Medien sind aus dem Alltag der Menschen schon lange nicht mehr wegzudenken. Egal ob Fernsehen, Radiohören, Zeitunglesen oder im Internet surfen, Medien werden von beinahe jedem Menschen täglich genutzt und nehmen heutzutage einen immer wichtigeren Stellenwert im Alltag ein. Die Daten zur Mediennutzung sind aus den vielfältigsten Gründen von zentraler Bedeutung.
Zunächst einmal dienen sie den Medienschaffenden als Erfolgskontrolle für die angebotenen Medienprodukte. Durch beispielsweise Einschaltquoten kann man erkennen, welche Sendungen vom Publikum wie lange genutzt werden. Demgemäß kann dann das Programm an die Wünsche der Zuschauer angepasst werden. Auch kann die Platzierung von Werbebotschaften durch derartige Daten optimiert werden, weil anhand von Mediennutzungsdaten Streupläne entwickelt werden können. Durch solche Streupläne können Ziel-gruppen besser erreicht und somit Streuverluste vermieden werden. Auch sind die Nut-zungsdaten wichtig um Werbepreise festzusetzen. So wird beispielsweise der Preis für eine Anzeige in einem Printmedium durch den Tausend-Leser-Preis ermittelt. Dies ist der Preis für eine Anzeige pro 1000 Leser (vgl. Pürer 2003, S. 318).
Aber nicht nur im Medienbereich wird von den ermittelten Daten profitiert. Auch Pädagogen und Soziologen nutzen sie für ihre Forschung, um das Nutzungsverhalten der Bevölkerung zu analysieren.
Demzufolge ist es gerechtfertigt, sich dem Thema „Daten zur Mediennutzung“ genauer zuzuwenden.
Wie viel Zeit investieren die Deutschen in die Nutzung der Medien? Welche Funktionen haben die Medien für jeden einzelnen Menschen? Welche Images und Themenkompetenz werden dabei den einzelnen Medien zuteil? Entsteht durch das Auftauchen von neuen Medien ein Funktionswandel für die bereits vorhandenen, alten Medien?
Auf diese und weitere Fragen will die folgende Seminararbeit Antworten liefern. Hierbei werde ich mich hauptsächlich auf die Ergebnisse der ARD/ZDF-Langzeitstudie Massen-kommunikation beziehen. Diese wird seit 1964 regelmäßig durchgeführt und ist „weltweit die einzige Repräsentativstudie, die Mediennutzungsgewohnheiten im Intermediavergleich über einen derart langen Zeitraum ermittelt“ (vgl. Berg & Ridder 2002, S.5).
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Versorgung der Bevölkerung in Deutschland mit Massenmedien im Zeitraum von 1970 bis 2005
- Bindung an die Medien
- Bindungsverluste des Fernsehens
- Bindungsgewinne des Hörfunks; wenig Veränderung bei der Zeitung; enormer Anstieg des Internets
- Images der Medien
- Daten zur Fernsehnutzung
- Die Nutzungsdauer des Fernsehens
- Die Nutzungsmotive des Fernsehens
- Daten zur Hörfunknutzung
- Die Nutzungsdauer des Hörfunks
- Die Nutzungsmotive des Hörfunks
- Daten zur Tageszeitung
- Die Nutzungsdauer der Tageszeitung
- Gründe für die sinkende Reichweite der Tageszeitung
- Die Nutzungsmotive der Tageszeitung
- Daten zur Internetnutzung
- Internetwachstum in Deutschland
- Nutzungsmotive des Internets
- Fazit
- Literaturverzeichnis
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit beschäftigt sich mit dem Thema "Daten zur Mediennutzung" und analysiert die Entwicklung der Mediennutzung in Deutschland im Zeitraum von 1970 bis 2005. Die Arbeit zielt darauf ab, die Veränderungen in der Versorgung der Bevölkerung mit Massenmedien, die Bindung an die einzelnen Medien, die Images der Medien sowie die Nutzungsdauer und -motive der wichtigsten Medien zu untersuchen. Dabei werden die Ergebnisse der ARD/ZDF-Langzeitstudie Massenkommunikation als Grundlage verwendet.
