Im vergangenen Jahr fand in Amsterdam der 18. “Cannabis Cup” statt. Auf dieser Veranstaltung, auf der es rund um das Thema Cannabis ging, mit einigen Partys und kleiner Messe, boten etwa 30 Aussteller ihre Produkte an.
In Deutschland wäre eine solche Messe momentan noch undenkbar. Es gibt zwar auch Hanfmessen, da Cannabis aber unter das Betäubungsmittelgesetz fällt, herrscht auf ihnen ein striktes Drogenverbot.
Im politischen Raum wird zur Rechtfertigung des Aufrechthaltens der Illegalität von Cannabis gern die Einstiegs- oder Schrittmacherthese verwendet. Diese besagt, dass Cannabis die Einstiegsdroge zu härteren illegalen Drogen sei. Des Weiteren wird Cannabis auch ein hoher Suchtfaktor und die Gefahr des Realitätsverlustes bis hin zur Schizophrenie bei regelmäßigem Konsum unterstellt. Ich werde in meinen Ausführungen auf diese Argumente noch genauer eingehen.
Es stellt sich nun die Frage, warum in den Niederlanden, welches ein direktes Nachbarland Deutschlands ist, so frei mit Cannabis umgegangen wird und ob Cannabis entgegen der politisch-öffentlichen Meinung in Deutschland nicht auch positive Seiten hat.
Um diese Frage zu beantworten, werde ich im Folgenden zunächst einen geschichtlichen Abriss geben, um im Rückblick zu ergründen, wie sich der Umgang mit Cannabis zu anderen Zeiten und in anderen Gesellschaften gestaltete. Aus diesen Erkenntnissen lassen sich möglicherweise Rückschlüsse auf heutige Verhältnisse ziehen und neue Horizonte eröffnen.
Auf die genauen Eigenschaften und Wirkungsweisen als auch die Suchtkomponente von Cannabis wird in den nächsten Teilkapiteln genauer eingegangen, um sich dem spezifischen Stoff Cannabis und seinen KonsumentInnengruppen zu nähern und seine positiven und negativen Seiten gegenüberzustellen.
In Folge dessen werde ich positive Anwendungsmöglichkeiten von Cannabis im medizinischen Bereich beschreiben.
Auf der Grundlage dieser historischen, soziologischen, medizinischen und psychologischen Erkenntnisse soll die Frage nach dem „richtigen“ Umgang mit Cannabis (was sich auch auf andere Suchtmittel übertragen ließe) auch politisch gestellt werden. Dazu werde ich einen Abriss über das Konzept in den Niederlanden geben und im Kontrast dazu, die Gesetzeslage in Deutschland aufzeigen.
Die Frage, die dabei zur Diskussion stehen soll, ist folgende: Wie sollte man in einer Gesellschaft wie der unsrigen mit Cannabis umgehen, um die positiven Wirkungen des Konsums nutzbar zu machen, ohne die negativen zu befördern?
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Geschichte des Umgangs mit Cannabis - Cannabis als Heilmittel
- III. Eigenschaften und Wirkungsweisen von Cannabis
- IV. Abhängigkeit von Cannabis?
- Formen der Abhängigkeit
- Cannabis als Einstiegsdroge?
- Therapie- und Präventionsmöglichkeiten
- Möglichkeiten des Einsatzes
- V. Umgang mit Cannabis am Beispiel der Niederlande
- VI. Die Gesetzeslage in Deutschland
- VII. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Umgang mit Cannabis, insbesondere die Diskrepanz zwischen der illegalen Behandlung in Deutschland und der liberaleren Haltung in den Niederlanden. Sie analysiert historische Perspektiven, Wirkungsweisen, Abhängigkeitsaspekte und therapeutische Möglichkeiten von Cannabis. Ziel ist es, ein umfassenderes Verständnis für die Chancen und Risiken des Cannabisgebrauchs zu entwickeln und die aktuelle Gesetzeslage kritisch zu beleuchten.
- Historische Entwicklung des Umgangs mit Cannabis
- Wirkungsweisen und Abhängigkeitspotenzial von Cannabis
- Medizinische Anwendungsmöglichkeiten von Cannabis
- Vergleich der Cannabispolitik in Deutschland und den Niederlanden
- Diskussion ethischer und gesellschaftlicher Aspekte des Cannabisgebrauchs
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung: Die Einleitung beginnt mit einer Beschreibung des Cannabis Cups in Amsterdam im Kontrast zur strikten Rechtslage in Deutschland. Sie stellt die zentrale Forschungsfrage nach den Gründen für die unterschiedlichen Umgangsweisen mit Cannabis in beiden Ländern und kündigt den geschichtlichen, soziologischen, medizinischen und politischen Ansatz der Arbeit an. Die Einstiegsdrogenthese und die damit verbundenen Gefahren werden als ein wichtiges Thema der Arbeit benannt. Der Fokus liegt auf der Ergründung der positiven und negativen Aspekte des Cannabisgebrauchs.
