In der folgenden Arbeit soll es darum gehen, Leibniz’ Abhandlung Agenda, die als Anleitung zu einem gesunden Lebensstil - sowohl körperlich als auch geistig - verstanden werden kann, sorgfältig zu analysieren. Dabei liegt das Hauptaugenmerk auf den vier Kategorien Textaufbau, Grammatik, Orthographie und Wortschatz, auf die der Text hin differenziert untersucht wird. Es geht also um Fragen nach der Art, Organisation und Funktion des Textes sowie insbesondere um eine kontrastive Darstellung der einzelnen Elemente. Sowohl an grammatischen Konstruktionen als auch an Rechtschreibung und Wortgebrauch bzw. Wortbedeutung wird sich zeigen, wie sich die deutsche Sprache so wie sie Leibniz kannte von unserem heutigen Deutsch unterscheidet.
Um einen Einblick in die Situation der deutschen Sprache im 17. Jahrhundert zu bekommen, wird diese zunächst in einem zusammenfassenden Überblick umrissen. Dabei spielt der historische Kontext eine tragende Rolle, da die Ereignisse der Zeit starken Einfluss auf die sprachlichen Gegebenheiten nahmen. Zum Abschluss dieses Kapitels wird versucht, die sprachlichen Veränderungen des 17. Jahrhunderts zu beschreiben, wobei es schwierig ist, diese Betrachtungen auf ein Jahrhundert zu begrenzen, da sich der sprachliche Wandel vom Mittelhochdeutschen zum Neuhochdeutschen bereits seit dem 14. Jahrhundert angedeutet hat und als langwieriger Prozess zu sehen ist. Hierbei kann es sich allerdings nur um eine grobe Einführung handeln, da eine ausführliche Auseinandersetzung mit dem frühneuhochdeutschen Sprachstadium den Rahmen dieser Arbeit deutlich übersteigen würde.
Leibniz selbst kann als eines der letzten Universalgenies aufgefasst werden. Seine vielseitigen Schriften reichen beispielsweise von Politik und Wirtschaft über Philosophie bis hin zur Mathematik. Für das 17. Jahrhundert ist er – wie im folgenden Kapitel noch erwähnt werden wird - vor allem als Sprachtheoretiker wichtig geworden. In seiner Schrift Agenda, um die es im Anschluss geht, zeigt er sich durch ausführliche Tipps zur Prophylaxe und Heilung von Krankheiten auch auf medizinischem Gebiet bewandert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die deutsche Sprache im 17. Jahrhundert
- Exemplarische Analyse der Leibnizschen Schrift Agenda
- Textaufbau
- Orthographie
- Wortschatz
- Fazit
- Bibliographie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert Leibniz' Abhandlung „Agenda“ mit dem Ziel, die sprachlichen Besonderheiten des Textes in den Kontext der deutschen Sprache des 17. Jahrhunderts einzubinden. Der Fokus liegt auf der Analyse des Textaufbaus, der Grammatik, der Orthographie und des Wortschatzes.
- Entwicklung der deutschen Sprache im 17. Jahrhundert
- Einflüsse des Lateinischen und Französischen auf das Deutsche
- Sprachnormierungsbestrebungen im 17. Jahrhundert
- Kontrastive Analyse der sprachlichen Elemente in Leibniz' „Agenda“
- Sprachliche Unterschiede zwischen dem 17. Jahrhundert und der heutigen Sprache
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Arbeit ein und erläutert die Zielsetzung sowie den Fokus auf Leibniz' Schrift „Agenda“. Das zweite Kapitel beleuchtet die deutsche Sprache im 17. Jahrhundert, indem es den historischen Kontext und die sprachlichen Veränderungen des 17. Jahrhunderts umreißt. Dabei werden wichtige Faktoren wie die Konfessionskriege, die Entwicklung der Städte und der Einfluss des Lateinischen und Französischen auf die deutsche Sprache beleuchtet.
Das dritte Kapitel widmet sich der exemplarischen Analyse von Leibniz' „Agenda“. Es werden der Textaufbau, die Orthographie und der Wortschatz des Textes untersucht und mit der heutigen deutschen Sprache kontrastiert. Dabei werden die spezifischen sprachlichen Merkmale von Leibniz' Schrift herausgearbeitet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt die deutsche Sprache im 17. Jahrhundert, insbesondere im Kontext der Sprachnormierungsbestrebungen und des Einflusses anderer Sprachen, vor allem Latein und Französisch. Die Analyse von Leibniz' Schrift „Agenda“ zielt auf die Erforschung von Textaufbau, Orthographie und Wortschatz sowie auf die Herausarbeitung sprachlicher Unterschiede zwischen dem 17. Jahrhundert und der heutigen Sprache.
- Quote paper
- Ilona Gaul (Author), 2005, Analyse der Leibnizschen Schrift "Agenda", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/54280