Kappadokien ist eine faszinierende Landschaft in der heutigen Türkei, die vor allem durch ihre interessante Geologie bekannt ist. Daneben spielen die Höhlenkirchen aus der byzantinischen Zeit eine wichtige Rolle für den Tourismus.
Die geschichtliche Entwicklung dieser Region, die heute keine Einheit mehr bildet, sondern auf mehrere Verwaltungsgebiete der Türkei aufgeteilt ist, reicht weit in die Vergangenheit zurück. Wahrscheinlich gehörte das Land, oder einige Teile des Landes schon sehr früh zu den Siedlungsräumen der Menschheit und die erste „Hochkultur“, die hier ihre Spuren hinterlassen hat, war das Reich der Hethiter. Nach dessen Niedergang herrschten lokale und regionale Fürsten über Anatolien und auch die östlichen Nachbarn, Assyrer, Babylonier, Meder und Perser dehnten ihre Reiche bis an den Tauros oder sogar darüber hinaus aus. Später kamen die Griechen und zuletzt die Römer, die Kappadokien als eine wichtige Grenzregion zum Reich der Parther und Sassaniden ausbauten.
Im Frühherbst 2002 konnte ich an einer Exkursion durch den Südosten der Türkei teilnehmen, die über die Universität Münster unter Leitung von Herrn Prof. Koch organisiert worden war. Die Beschäftigung mit der Geschichte dieser Region und der angrenzenden Regionen hatte schon damals mein Interesse geweckt. Hinzu kam, daß die Geschichte des Hellenismus beziehungsweise der hellenistischen Zeit ohnehin zu den Hauptinteressen in meinem Studium der Alten Geschichte zählt.
Ich danke daher meinem Lehrer, Prof. Dr. Elmar Schwertheim, für die Gelegenheit, mich mit diesem Thema intensiver beschäftigen zu können. Auch für die Tips und Anregungen, die ich während der Bearbeitung dieses Themas von ihm und meinen anderen Lehrern, Herrn Prof. Dr. Peter Funke und Herrn Prof. Dr. Johannes Hahn, erhalten habe, möchte ich mich hiermit bedanken. Die mir gegebenen Möglichkeiten, meine Arbeit vor einem ausgewählten Publikum vorzustellen, waren sehr lehrreich und halfen mir, bestimmte FBesonderen Dank haben auch meine Familie und meine Freunde verdient, die mich sowohl finanziell als auch moralisch stark unterstützt haben.
Inhaltsverzeichnis
- Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Einleitung
- Quellenlage
- Geographische und Topographische Analyse
- Zur antiken Beschreibung Kappadokiens
- Die Topographie und ihre historische Bedeutung
- Verkehrsgeographie
- Historische Entwicklung Kappadokiens von der späten Achämeniden- bis in die frühe römische Kaiserzeit
- Kappadokien unter achämenidisch-persischer Herrschaft
- Der Feldzug Alexanders des Großen und seine Auswirkungen auf Kappadokien
- Diadochen- und Epigonenzeit
- Die Dynastie der Ariarathiden und das hellenistische Königreich Kappadokien
- Ariaramnes und die Unabhängigkeit von den Seleukiden
- Ariarathes III., der erste König Kappadokiens
- Ariarathes IV. Eusebes, ein Herrscher zwischen den Seleukiden, Pergamon und Rom
- Ariarathes V. Eusebes Philopator, ein Philhellene und großer Förderer der Hellenisierung Kappadokiens
- Ariarathes V. und Orophernes. Kappadokien zwischen Seleukiden, Attaliden, Pontos und Rom
- Ariarathes V. und die Hellenisierung
- Ariarathes VI. Epiphanes und der beginnende pontische Einfluss auf Kappadokien
- Ariarathes VII. und der Kampf mit Mithridates VI. Eupator von Pontos um die Vorherrschaft in Kappadokien
- Ariarathes VIII. und das Ende der Ariarathidendynastie
- Die Dynastie der Ariobarzaniden
- Ariobarzanes I. und Ariarathes IX.
- Kappadokien und die Mithridatischen Kriege
- Ariobarzanes II. Philopator
- Ariobarzanes III. Eusebes Philorhomaios. Kappadokien zwischen Rom und Parthien
- Ariarathes X. Eusebes Philadelphos und das Ende der Dynastie der Ariobarzaniden
- Ariobarzanes I. und Ariarathes IX.
- Archelaos I. Philopatris Ktistes, ein späthellenistischer Herrscher und Römerfreund
- Zusammenfassung
- Bildnachweis
- Quellenverzeichnis
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das hellenistische Königreich Kappadokien, welches in der Forschung bisher nur am Rande betrachtet wurde. Ziel ist es, die historische Entwicklung Kappadokiens vom Ende der Diadochenkriege bis zum verstärkten römischen Einfluss zu beleuchten und die gängigen Forschungsansätze zu überprüfen, insbesondere die Frage der Hellenisierung Kappadokiens.
