Diese Arbeit beschäftigt sich mit verschiedenen Aspekten der geriatrischen Reha, darunter eine Definition des Begriffs, gesetzliche Grundlagen und Probleme bei der Umsetzung.
In allen modernen Industriestaaten nimmt der Anteil älterer Menschen ab 60 Jahren an der Gesamtbevölkerung stetig zu und wird in drei bis vier Jahrzehnten ca. 35 bis 40 % ausmachen. Die Sicherung einer hohen Lebensqualität im Alter ist mit einer Fülle individueller und gesellschaftlicher Probleme verbunden. Trotzdem hat unsere Gesellschaft noch wenigen Anstalten gemacht, diese auch wirklich zu lösen. Denn der Trend der Industriegesellschaft ist leistungsorientiert und auf Jugend und jung sein ausgerichtet, er richtet sich nach Angebot und Nachfrage - und alt sein ist nun einmal nicht gefragt.
Dennoch sind wir meines Erachtens schon aus ethischer Sicht verpflichtet, unseren Müttern und Vätern ein selbstbestimmtes und eigenständiges Leben zu ermöglichen. Doch dieser Wunsch scheitert derzeit an verschiedenen Tatsachen. Die einstige Großfamilie, wie sie in der Kriegsgeneration noch üblich war, ist durch die Kriegswirren so gut wie nicht mehr vorhanden. Auch sind die Kinder der heutigen Rentnergeneration meistens im beruflichen Alltag sehr eingespannt oder wohnen wegen ihres Arbeitsplatzes nicht mehr am Ort.
Deshalb muss es andere Wege geben, die für eine weitestgehende Agilität der Senioren zu sorgen. Dann, wenn sich meist typische Altersleiden einstellen, die nicht nur schleichend mit den Jahren auftauchen und sich sukzessive verstärken, aber auch dann, wenn durch ein plötzlich eintretendes elementar gefährdendes Ereignis, wie z.B. Schlaganfall, der Mensch sich nicht mehr selbst helfen kann und auf die Hilfe seiner Umwelt angewiesen ist.
Aber auch ältere Menschen können eine erfolgreiche Rehabilitation absolvieren. Nach dem Gesetz können die Krankenkassen verschiedene Arten von Kurleistungen gewähren. Dabei handelt es sich zunächst um ambulante Vorsorge- und Rehabilitationskuren.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definitionen
- Definition des Begriffs „Rehabilitation/Reha“
- Die medizinische Rehabilitation
- Die berufliche Rehabilitation
- Die soziale Rehabilitation
- Definition des Begriffs „Geriatrie“
- Physiologische Veränderungen im Alter
- Die Theorie des Alterns
- Biografisches, biologisches und soziales Altern
- Veränderungen der Emotionalität
- Geriatrische Reha und ausländische Herkunft
- Gesetzliche Grundlagen
- Rahmenbedingungen
- Umsetzungen vor Ort
- Beteiligte Berufsgruppen
- Pflegefachkräfte
- Ergotherapeuten
- Logopäden
- Physiotherapeuten
- Ärzte
- Psychologen
- Sozialarbeiter
- Ernährungsberater
- Probleme bei der Umsetzung
- Probleme bei der Überleitung von der Klinik zur stationären Reha
- Probleme bei der Umsetzung des integrierten / multi-professionellen Reha Teams
- Probleme der „Medizinprofis“
- Probleme, die den Patienten betreffen
- Umsetzungsproblematik bei der Rückführung in den Häuslichen Alltag / Familie
- Verlegung / Entlassung
- Weiterleitung in stationäre / teilstationäre Pflegeinrichtungen
- Weitere Begleitung durch ambulante Reha-Angebote
- Integrierte Geriatrie im Krankenhaus sowie Schnittstelle Vertragsärzte, Aus- und Weiterbildung der Ärzte
- Diskussion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit beleuchtet die Vorzüge der geriatrischen Rehabilitation und deren Umsetzung in der Praxis. Sie analysiert die Herausforderungen und Chancen, die sich aus der wachsenden Zahl älterer Menschen in der Gesellschaft ergeben, und untersucht die spezifischen Bedürfnisse und Anforderungen der geriatrischen Rehabilitation.
- Definitionen und Abgrenzung der Begriffe „Rehabilitation“ und „Geriatrie“
- Physiologische und psychologische Veränderungen im Alter sowie die Auswirkungen auf die Rehabilitation
- Gesetzliche Rahmenbedingungen und Praxis der geriatrischen Rehabilitation
- Probleme und Herausforderungen bei der Umsetzung der geriatrischen Rehabilitation
- Integration von geriatrischen Leistungen im Gesundheitssystem und zukünftige Herausforderungen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Relevanz des Themas geriatrische Rehabilitation im Kontext der demografischen Entwicklung dar und beleuchtet die Notwendigkeit eines selbstbestimmten Lebens im Alter. Sie führt in die unterschiedlichen Arten von Rehabilitationsleistungen ein.
- Definitionen: Dieses Kapitel definiert die Begriffe "Rehabilitation" und "Geriatrie" sowie deren Unterbereiche wie medizinische, berufliche und soziale Rehabilitation. Es verdeutlicht die Besonderheiten der geriatrischen Rehabilitation im Kontext der altersbedingten Veränderungen.
- Gesetzliche Grundlagen und Rahmenbedingungen: Dieses Kapitel erläutert die rechtlichen Grundlagen der geriatrischen Rehabilitation und beleuchtet die Rahmenbedingungen für die Umsetzung in der Praxis. Es beschreibt die beteiligten Berufsgruppen und deren Rolle in der Reha-Prozess.
- Probleme bei der Umsetzung: Dieses Kapitel analysiert die Herausforderungen und Probleme, die bei der Umsetzung der geriatrischen Rehabilitation auftreten können. Es befasst sich mit der Überleitung von der Klinik zur stationären Reha, den Schwierigkeiten bei der Zusammenarbeit im interdisziplinären Reha-Team und der Wiedereingliederung in den Alltag.
- Verlegung / Entlassung: Dieses Kapitel behandelt die Weiterleitung von geriatrischen Patienten in stationäre oder teilstationäre Pflegeeinrichtungen und die Möglichkeiten einer ambulanten Begleitung durch Reha-Angebote.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit dem Themenfeld der geriatrischen Rehabilitation, wobei die wichtigsten Schlagwörter "Altersmedizin", "Rehabilitation", "Komorbidität", "Selbstständigkeit", "Lebensqualität", "interdisziplinäre Zusammenarbeit", "Integration" und "Gesundheitswesen" sind.
- Arbeit zitieren
- Stefan Schrank (Autor:in), 2004, Reha-Geriatrie. Vorzüge und deren Umsetzung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/544509