Über die Entstehung der Hanse ist viel geschrieben worden, insbesondere über
die dabei nicht unbedeutende Rolle der Gotlandfahrer, die den Ostseefernhandel in der frühhansischen Zeit stark prägten und forcierten. Dabei ist sich die Forschung mittlerweile einig, dass mit der Gründung Lübecks 1143 und dem Artlenburg-Privileg 1161 die verkehrsgeographischen, rechtlichen und wirtschaftlichen Grundlagen für das Erblühen des Ostseefernhandel geschaffen und damit der „Grund gelegt [wurde], auf dem sich später der Bau der deutschen Hanse erheben sollte.“1
Ziel dieser Hausarbeit ist es zunächst zu untersuchen, inwieweit Handel im 11. und 12. Jahrhundert in Altlübeck und Lübeck betrieben wurde, welcher Herkunft die Kaufleute waren und auf welche Art und Weise die jeweiligen Stadtherren bereits Einfluß auf den Handel ausübten.
Im Anschluß daran wird die Rolle der Politik Heinrichs des Löwen und dessen
Einfluß auf die Stadt Lübeck und deren Handelsbeziehungen erörtert, unter
besonderer Berücksichtigung des Artlenburg-Privilegs. Zuletzt wird anhand der
weiteren Entwicklung des über Lübeck in den Ostseeraum geführten Handels bis
zum Ende des 12. Jahrhunderts der Versuch gemacht, die Frage zu
beantworten, ob und inwiefern das Artlenburg-Privileg Auswirkungen auf diese
Handelsentwicklungen hatte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Vorwort
- Zum Stand der Forschung
- Der Handel in Alt-Lübeck und Lübeck bis 1158/59
- Altlübeck
- Das Halberstädter Privileg 1134
- Das Schauenburgische Lübeck 1143-1158 und die Wiedererrichtung Lübecks 1158/59
- Das Privileg zu Artlenburg 1161
- Analyse der Quelle
- Historischer Hintergrund
- Auswertung und Bedeutung des Artlenburg-Privileges
- Auswirkungen des Artlenburgprivilegs
- Der Ostseefernhandel deutscher Kaufleute von 1161 bis 1180
- Der Ostseefernhandel deutscher Kaufleute von 1180 bis 1201
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Bedeutung und Auswirkung des Artlenburg-Privilegs für den Handel Lübecks im 12. Jahrhundert. Sie untersucht zunächst den Handel in Alt-Lübeck und Lübeck vor der Verleihung des Privilegs, beleuchtet die Rolle Heinrichs des Löwen und dessen Einfluss auf Lübeck, und analysiert die Entwicklung des Ostseehandels nach 1161. Ziel ist es, die Bedeutung des Artlenburg-Privilegs für den Aufstieg Lübecks zu einem bedeutenden Handelszentrum zu erforschen.
- Handel in Alt-Lübeck und Lübeck vor 1161
- Das Artlenburg-Privileg und seine politische Bedeutung
- Der Ostseefernhandel im 12. Jahrhundert
- Auswirkungen des Artlenburg-Privilegs auf den Handel
- Die Rolle Lübecks als Handelszentrum
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung bietet einen Überblick über den Stand der Forschung zum Thema und stellt die Zielsetzung der Arbeit dar. Das zweite Kapitel beleuchtet den Handel in Alt-Lübeck und Lübeck vor dem Artlenburg-Privileg, während das dritte Kapitel die Quelle des Privilegs analysiert, seinen historischen Hintergrund beleuchtet und seine Bedeutung erörtert. Kapitel vier untersucht die Auswirkungen des Privilegs auf den Ostseefernhandel in den Jahren nach 1161.
Schlüsselwörter
Artlenburg-Privileg, Lübeck, Ostseehandel, Heinrich der Löwe, Gotlandfahrer, Fernhandel, Kaufleute, Wirtschaftsgeschichte, Mittelalter, Hanse.
- Arbeit zitieren
- Henning Remisch (Autor:in), 2001, Bedeutung und Auswirkung des Artlenburg-Privilegs für den Handel Lübecks im 12. Jahrhundert, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/54456