Leseprobe
INHALTSVERZEICHNIS
III. ABBILDUNGSUND TABELLENVERZEICHNIS
IV. ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS
1. Einleitung
1.1 Methodisches Vorgehen
1.2 Aktueller Forschungsstand
1.3 Übergewicht und Adipositas Definition
2. Intervention Mapping
2.1 Bedarfsanalyse
2.2 Ziele
2.3 Interventionsdesign
2.5 Umsetzung und Implementierung
2.6 Evaluation
3. Diskussion/ Kritik und Grenzen
4. Fazit
III. ABBILDUNGSUND TABELLENVERZEICHNIS
ABBILDUNG 1: MODELLLERNEN
IV. ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1. Einleitung
1.1 Methodisches Vorgehen
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Entwicklung des Gesundheitsförderprogramms „Kinder lernen voneinander und untereinander gemeinsam gesund durch den Alltag in der Kita“. Eine Vorstellung der detaillierten Schritte und die Umsetzung der Programminhalte werden beschrieben. Am Ende folgt eine Diskussion, wo die Stärken und mögliche Schwächen des Programms aufgezeigt werden.
Zum Hintergrund: Das Thema wurde aus persönlichem Interesse gewählt.
Die Grundlage dieser Seminararbeit ist das Thema „Intervention Mapping“. 2006 hatte Bartholomew eine Methode strukturiert, die Erfolg versprach. Dieser Intervention-Mapping-Ansatz beinhaltet sechs Schritte:
1. Bedarfsanalyse
2. Programmziele
3. Interventionsdesign
4. Programm
5. Umsetzung und Implementierung
6. Evaluation
1.2 Aktueller Forschungsstand
Übergewicht und Adipositas sind in Deutschland in den letzten Jahrzehnten deutlich angestiegen nicht nur bei den Erwachsenen sondern auch bei Kindern und Jugendlichen (Statista Research Department 2011). Bewegungsmangel, eine hohe Kalorienzufuhr und falsche Ernährung mit häufigem Verzehr von Fertigprodukten sind nur einige der Gründe dafür. Statt draußen zu toben, werden Kinder zu Hause mit dem Tablet oder dem Controller einer Spielekonsole in der Hand gesehen (Manz et al. 2014). Um die Kleinen zu loben oder zu beruhigen wird schnell mal ein Schokoriegel in die Hand gedrückt. In die Brotdose für den Kindergarten wird fast täglich von den Eltern eine kleine Nascherei reingelegt.
Es existieren viele Vorurteile wie (Klein-)Kinder sind Gemüsemuffel, lieben nur Pasta, Pizza und Pommes oder wollen immer Süßigkeiten egal zu welcher Tageszeit.
Bereits im jungen Alter bilden sich gesundheitsrelevante Verhaltensweisen heraus (Robert Koch Institut 2019).
In der Kindheit geprägte Ernährungsgewohnheiten können sich später ins Erwachsenenalter fortsetzen und langfristig für Gesundheit und Krankheit mit bestimmend sein. Deswegen ist es ein früher Beginn von Interventionsstrategien zur Gesundheitsförderung sinnvoll.
Der Setting Kindergarten ist ein idealer Interventionsort für Gesundheitsförderprogramme, denn dort werden die Kinder unabhängig von ihrer soziokulturellen Herkunft erreicht.
1.3 Übergewicht und Adipositas Definition
Anders als bei Erwachsenen wird bei Kindern nicht der BMI als Maßeinheit verwendet. Der BMI setzt Körpergröße und Gewicht in ein Verhältnis zueinander. Und da bei Kindern beide Faktoren durch das Wachstum variieren, gelten andere Messwerte als bei Erwachsenen.
Bei über 18-Jährigen wird ein BMI von 25 und größer als Übergewicht gezählt; ab einem BMI von 30 ist ein Erwachsener adipös. Bei Kinder und Jugendlich bis 18 Jahre zählt die Perzentilenkurve (Kromeyer-Hauschild 2005). Anhand der Kurve lässt sich die Entwicklung des Gewichts ablesen. Liegt der BMI im Bereich zwischen Perzentil 10 und 90, spricht man von Normalgewicht. Die Werte sagen aus, wie viel Prozent ein Kind oberhalb oder unterhalb eines statistischen Normalwertes liegt.
2. Intervention Mapping
2.1 Bedarfsanalyse
Im ersten Schritt werden die Bedürfnisse der Zielpersonen der Intervention ermittelt. In diesem Programm sind es alle (Klein-)Kinder im Alter von drei bis fünf Jahren aus der Kita. Dabei sind der soziokulturelle Hintergrund und der Migrationshintergrund nicht entscheidend. Die Eltern werden aktiv miteinbezogen. Informationsbriefe oder andere Lektüren sind in anderen Sprachen wie russisch, polnisch oder türkisch erhältlich.
Die Determinanten Nicht-Wissen der Kinder und ggf. der Eltern und Vorbildposition der Familie spielen eine wesentliche Rolle bei der Entwicklung des Programmes.
2.2 Ziele
Spezifische Programmziele werden in diesem Schritt festgelegt und ausgearbeitet. Dabei werden Grob- und Feinziele unterschieden. Da es sich hier unter Anderem um eine Veränderung des Verhaltens handelt, sollen die Teilziele Schritt für Schritt erreicht werden. Das Kennenlernen und Ausprobieren von neuen Lebensmitteln und Zutaten durch die Sinneseindrücke sehen, riechen, schmecken und hören, die Reduktion zuckerhaltiger Getränke oder die Förderung des Obst- und Gemüsekonsums der Kinder sind Beispiele für Feinziele. Ein Grobziel ist die Förderung gesunder Ernährungsgewohnheiten mit Blick auf die Autonomie der Kinder. Weiterhin sollen sie zwischen „gutem“ und „schlechtem“ Essen unterscheiden und NEIN sagen können. Auf diese Weise wird ihre Selbstwirksamkeitserwartung gesteigert. Nicht zuletzt ist die spielerische Aneignung von Ernährungswissen im Fokus dazu ist eine verständliche und eindeutige Kennzeichnung notwendig.
2.3 Interventionsdesign
Im dritten Schritt werden Modelle zur Verhaltensänderung ausgewählt. Damit die Intervention am Ende erfolgreich sein kann, sollte das ausgewählte Modell zur Zielgruppe und zu den Zielen passen.
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