- Versorgung der Bevölkerung mit Massenmedien und deren Entwicklung
- Bindung an die Medien und deren Veränderung im Laufe der Zeit
- Images der Medien und deren Entwicklung
- Nutzungsdauer der verschiedenen Medien und deren Entwicklung
- Nutzungsmotive der verschiedenen Medien und deren Unterschiede zwischen den einzelnen Milieus
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema "Daten zur Mediennutzung" ein und erläutert die Relevanz dieser Daten für verschiedene Bereiche wie Medienforschung, Pädagogik und Soziologie. Im zweiten Kapitel wird die Versorgung der Bevölkerung in Deutschland mit Massenmedien im Zeitraum von 1970 bis 2005 betrachtet, wobei die Entwicklung der Ausstattung der Haushalte mit verschiedenen Medien wie Fernsehen, Radio, Computer und Videogeräten im Fokus steht.
Das dritte Kapitel analysiert die Bindung an die Medien, wobei zwischen der generellen Wertschätzung und der emotionalen Bindung unterschieden wird. Die Ergebnisse zeigen, dass das Fernsehen an Bindung verloren hat, während der Hörfunk seine Bindung ausbauen konnte. Die Tageszeitung zeigt kaum Veränderungen, während das Internet einen enormen Anstieg der Bindung verzeichnet.
Das vierte Kapitel untersucht die Images der Medien und zeigt, dass das Fernsehen trotz seiner Beliebtheit an Ansehen verloren hat. Öffentliche und private Sender werden unterschiedlich wahrgenommen, wobei die öffentlich-rechtlichen Sender als informativer, glaubwürdiger und sachlicher gelten, während die privaten Sender eher als sympathisch, unterhaltsam und modern wahrgenommen werden. Der Hörfunk liegt bei den Attributen "sympathisch" und "unterhaltsam" an zweiter Stelle, während die Tageszeitung als informativ, glaubwürdig und kompetent wahrgenommen wird. Das Internet, als das jüngste Medium, wird als unterhaltsam, vielseitig und sympathisch empfunden, wobei ihm jedoch noch wenig Vertrauen geschenkt wird.
Das fünfte Kapitel befasst sich mit der Fernsehnutzung und zeigt, dass die Nutzungsdauer des Fernsehens stark angestiegen ist, was auf verschiedene Faktoren wie die Verkürzung der Arbeitszeiten, die soziodemographische Entwicklung und die Ausweitung des Programmangebots zurückzuführen ist. Die Nutzungsmotive des Fernsehens umfassen Information, Spaß, Entspannung, Mitreden und Denkanstöße. Auch die einzelnen Milieus werden in Bezug auf die Nutzungsmotive des Fernsehens betrachtet.
Das sechste Kapitel analysiert die Hörfunknutzung und zeigt, dass die Nutzungsdauer des Hörfunks ebenfalls stark angestiegen ist. Der Hörfunk hat sich zu einem ständigen Tagesbegleiter entwickelt und wird vor allem über den Tag verteilt genutzt. Die Nutzungsmotive des Hörfunks umfassen Spaß, Information, Entspannung und Gewohnheit.
Das siebte Kapitel befasst sich mit der Tageszeitung und zeigt, dass die Nutzungsdauer der Tageszeitung trotz der sinkenden Reichweite fast konstant geblieben ist. Die Gründe für die sinkende Reichweite der Tageszeitung liegen in der Konkurrenz durch andere Medien, der Zunahme von Ein-Personen-Haushalten, der zunehmenden Mobilität und der Veränderung der Bevölkerungsstruktur. Die Nutzungsmotive der Tageszeitung umfassen Information, Mitreden und Spaß.
Das achte Kapitel untersucht die Internetnutzung und zeigt, dass das Internet in kurzer Zeit eine enorme Verbreitung erreicht hat. Die Nutzungsdauer des Internets ist rasant angestiegen, und die Nutzungsmotive umfassen Information, Spaß und Denkanstöße.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Mediennutzung in Deutschland, die Entwicklung der Medienlandschaft, die Versorgung der Bevölkerung mit Massenmedien, die Bindung an die Medien, die Images der Medien, die Nutzungsdauer und -motive der verschiedenen Medien sowie die Veränderungen im Laufe der Zeit. Die Arbeit analysiert die Daten der ARD/ZDF-Langzeitstudie Massenkommunikation, um einen umfassenden Überblick über die Mediennutzung in Deutschland zu liefern. Die Themenschwerpunkte liegen auf dem Vergleich der einzelnen Medien, der Analyse der Nutzungsmotive und der Erforschung der Auswirkungen neuer Medien auf die traditionellen Medien.
- Quote paper
- Eva Eckert (Author), 2006, Daten zur Mediennutzung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/54638
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