Als Schlüsselereignis wird im Wege der hier vorliegenden Hausarbeit die kopernikanische Wende beleuchtet, im Wege derer auch die Erkenntnisgewinnung, welche bis dahin durch die Methode der Scholastik erfolgte, durch die Empirie Ablösung
fand.
Der Wandel zur innovativen, experimentell-empirischen Forschung ergab sich aus der neuen Verbindung des traditionellen gelehrten Wissens ("scientia": vor allem Mathematik, Astronomie) mit den artes mechanicae, den handwerklich-technischen, "unfreien", bisher sozial gering geschätzten Künsten. Aufgrund des gesetzten Rahmens dieser Hausarbeit, sei erwähnt, dass die Erkenntnistheorie und deren Methoden kein Bestandteil der vorliegenden Arbeit darstellen.
Die durch den Begriff "wissenschaftliche Revolution" implizierte zügige Wende mag darüber hinwegtäuschen, wie langwierig und beschwerlich der Weg der kopernikanischen Idee eines heliozentrischen Weltbilds bis zu dessen Akzeptanz tatsächlich war. Demnach widmet sich das zweite Kapitel dieser Hausarbeit zunächst einem allgemeinen Teil, in dem es vor allem um das Begriffsverständnis zur „wissenschaftlichen Revolution“ geht, wie es im Wissenschaftshistorischen Kontext gebräuchlich ist.
Im dritten Kapitel dieser Arbeit geht es konkret um die Ausarbeitung der dieser Hausarbeit zugrunde gelegten Fragestellung, nämlich welche Widerstände das kopernikanische Modell auf seinem Wege zu überwinden hatte und welche konkreten Gründe sich dafür identifizieren lassen, dass das kopernikanische Modell sich weit nach seiner Veröffentlichung durchsetzen konnte. In der Schlussbetrachtung wird die Ausarbeitung in zusammengefasster Form dargestellt.
Inhaltsverzeichnis
- Problem- und Fragestellung.
- 1. Die wissenschaftliche Revolution
- 1.1 Zum Begriff der wissenschaftlichen Revolution
- 1.2 Zum Wesen der wissenschaftlichen Revolution nach Thomas S. Kuhn
- 2. Die Revolution auf dem Gebiet der Astronomie
- 2.1 Das ptolemäische Modell des Universums.
- 2.2 Das kopernikanische Modell des Universums.
- Schlussbetrachtung.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der wissenschaftlichen Revolution und speziell mit den Gründen für den späten Erfolg des kopernikanischen Modells. Sie analysiert den Wandel im Weltbild und in den Methoden der Erkenntnisgewinnung in der frühen Neuzeit und beleuchtet die Widerstände, die das kopernikanische Modell überwinden musste.
- Der Begriff der wissenschaftlichen Revolution
- Das ptolemäische und kopernikanische Weltbild
- Die Rolle der Empirie und der artes mechanicae
- Widerstände gegen das kopernikanische Modell
- Gründe für die spätere Akzeptanz des kopernikanischen Modells
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel befasst sich mit der Problem- und Fragestellung der Arbeit. Es stellt den historischen Hintergrund der wissenschaftlichen Revolution dar und erläutert die zentrale Rolle der kopernikanischen Wende in diesem Prozess.
Das zweite Kapitel widmet sich dem Begriff der wissenschaftlichen Revolution und stellt unterschiedliche Definitionen und Perspektiven auf diesen Wandel vor. Es behandelt insbesondere das Verständnis von Thomas S. Kuhn, der die Revolution als Ablösung von wissenschaftlichen Paradigmen sieht.
Das dritte Kapitel befasst sich mit der Revolution auf dem Gebiet der Astronomie. Es beschreibt das ptolemäische und das kopernikanische Modell des Universums und beleuchtet die Herausforderungen, die das kopernikanische Modell auf seinem Weg zur Akzeptanz überwinden musste.
Schlüsselwörter
Wissenschaftliche Revolution, Kopernikanische Wende, Heliozentrismus, Geozentrismus, Ptolemäisches Modell, Kopernikanisches Modell, Empirie, Artes mechanicae, Scholastik, Wissenschaftsgeschichte, Wissenschaftsphilosophie.
- Arbeit zitieren
- Mersad Rujovic (Autor:in), 2016, Paradigmenwechsel. Gründe für den späten Erfolg des kopernikanischen Modells, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/541459