- Geographische und topographische Analyse Kappadokiens
- Entwicklung Kappadokiens unter persischer und griechischer Herrschaft
- Die Dynastien der Ariarathiden und Ariobarzaniden
- Der Prozess der Hellenisierung Kappadokiens
- Kappadokiens Rolle im hellenistischen Machtkampf
Zusammenfassung der Kapitel
Geographische und Topographische Analyse: Dieses Kapitel bietet eine detaillierte geografische und topographische Beschreibung Kappadokiens in der Antike. Es analysiert antike Beschreibungen der Region und untersucht die Bedeutung der Topographie für die historische Entwicklung. Die Verkehrsgeographie wird ebenfalls behandelt, um die Verbindungen Kappadokiens zu anderen Regionen des hellenistischen Reiches zu beleuchten. Die Analyse der geographischen Gegebenheiten legt den Grundstein für das Verständnis der politischen und kulturellen Entwicklung der Region.
Historische Entwicklung Kappadokiens von der späten Achämeniden- bis in die frühe römische Kaiserzeit: Dieses Kapitel beschreibt die Geschichte Kappadokiens von der späten Achämenidenzeit bis zum Beginn der römischen Kaiserzeit. Es beginnt mit der Darstellung Kappadokiens unter persischer Herrschaft, analysiert die Auswirkungen des Feldzugs Alexanders des Großen und verfolgt die Entwicklung während der Diadochen- und Epigonenzeit. Der Hauptteil des Kapitels widmet sich den Dynastien der Ariarathiden und Ariobarzaniden, wobei die jeweiligen Herrscher und ihre politischen Strategien im Kontext der hellenistischen Machtverhältnisse detailliert untersucht werden. Die Rolle Kappadokiens im Kampf um die Vorherrschaft zwischen Seleukiden, Pergamon, Pontos und Rom wird hervorgehoben. Das Kapitel endet mit der Darstellung Archelaos I. und der beginnenden römischen Dominanz.
Schlüsselwörter
Kappadokien, Hellenismus, Ariarathiden, Ariobarzaniden, Hellenisierung, Seleukiden, Pergamon, Pontos, Rom, Geographische Analyse, Topographie, Achämenidenreich, Alexander der Große, Mithridatische Kriege.
Häufig gestellte Fragen zum hellenistischen Königreich Kappadokien
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit bietet einen umfassenden Überblick über das hellenistische Königreich Kappadokien. Sie beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, ein Vorwort, eine Einleitung, eine Quellenbeschreibung, eine geographische und topographische Analyse, eine detaillierte historische Entwicklung Kappadokiens von der späten Achämenidenzeit bis in die frühe römische Kaiserzeit, eine Zusammenfassung, einen Bildnachweis, ein Quellenverzeichnis und ein Literaturverzeichnis. Die Arbeit konzentriert sich auf die Überprüfung gängiger Forschungsansätze und insbesondere auf die Hellenisierung Kappadokiens.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: Geographische und topographische Analyse Kappadokiens, Entwicklung Kappadokiens unter persischer und griechischer Herrschaft, die Dynastien der Ariarathiden und Ariobarzaniden, den Prozess der Hellenisierung Kappadokiens und Kappadokiens Rolle im hellenistischen Machtkampf.
Welche Dynastien werden im Detail untersucht?
Die Arbeit untersucht im Detail die Dynastien der Ariarathiden und der Ariobarzaniden, inklusive der jeweiligen Herrscher und ihrer politischen Strategien im Kontext der hellenistischen Machtverhältnisse. Es wird der Aufstieg und Fall beider Dynastien sowie ihre Rolle im Kampf um die Vorherrschaft zwischen Seleukiden, Pergamon, Pontos und Rom beleuchtet.
Wie wird die Hellenisierung Kappadokiens dargestellt?
Die Hellenisierung Kappadokiens ist ein zentraler Aspekt der Arbeit. Es wird untersucht, wie dieser Prozess unter den verschiedenen Herrschern der Ariarathiden und Ariobarzaniden stattfand, und welche Rolle dabei politische und kulturelle Faktoren spielten. Der Einfluss griechischer Kultur und Lebensweise auf Kappadokien wird analysiert.
Welche Rolle spielte Kappadokien im hellenistischen Machtkampf?
Die Arbeit beleuchtet die Rolle Kappadokiens als wichtiger Akteur im hellenistischen Machtkampf zwischen den Seleukiden, Pergamon, Pontos und Rom. Die strategische Lage Kappadokiens und die politischen Entscheidungen der verschiedenen Herrscher werden im Kontext dieses Kampfes analysiert.
Welche geographischen und topographischen Aspekte werden behandelt?
Die Arbeit beinhaltet eine detaillierte geographische und topographische Analyse Kappadokiens. Antike Beschreibungen der Region werden analysiert und die Bedeutung der Topographie für die historische Entwicklung wird untersucht. Die Verkehrsgeographie und die Verbindungen Kappadokiens zu anderen Regionen des hellenistischen Reiches werden ebenfalls beleuchtet.
Welche Zeitspanne wird in der Arbeit abgedeckt?
Die Arbeit deckt die Zeitspanne vom Ende der Diadochenkriege bis zum verstärkten römischen Einfluss auf Kappadokien ab, also von der späten Achämenidenzeit bis zum Beginn der römischen Kaiserzeit.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Kappadokien, Hellenismus, Ariarathiden, Ariobarzaniden, Hellenisierung, Seleukiden, Pergamon, Pontos, Rom, Geographische Analyse, Topographie, Achämenidenreich, Alexander der Große, Mithridatische Kriege.
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- Magister Artium Michael Henke (Author), 2005, Kappadokien in hellenistischer Zeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/54181