Weshalb sind wir uns im Moment des Träumens nicht über diesen Zustand bewusst ?
Das Träumen ist seit Menschengedenken ein großes Mysterium. Während wir träumen scheinen wir uns in eine andere Welt unbegrenzter Möglichkeiten und fern von jeglicher Gesetzmäßigkeit zu begeben. Doch obwohl die Welt des Träumens nur wenig mit der tagsüber für Menschen erfahrbaren Welt gemein hat, sind wir uns in den Zeitpunkten/ Ortspunkten des Träumens nicht darüber bewusst, dass wir uns in einem differenten Zustand zu dem Wachzustand befinden. Im Folgenden soll sich demnach der Fragestellung gewidmet werden, weshalb wir uns während des Träumens nicht über eben diesen Zustand bewusst sind.
Woran also kann man einen traumartigen Zustand ablesen? Wenn ein Mensch abends die Augen schließt, durchläuft er verschiedene Versionen der Wahrnehmung seines eigenen Selbst: Zuerst wird er fortwährend seinen Sinnen Beachtung schenken, das Knarren der Dielen ein Zimmer weiter hören, die Schwere der Decke auf sich spüren, den Rauch der eben noch ausgeblasenen Kerze riechen. Durch die geschlossenen Augenlider dringt noch immer ein schwacher Lichtschein der Lampe auf der anderen Straßenseite und hinterlässt einen rötlichen Schimmer auf der Netzhaut. Die am selbigen Tage erlebte Szenerie drängt sich nach und nach in den Vordergrund des Denkens. Es wird gegrübelt, ob man hätte handeln sollen, doch die Gefühle sind zu stark, um sie beiseite schieben zu können. Langsam werden die Gedanken bildlich, sie vermischen sich mit den tanzenden Flecken der Netzhaut zu ineinanderfließenden bildlichen Erinnerungsfetzen.
Inhaltsverzeichnis
- Die Physiologie des Traumes
- Das Verhältnis von Unterbewusstsein zu Bewusstsein
- Regeneration durch Konnektivität
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text befasst sich mit der Frage, weshalb wir uns während des Träumens nicht über unseren Zustand bewusst sind. Er beleuchtet die physiologischen Prozesse im Gehirn während des Schlafs und die Rolle des Unterbewusstseins bei der Traumgestaltung. Der Text analysiert, wie das Träumen unsere Psyche beeinflusst und zur Regeneration des Geistes beiträgt.
- Die Physiologie des Traumes und die Rolle der Sinneswahrnehmung
- Das Verhältnis von Bewusstsein und Unterbewusstsein im Traum
- Die Bedeutung des Unterbewusstseins für die Traumgestaltung
- Die Rolle des Traumes in der psychischen Regeneration
- Die Frage nach der Realität des Traumes
Zusammenfassung der Kapitel
Die Physiologie des Traumes
Dieses Kapitel beschreibt die physiologischen Prozesse im Gehirn während des Schlafs. Es werden die verschiedenen Schlafphasen, die Rolle des Thalamus und die Bedeutung von Gewohnheit und Emotion für das Einschlafen und das Bewusstsein erklärt.
Das Verhältnis von Unterbewusstsein zu Bewusstsein
Dieses Kapitel untersucht das Verhältnis von Bewusstsein und Unterbewusstsein im Traum. Es betrachtet die Hirnaktivität in den verschiedenen Schlafphasen und die Rolle des Unterbewusstseins in der Traumgestaltung. Der Text bezieht sich auf Sigmund Freuds Konzept des Vorbewusstseins.
Regeneration durch Konnektivität
Das letzte Kapitel untersucht die Rolle des Traumes in der psychischen Regeneration. Es analysiert, wie das Träumen zur Verarbeitung von Emotionen und zur Auflösung von Knoten und Sperren im Unterbewusstsein beitragen kann. Der Text stellt die Hypothese auf, dass das Träumen ein Mechanismus zur Wiederherstellung des psychischen Gleichgewichts ist.
Schlüsselwörter
Schlaf, Traum, Bewusstsein, Unterbewusstsein, Physiologie, Thalamus, Emotion, Gedächtnis, Regeneration, Psyche, Realität, Sinneswahrnehmung, Vorbewusstsein, Hirnaktivität, Zap Zip Verfahren, Elektroenzophalografie (EEG).
- Quote paper
- Henrike Wendt (Author), 2020, Sigmund Freud und die Lacansche Psychoanalyse. Weshalb sind wir uns im Moment des Träumens nicht über diesen Zustand bewusst?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/542588