Machen Sie bitte die Augen zu und stellen Sie sich vor, sie liegen nachts in ihrem Bett und schlafen. Sie träumen von Feuer, Rauch und brennenden Bettlaken. Plötzlich wachen Sie auf und realisieren, dass es gar kein Traum gewesen ist.
Was nun? Wie verhalte ich mich im Brandfall? Wir als Erwachsene wissen vielleicht was zu tun ist. Vielleicht. Aber wie sieht es mit Kindern aus? Wissen diese, wie man sich zu verhalten hat, wie man Hilfe ruft? Viele denken: ,, So was passiert doch eh nicht! Es genügt, wenn mein Kind weiß, dass es nicht mit Feuer spielen soll." Oder wir verschieben die Angst und das Unwissen auf den Zufall. Wenn es passiert, werde ich schon wissen, was zu tun ist. Aber können wir dieses Denken auch für die Kinder verantworten? Es ist klar, dass in Schulen Brandschutzübungen praktiziert werden. Aber diese decken nur den Schutzbedarf in der Schule ab. Ich bin mir sicher, dass 99% der Schüler und Schülerinnen, wissen, was zu tun ist, wenn die Alarmglocke des Schulgebäudes klingelt. Nun, was aber ist zu Hause zu tun? Dort gibt es in seltenen Fällen eine Alarmglocke oder einen Rauchmelder und keinen Lehrer, der die Gruppe nach unten begleitet.
Ich muss mir eingestehen, dass auch ich noch nie einen Brand miterlebt habe, und auch bisher nur ansatzweise wusste, wie ich mich zu verhalten habe. Das machte mich nachdenklich, denn lernen wir nicht auch in der Schule etwas über die Feuerwehr? Meist schon in der dritten Klasse. In meiner Schulzeit wurde sogar die örtliche Feuerwehr besucht und so konnten wir uns die Ausrüstung und die Fahrzeuge ansehen. Aber über das eigene Verhalten im Brandfall zu Hause haben wir nur gelernt, die Feuerwehr über das Telefon zu benachrichtigen. Eigentlich zu wenig, denn das Thema Feuerwehr als heimat- und sachkundlicher Bereich zu durchforsten genügt in meinem Sinne nicht.
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Inhaltsverzeichnis
- A. Theorieteil: Der Projektunterricht
- 1. Die Leitlinien als Orientierungshilfe
- 2. Worterklärung und Ursprung
- 3. Unterschiedliche Projektkonzepte
- 3.1 Projektunterricht nach John Dewey
- 3.2 Projektunterricht nach W.H. Kilpatrick
- 3.3 Die Projektmethode nach Karl Frey
- 3.4 Projektunterricht nach Herbert Gudjons
- 4. Aufgaben des Lehrers im Projektunterricht
- 5. Vor- und Nachteile des Projektunterrichts
- B. Praxisteil: Die Feuerwehr-Projekt in einem dritten Schuljahr
- 1. Relevanz des Themas
- 2. Die Feuerwehr- Sachanalyse
- 2.1 Feuer
- 2.2 Feuerwehr früher
- 2.3 Feuerwehr heute
- 2.3.1 Feuerwehr als Dienstleistung
- 2.3.2 Feuerwehr in Rheinland-Pfalz
- 2.4 Verschiedene Feuerwehren
- 2.5 Aufgaben der Feuerwehren
- 2.6 Die Ausrüstung der Feuerwehr
- 2.6.1 Die Schuzausrüstung eines Feuerwehrmannes
- 2.6.2 Der Löschzug
- 2.7 Zusammenarbeit mit anderen Organisationen
- 2.8 Zusammenarbeit der Feuerwehr mit Schulen
- 3. Brandschutzerziehung Sachanalyse
- 3.1 Brandschutzmaßnahmen an Schulen
- 3.1.1 Baulicher Brandschutz
- 3.1.2 Technischer Brandschutz
- 3.1.3 Betrieblicher Brandschutz
- 3.2 Brandschutzmaßnahmen außerhalb der Schule
- 3.3 Verhalten im Brandfall
- 4. Didaktische Analyse
- 4.1 Stellung des Themas im Lehrplan
- 4.2 Stellung des Themas im Gesamtzusammenhang
- 4.3 Bedeutung für die Schüler und Schülerinnen
- 5. Analyse des Bedingungsfeldes
- 5.1 Zur Situation der Grundschule Erfenbach
- 5.2 Arbeitsbedingungen
- 5.3 Situation der Gruppe
- 6. Lernvoraussetzungen
- 6.1 Inhaltliche Voraussetzungen
- 6.2 Entwicklungspsychologische Voraussetzungen
- 7. Die Unterrichtsmethode
- 7.1 Sachunterricht allgemein
- 7.2 Projekte im Sachunterricht
- 8. Lernziele
- 8.1 Allgemeine Lernziele
- 8.2 Spezielle Lernziele
- 9. Verlauf des Projektes
- 9.1 Zeitlicher Rahmen der Durchführung
- 9.2 Material
- 9.3 Einstiegsstunde
- 9.3.1 Bemerkungen zur Durchführung
- 9.4 Montag- 1. Projekttag
- 9.5 Dienstag- 2. Projekttag
- 9.6 Mittwoch- 3. Projekttag
- 9.7 Donnerstag- 4. Projekttag
- 9.8 Freitag- 5. Projekttag
- 9.9 Abschlussstunde
- C. Reflexion und Interview
- 1. Allgemeine Reflexion
- 2. Problem der Notengebung
- 3. Reflexion: Projekt oder projektorientierter Unterricht
- 4. Interview
- Die Bedeutung von praktischem Lernen und spielerischer Vermittlung von Wissen
- Die Rolle der Feuerwehr in der Gesellschaft und ihre Bedeutung für den Schutz der Bevölkerung
- Die Entwicklung von Handlungskompetenz und Selbstvertrauen bei Kindern im Umgang mit Notfallsituationen
- Die Integration von fächerübergreifendem Lernen in den Unterricht
- Die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Schule und Feuerwehr
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Integration von Brandschutzerziehung in den Sachunterricht der Grundschule. Das Ziel ist es, eine spielerische und kindgerechte Herangehensweise an das Thema zu demonstrieren, die den Schülern nicht nur die Funktionsweise der Feuerwehr und Brandschutzmaßnahmen vermittelt, sondern auch ein Gefühl der Sicherheit und des Selbstschutzes im Brandfall vermittelt.
Zusammenfassung der Kapitel
Der Theorieteil der Arbeit befasst sich mit dem Konzept des Projektunterrichts. Er beleuchtet die historischen Wurzeln, verschiedene theoretische Ansätze und die Aufgaben des Lehrers in dieser Unterrichtsform. Der Praxisteil beschäftigt sich mit dem Projekt „Feuerwehr“ in einem dritten Schuljahr. Hier werden die Sachanalyse zum Thema Feuerwehr, die didaktische Analyse des Projekts, die Analyse des Bedingungsfeldes, die Lernvoraussetzungen der Schüler und die Lernziele des Projekts vorgestellt. Darüber hinaus wird der zeitliche Verlauf des Projektes mit den verschiedenen Aktivitäten und Lernsituationen detailliert dargestellt.
Schlüsselwörter
Projektunterricht, Brandschutzerziehung, Feuerwehr, Sachunterricht, Grundschule, spielerisches Lernen, Handlungskompetenz, Selbstvertrauen, Zusammenarbeit Schule-Feuerwehr.
- Arbeit zitieren
- Monique Oster (Autor:in), 2002, Die Feuerwehr. Ein Projekt im 3. Schuljahr, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/5461