Die PISA-Studie aus dem Jahre 2000 hat in Bezug auf die getestete Sprachkompetenz vor allem im Bereich der Lesekompetenz den deutschen Schülerinnen und Schülern ein schlechtes Zeugnis ausgestellt. So erreichten 23% der 15-Jährigen lediglich die unterste von 5 Lesekompetenzstufen, das heißt, sie können einfache Texte oberflächlich verstehen und besitzen elementare Lesefertigkeiten. Mit diesen Fähigkeiten gehören sie jedoch in unserer Informationsgesellschaft zur Risikogruppe zukünftiger Arbeitsloser und Sozialhilfeempfänger, weil sie aufgrund ihrer mangelhaften Textkompetenz nur schwer Zugang zu einer qualifizierten Aus- und späteren Fortbildung haben. Auch Schülerinnen und Schüler mit Deutsch als Erstsprache gehören zu dieser Gruppe. Es ist jedoch auffällig, dass fast die Hälfte der Jugendlichen aus Familien mit Migrationshintergrund diese erste Lesekompetenzstufe nicht überschreiten. Für das schlechte Abschneiden der Jugendlichen an deutschen Schulen wurden zwei Hauptursachen ausgemacht: Erstens gäbe es hierzulande einen besonders hohen Anteil an Kindern, die Deutsch als Zweitsprache sprechen, und zweitens würden Kinder in Deutschland in der Zeit vor ihrem Schulbesuch zu wenig gefördert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- PISA und Sprachförderung
- Tests
- Sprachliche Fördermaßnahmen vor PISA
- Sprachliche Fördermaßnahmen nach PISA
- Sprachliche Förderung in Kindertageseinrichtungen
- Kooperation zwischen Elementar- und Primarbereich
- Schwierigkeiten an der Schnittstelle Elementar- und Primarbereich
- Literalität
- Aspekte von Literalität
- Anbahnung von Literalität
- Situation von Migrantenfamilien in Bezug auf Literalität
- Bedeutung der Erstsprache
- Neue Fördermöglichkeiten im Elementarbereich
- Family Literacy
- Fazit
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Thematik der Sprachförderung von Kindern mit Migrationshintergrund im vorschulischen Bereich. Sie untersucht die Ursachen für die mangelnde Sprachkompetenz dieser Kinder und analysiert die Wirksamkeit verschiedener Fördermaßnahmen, insbesondere im Kontext der PISA-Studie. Die Arbeit beleuchtet den Ansatz der Literalitätsförderung und stellt den „Family Literacy"-Ansatz als eine vielversprechende Methode der Sprachförderung vor.
- Sprachliche Förderung von Kindern mit Migrationshintergrund im Vorschulalter
- Einfluss der PISA-Studie auf die Sprachförderung
- Analyse verschiedener Fördermaßnahmen und deren Wirksamkeit
- Der Ansatz der Literalitätsförderung
- Der „Family Literacy"-Ansatz als integrative Fördermethode
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Sprachförderung von Kindern mit Migrationshintergrund ein und beleuchtet die Ergebnisse der PISA-Studie, die die mangelnde Sprachkompetenz dieser Kinder aufzeigte. Die Kapitel 2 und 3 befassen sich mit der Analyse der Sprachförderung im Kontext der PISA-Studie und der Bedeutung von Literalitätsförderung. Kapitel 4 stellt den „Family Literacy"-Ansatz als eine integrative Fördermethode vor, die die Familie in den Sprachförderungsprozess einbezieht. Das Fazit fasst die wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit zusammen und betont die Bedeutung einer umfassenden Sprachförderung, die auf den Ressourcen der Kinder und Familien aufbaut.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Sprachförderung, Migrationshintergrund, PISA-Studie, Literalität, Family Literacy, Erstsprache, vorschulische Bildung, Kindertageseinrichtungen, Kooperation zwischen Elementar- und Primarbereich und interkulturelle Kompetenz.
- Quote paper
- Mareke Dreyer (Author), 2006, Literalitätsförderung - ein Beitrag zur sprachlichen Frühförderung von Kindern mit Migrationshintergrund, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/54172
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