II. Geschichte des Umgangs mit Cannabis - Cannabis als Heilmittel: Dieses Kapitel beleuchtet die lange Geschichte des Cannabisgebrauchs, beginnend vor 6000-10000 Jahren. Es zeigt die vielseitige Nutzung der Pflanze als Kleidung, Medizin, Rauschmittel und Genussmittel auf, beginnend im 5. Jahrhundert v. Chr. Der Einfluss der Kreuzfahrer auf die Verbreitung von Cannabis in Europa und die Namensgebung "Haschisch" durch die Haschaschinen im 11. Jahrhundert werden erläutert. Die gesellschaftliche Akzeptanz von Haschisch in intellektuellen Kreisen im 19. Jahrhundert und dessen Anwendung als Medikament werden beschrieben. Das Kapitel verdeutlicht die Dualität von Cannabis als Rausch- und Heilmittel und stellt die Frage nach der heutigen Relevanz der medizinischen Anwendung im Vergleich zu modernen Arzneimitteln mit oft schwerwiegenden Nebenwirkungen.
Schlüsselwörter
Cannabis, Drogenpolitik, Abhängigkeit, Sucht, Heilmittel, Niederlande, Deutschland, Gesetzeslage, Cannabis Cup, Einstiegsdroge, Medizinische Anwendung, Risiken, Chancen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Thema Cannabis: Eine vergleichende Studie Deutschland - Niederlande
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht den Umgang mit Cannabis, insbesondere den Unterschied zwischen der illegalen Behandlung in Deutschland und der liberaleren Haltung in den Niederlanden. Sie analysiert die historische Entwicklung, die Wirkungsweisen, Abhängigkeitsaspekte und therapeutischen Möglichkeiten von Cannabis. Der Fokus liegt auf der Ergründung der positiven und negativen Aspekte des Cannabisgebrauchs und einer kritischen Betrachtung der aktuellen Gesetzeslage.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: die historische Entwicklung des Umgangs mit Cannabis, die Wirkungsweisen und das Abhängigkeitspotenzial, medizinische Anwendungsmöglichkeiten, einen Vergleich der Cannabispolitik in Deutschland und den Niederlanden sowie ethische und gesellschaftliche Aspekte des Cannabisgebrauchs. Besonders wird die „Einstiegsdroge“-These und die damit verbundenen Gefahren diskutiert.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, Geschichte des Umgangs mit Cannabis (inkl. Cannabis als Heilmittel), Eigenschaften und Wirkungsweisen von Cannabis, Abhängigkeit von Cannabis (inkl. Formen der Abhängigkeit, Cannabis als Einstiegsdroge, Therapie- und Präventionsmöglichkeiten, Einsatzmöglichkeiten), Umgang mit Cannabis in den Niederlanden, die Gesetzeslage in Deutschland und ein Fazit.
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Ziel ist es, ein umfassenderes Verständnis für die Chancen und Risiken des Cannabisgebrauchs zu entwickeln und die aktuelle Gesetzeslage in Deutschland im Vergleich zu den Niederlanden kritisch zu beleuchten. Die Arbeit beleuchtet die Diskrepanz zwischen den beiden Ländern und untersucht die Gründe hierfür.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Cannabis, Drogenpolitik, Abhängigkeit, Sucht, Heilmittel, Niederlande, Deutschland, Gesetzeslage, Cannabis Cup, Einstiegsdroge, Medizinische Anwendung, Risiken, Chancen.
Wie wird die Geschichte des Cannabisgebrauchs dargestellt?
Die Geschichte des Cannabisgebrauchs wird von den Anfängen vor 6000-10000 Jahren bis in die Gegenwart dargestellt. Es wird die vielseitige Nutzung als Kleidung, Medizin, Rauschmittel und Genussmittel beleuchtet, der Einfluss der Kreuzfahrer auf die Verbreitung in Europa und die Namensgebung "Haschisch" erklärt. Die gesellschaftliche Akzeptanz im 19. Jahrhundert und die medizinische Anwendung werden beschrieben. Die Dualität von Cannabis als Rausch- und Heilmittel wird hervorgehoben.
Wie wird die Abhängigkeit von Cannabis behandelt?
Das Kapitel zur Abhängigkeit von Cannabis untersucht verschiedene Formen der Abhängigkeit, die „Einstiegsdroge“-These, Therapie- und Präventionsmöglichkeiten sowie mögliche Einsatzgebiete von Cannabis.
Wie werden Deutschland und die Niederlande verglichen?
Die Arbeit vergleicht den Umgang mit Cannabis in Deutschland und den Niederlanden, insbesondere die unterschiedlichen Gesetzeslagen und die damit verbundenen gesellschaftlichen Auswirkungen. Der Cannabis Cup in Amsterdam wird als Beispiel für die liberale Haltung in den Niederlanden im Kontrast zur strikten Rechtslage in Deutschland genannt.
Was ist das Fazit der Arbeit?
(Das Fazit ist im gegebenen Text nicht explizit zusammengefasst. Es kann jedoch angenommen werden, dass es die Ergebnisse der Analysen zusammenfasst und Schlussfolgerungen hinsichtlich der Cannabispolitik zieht.)
- Arbeit zitieren
- Franziska Brand (Autor:in), 2006, Chancen und Risiken illegaler Drogen am Beispiel von Cannabis, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/54154