt es, dass Alfred Hitchcock einer der wenigen Filmemacher ist, der seit jeher sowohl vom Publikum, als auch von Kritikern überschwänglich gelobt wurde? Alfred Hitchcock war ein Meister seines Fachs, und vor allem Verstand er die Grundlagen des Filmemachens wie kaum ein Anderer. Vom Drehbuch bis zum Schnitt hatte er stets die volle Kontrolle über den künstlerischen und technischen Prozess: Er verstand sein Handwerk bis ins kleinste Detail. Besonders bei "REAR WINDOW", einem Film voller narrativer Restriktionen, wird dieser meisterhafte Umgang mit dem Medium ersichtlich. Hitchcock plant präzise, wann der Zuschauer welche Informationen über Zeit, Ort, Handlung und Charaktere erhält.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Analyse der Eröffnungssequenz von Alfred Hitchcocks REAR WINDOW
- 2.1 Aufbau der Sequenz und Einführung des Blickwinkels
- 2. Bildsprache der Sequenz
- 3. Informationsvermittlung durch Bilder
- 4. Tongestaltung der Sequenz
- 3. Fazit
- 4. Quellen- und Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Eröffnungssequenz von Alfred Hitchcocks REAR WINDOW (1954). Ziel ist es, die filmischen Techniken Hitchcocks zu untersuchen, insbesondere wie er Informationen an den Zuschauer vermittelt, ohne auf Dialog zurückzugreifen. Die Analyse konzentriert sich auf die Bildsprache, den Blickwinkel und die Tongestaltung der Sequenz.
- Analyse der filmischen Erzählweise in der Eröffnungssequenz
- Untersuchung der Informationsvermittlung durch visuelle Elemente
- Bedeutung des eingeschränkten Blickwinkels und dessen Einfluss auf den Zuschauer
- Wirkung der filmischen Gestaltung auf die Spannung und Atmosphäre
- Hitchcocks meisterhafter Umgang mit dem Medium Film
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Diese Einleitung führt in das Thema ein, indem sie Alfred Hitchcock als "Master of Suspense" und REAR WINDOW als einen seiner bekanntesten Filme vorstellt. Sie hebt die besondere Meisterschaft Hitchcocks im Umgang mit dem filmischen Medium hervor und kündigt die Analyse der Eröffnungssequenz an. Der Fokus liegt auf der Frage, wie Hitchcock es schafft, dem Zuschauer ohne Dialog alle notwendigen Informationen zu vermitteln, und die Bedeutung des Films im Gesamtwerk Hitchcocks wird betont.
2. Analyse der Eröffnungssequenz von Alfred Hitchcocks REAR WINDOW: Dieses Kapitel analysiert die Eröffnungssequenz von REAR WINDOW, wobei es den Einfluss des Kuleschow-Effekts auf Hitchcocks filmische Gestaltung beleuchtet. Es wird untersucht, wie Hitchcock durch die Abfolge von Einstellungen, den eingeschränkten Blickwinkel und die visuelle Erzählweise den Zuschauer in die Handlung involviert und die Bedeutung der Geschehnisse durch die Interpretation der Einstellungen vermittelt. Die Bedeutung der Exposition wird hervorgehoben und als zentraler Punkt der Analyse betrachtet.
2.1 Aufbau der Sequenz und Einführung des Blickwinkels: Dieser Unterabschnitt beschreibt den Aufbau der Eröffnungssequenz, die aus vier langen Einstellungen besteht. Er analysiert die Einführung des zentralen Blickwinkels durch das "Rear Window" und die Bedeutung des beschränkten Blickfeldes für den Zuschauer, der die Perspektive des Protagonisten teilt. Die Analyse konzentriert sich auf die räumlichen Beziehungen zwischen dem Apartment, dem Hinterhof und dem Zuschauer, die durch die Kameraführung und den Schnitt etabliert werden.
Schlüsselwörter
Alfred Hitchcock, REAR WINDOW, Sequenzanalyse, Filmanalyse, Bildsprache, Blickwinkel, Informationsvermittlung, Spannung, Kuleschow-Effekt, Exposition, Filmtechnik, Voyeurismus.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Analyse der Eröffnungssequenz von Alfred Hitchcocks REAR WINDOW
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Eröffnungssequenz von Alfred Hitchcocks Film REAR WINDOW (1954). Der Fokus liegt auf der Untersuchung von Hitchcocks filmischen Techniken, insbesondere wie er Informationen ohne Dialog an den Zuschauer vermittelt.
Welche Aspekte der Eröffnungssequenz werden untersucht?
Die Analyse konzentriert sich auf die Bildsprache, den Blickwinkel (insbesondere den eingeschränkten Blickwinkel durch das "Rear Window"), die Tongestaltung und den Aufbau der Sequenz. Es wird auch der Einfluss des Kuleschow-Effekts beleuchtet.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die filmische Erzählweise Hitchcocks zu analysieren und zu zeigen, wie er durch visuelle Elemente und die geschickte Inszenierung von Spannung und Atmosphäre den Zuschauer in die Handlung involviert und Informationen vermittelt. Die Bedeutung des eingeschränkten Blickwinkels und dessen Einfluss auf den Zuschauer wird ebenfalls untersucht.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, die Analyse der Eröffnungssequenz (inkl. eines Unterabschnitts zum Aufbau und Blickwinkel), ein Fazit und ein Quellenverzeichnis. Die Kapitelzusammenfassungen bieten einen Überblick über den Inhalt der einzelnen Abschnitte.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant für die Arbeit?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind Alfred Hitchcock, REAR WINDOW, Sequenzanalyse, Filmanalyse, Bildsprache, Blickwinkel, Informationsvermittlung, Spannung, Kuleschow-Effekt, Exposition, Filmtechnik und Voyeurismus.
Was wird in der Einleitung behandelt?
Die Einleitung stellt Alfred Hitchcock als Meister des Suspense und REAR WINDOW als einen seiner bekanntesten Filme vor. Sie hebt Hitchcocks meisterhaften Umgang mit dem filmischen Medium hervor und kündigt die Analyse der Eröffnungssequenz an, mit dem Fokus darauf, wie Hitchcock ohne Dialog alle notwendigen Informationen vermittelt.
Wie wird die Eröffnungssequenz im Hauptteil analysiert?
Der Hauptteil analysiert die Eröffnungssequenz detailliert, untersucht den Einfluss des Kuleschow-Effekts, die Abfolge der Einstellungen, den eingeschränkten Blickwinkel und die visuelle Erzählweise. Die Bedeutung der Exposition und wie Hitchcock den Zuschauer durch die Interpretation der Einstellungen in die Handlung involviert, wird hervorgehoben.
Was wird im Unterabschnitt zum Aufbau der Sequenz und Blickwinkel behandelt?
Dieser Unterabschnitt beschreibt den Aufbau der Eröffnungssequenz (vier lange Einstellungen), analysiert die Einführung des zentralen Blickwinkels durch das "Rear Window" und die Bedeutung des beschränkten Blickfeldes. Es wird untersucht, wie die räumlichen Beziehungen zwischen Apartment, Hinterhof und Zuschauer durch Kameraführung und Schnitt etabliert werden.
- Arbeit zitieren
- Julian Haisch (Autor:in), 2019, Die Eröffnungssequenz von Alfred Hitchcocks "Rear Window", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/541398