Das wohl brisanteste Thema im Zusammenhang mit dem Klimawandel ist der Ausstoß von Treibhausgasen. Um die Erwärmung der Erde und die daraus resultierenden Folgen für Mensch und Umwelt aufzuhalten, muss die Menschheit den Ausstoß von Treibhausgasen drastisch reduzieren – einerseits durch technische Lösungen, andererseits durch Veränderung des eigenen Verhaltens.
Der Europäische Emissionshandel, der im Januar 2005 in Kraft trat, sollte ein Instrument für die Senkung der Treibhausgasemissionen sein. David Immerz beschreibt die Funktionsweise des Emissionshandelssystems und erläutert, weshalb es in der EU nur mäßig funktionierte. Er befasst sich insbesondere mit den neuen Maßnahmen, die die EU-Politik ab dem Jahr 2021 einsetzen wird, und zeigt auf, inwiefern der Emissionshandel mit diesen Reformen an Effektivität gewinnen kann.
Aus dem Inhalt:
- Klimawandel;
- Umweltschutz;
- Kyoto-Protokoll;
- Emissionsobergrenze;
- Zertifikate;
- Dekarbonisierung
Inhaltsverzeichnis
- Abstract
- Einleitung
- Persönliche Motivation
- Problemstellung, Zielsetzung und Aufbau der Arbeit
- Die Bedeutung von Kohlendioxid
- Allgemeine Funktionsweise eines Emissionshandels
- Beschreibung des Europäischen Emissionshandels im Speziellen
- Umsetzung des EU ETS
- Teilnehmer am Emissionshandel
- Einbindung der Luftverkehrs in den Emissionshandel
- Phasen des Emissionshandels
- Zertifikatstypen und preisliche Entwicklung
- Gründe für das Scheitern des Emissionshandels
- Zusätzliche JI/CDM-Zertifikate
- Wirtschaftskrise
- Weitere (nationale) Klimaschutzmaßnahmen
- Zu hoch gewählte Obergrenze
- Überausstattung mit Zertifikaten
- Zu geringer Zertifikate-Preis
- Wiederbelebung des Emissionshandelssystems
- Die Marktstabilitätsreserve
- 2015/1814: Änderung der Richtlinie 2003/87/EG
- Die Reform des Europäischen Emissionshandels
- Auswirkungen der Reform auf die vierte Handelsperiode
- Überschussentwicklung und Kohlendioxidpreise
- Zusammenwirken von Emissionshandel und nationalen Klimaschutzmaßnahmen
- Weitere Möglichkeiten zur Stärkung und Ergänzung des Emissionshandels
- Klimapfand
- Einführung einer unabhängigen Emissionsbank
- Erweiterung des Emissionshandels auf weitere Sektoren
- CO2-Bepreisung über eine Energiesteuerreform
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit befasst sich mit der Wiederbelebung des Europäischen Emissionshandelssystems (EU ETS). Ziel ist es, die Gründe für das Scheitern des Systems in den vergangenen Handelsperioden zu analysieren und die Auswirkungen der jüngsten Reformen auf die vierte Handelsperiode zu bewerten.
- Die Funktionsweise und die Geschichte des EU ETS
- Die Ursachen für das Scheitern des Emissionshandels in den vergangenen Handelsperioden
- Die Einführung der Marktstabilitätsreserve und die Reformen des EU ETS
- Die Auswirkungen der Reformen auf die vierte Handelsperiode
- Möglichkeiten zur weiteren Stärkung und Ergänzung des Emissionshandelssystems
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die persönliche Motivation, die Problemstellung und den Aufbau der Arbeit erläutert. Anschließend wird die Bedeutung von Kohlendioxid und die allgemeine Funktionsweise eines Emissionshandels beschrieben.
Das vierte Kapitel befasst sich mit dem Europäischen Emissionshandel im Speziellen. Es werden die Umsetzung des EU ETS, die Teilnehmer am Emissionshandel, die Einbindung der Luftverkehrs in den Emissionshandel, die Phasen des Emissionshandels und die Zertifikatstypen sowie deren preisliche Entwicklung erläutert.
Im fünften Kapitel werden die Gründe für das Scheitern des Emissionshandels analysiert, darunter die zusätzliche Ausgabe von JI/CDM-Zertifikaten, die Wirtschaftskrise, weitere nationale Klimaschutzmaßnahmen, die zu hoch gewählte Obergrenze, die Überausstattung mit Zertifikaten und der zu geringe Zertifikate-Preis.
Das sechste Kapitel behandelt die Wiederbelebung des Emissionshandelssystems durch die Einführung der Marktstabilitätsreserve, die Änderung der Richtlinie 2003/87/EG und die Reform des Europäischen Emissionshandels.
Das siebte Kapitel analysiert die Auswirkungen der Reform auf die vierte Handelsperiode, insbesondere die Überschussentwicklung und die Kohlendioxidpreise sowie das Zusammenwirken von Emissionshandel und nationalen Klimaschutzmaßnahmen.
Im achten Kapitel werden weitere Möglichkeiten zur Stärkung und Ergänzung des Emissionshandels vorgestellt, darunter die Einführung eines Klimapfands, einer unabhängigen Emissionsbank, die Erweiterung des Emissionshandels auf weitere Sektoren und die CO2-Bepreisung über eine Energiesteuerreform.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Europäischen Emissionshandelssystem (EU ETS), seinen Schwächen, seinen Reformen und den Perspektiven für seine zukünftige Entwicklung. Zentrale Begriffe sind die Marktstabilitätsreserve, Kohlendioxidemissionen, Klimaschutz, Zertifikatehandel, CO2-Preis, nationale Klimaschutzmaßnahmen und die Reform des EU ETS.
- Quote paper
- David Immerz (Author), 2021, Der Europäische Emissionsrechtehandel. Maßnahmen zur Wiederbelebung eines gescheiterten Klimaschutzinstruments, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/541935