Diese Arbeit untersucht die Wechselwirkung zwischen den Störungsbildern Angststörungen und Suchterkrankungen. Dabei werden Begriffsbestimmungen, Diagnosekriterien, Epidemiologie und Ätiologie der unterschiedlichen Symptom Cluster behandelt, um das semantische Netzwerk dieser Forschungsarbeit zu erzeugen
Im klinischen Alltag von Medizin, Psychiatrie und der Suchtkrankenhilfe sind monomorbide Krankheitsbilder eher die Ausnahme als die Regel. Es ist davon auszugehen, dass mehrere Erkrankungen parallel bestehen, die den Erfolg von Therapie und Abstinenzbestrebungen zunehmend einschränken, wenn diese keine differenzialdiagnostische Beachtung finden. I. Innerhalb der empirischen Untersuchungen werden zwei qualitative Interviews mit Personen durchgeführt, die jeweils eine Angststörung und ein dadurch bedingtes Suchtproblem vorweisen. Die zentralen Fragen, die es in dieser Abschlussarbeit zu beantworten gilt, sind, woran man Komorbidität zwischen diesen beiden Erkrankungen erkennen kann, wie sie sich gegenseitig bedingen und inwieweit die Soziale Arbeit präventiv und problembezogen auf dieses Verhältnis einwirken kann.
Die Ergebnisse sollen als Anstoß für die Entwicklung von Präventions- und Hilfsangebote fungieren, sowie die Etablierung der Sozialen Arbeit als interdisziplinäre Wissenschaft zur Krankheitsbehandlung vorantreiben.
Inhaltsverzeichnis
- Zielstellung
- Suchterkrankung
- Suchtmittelmissbrauch und Suchtmittelabhängigkeit
- Körperliche und psychische Abhängigkeit und Suchtformen
- Diagnose von Suchterkrankungen
- Epidemiologie von Suchterkrankungen
- Ätiologie von Suchterkrankungen
- Genetische Perspektive
- Biochemische Perspektive
- Lerntheoretische Perspektive
- Griffnähe-Umfeld-Subjekt
- Angststörungen
- Diagnose von Angststörungen
- Epidemiologie von Angststörungen
- Ätiologie von Angststörungen
- Neurobiologisch-genetische Aspekte
- Lerntheoretische Aspekte
- Psychosoziale Aspekte
- Psychologische Aspekte
- Komorbidität
- Erklärungsansätze für Komorbidität zwischen Angst und Sucht
- Epidemiologie von Angststörungen mit komorbiden Suchterkrankungen
- Der Zusammenhang zwischen Angst und Sucht
- Das Teufelskreismodell der Komorbidität zwischen Angst und Sucht
- Fragen und Hypothesen
- Woran erkennt man die Komorbidität zwischen Angst und Sucht?
- Wie lässt sich der Teufelskreis der Komorbidität auflösen?
- Qualitative Interviews
- Forschungsmethode: Qualitatives Interview
- Versuchsaufbau und Vorstellung des Interviewleitfadens
- Probandinnen
- Paarvergleich der Kernfragen
- Diskussion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Bachelorarbeit untersucht die Komorbidität zwischen Angststörungen und Suchterkrankungen. Ziel ist es, die Wechselwirkung zwischen diesen beiden Störungsbildern wissenschaftlich zu erläutern und empirisch zu untersuchen. Dabei werden sowohl die Begriffsbestimmungen, Diagnosekriterien, Epidemiologie und Ätiologie der einzelnen Störungsbilder beleuchtet, als auch die Ursachen für ihre gleichzeitige Entstehung und die Auswirkungen der Komorbidität auf den Verlauf der Erkrankungen.
- Begriffsdefinition und Abgrenzung von Angststörungen und Suchterkrankungen
- Epidemiologische Daten und relevante Einflussfaktoren für die Entstehung beider Störungsbilder
- Analyse des Zusammenhangs zwischen Angst und Sucht, insbesondere im Hinblick auf den Teufelskreis der Komorbidität
- Empirische Untersuchung der Komorbidität durch qualitative Interviews
- Identifizierung von Handlungsmöglichkeiten der Sozialen Arbeit im Kontext der Komorbidität
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 2 und 3 befassen sich mit der Definition und Einordnung von Suchterkrankungen sowie Angststörungen. Es werden die relevanten Diagnosekriterien und die Epidemiologie der beiden Störungsbilder erläutert. Zudem werden die Ursachen und Entstehungsbedingungen für Suchterkrankungen und Angststörungen aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Kapitel 4 widmet sich dem Thema Komorbidität, wobei die Erklärungsansätze und die Epidemiologie von Angststörungen mit komorbiden Suchterkrankungen beleuchtet werden. Des Weiteren wird der Teufelskreismodell der Komorbidität zwischen Angst und Sucht vorgestellt. Kapitel 5 behandelt die Forschungsfragen und Hypothesen, die im Rahmen der qualitativen Interviews untersucht werden sollen. Kapitel 6 erläutert die Forschungsmethode, den Versuchsaufbau und die Durchführung der Interviews. In Kapitel 7 erfolgt eine Analyse der Interviewdaten und deren Interpretation. In Kapitel 8 werden die Ergebnisse der Untersuchung diskutiert und in den wissenschaftlichen Kontext eingeordnet.
Schlüsselwörter
Komorbidität, Angststörungen, Suchterkrankungen, Teufelskreismodell, Prävention, Soziale Arbeit, qualitative Interviews, Symptomcluster, Selbstmedikation, Kontrollverlust.
- Quote paper
- Lisa Mertens (Author), 2016, Komorbidität zwischen Angststörungen und Suchterkrankungen. Ein Beitrag aus der sozialen Arbeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/542667