Seinen Ursprung hat der Begriff „Terror“ in der lateinischen Sprache: Wörtlich übersetzt bedeutet Terror „der Schrecken“. Auch rund 2000 Jahre nach der Entstehung des Begriffs ist der Schrecken an sich bzw. seine Verbreitung eines der Hauptmerkmale des modernen Terrors: Terroristen verbreiten Schrecken, mittels schrecklicher Taten. Diese - zugegeben - tautologische Definition ist in ihrem Kern zwar richtig, doch wird sie dem breiten Spektrum terroristischer Aktivitäten bei weitem nicht gerecht: Zahlreich sind die Gründe für Terror, viel zahlreicher noch die Akteure des Terrors: Die Geschichte der Zivilisation ist spätestens seit Beginn unserer Zeitrechnung verbunden mit terroristischen Aktionen. Dabei ging und geht Terror sowohl von Gruppierungen aus, die ihn als Mittel einsetzen, um Macht zu demonstrieren und möglichst mehr Macht zu erhalten, als auch von Staaten bzw. deren Herrschern, denen der Terror gegen die eigene Bevölkerung ein willkommenes Mittel ist, ihre Macht zu erhalten und zu festigen. Diese beiden Ausprägungen des Terrors - von „oben“ durch die Staatsgewalt und von „unten“ durch Terrorgruppen - bedürfen einer gesonderten Betrachtung. Denn obwohl beide Ausprägungen als politisch motivierte Gewaltanwendung zu bezeichnen sind, unterscheiden sie sich in ihren Zielen und ihren Taten. Eine weitere Form der politisch motivierten Gewalt ist der Freiheits- bzw. Guerillakampf. Hier gilt es zu untersuchen, worin sich Terror vom Guerillakampf unterscheidet, und wo die Legitimation von Gewaltanwendung endet: Denn obwohl sich Terroristen und Guerillakämpfer oftmals der gleichen Mittel bedienen, haben die Begriffe Guerilla- bzw. Freiheitskampf eine eher positive Konnotation. Auch kann gewaltsamer Widerstand gegen die Herrschenden unter bestimmten Voraussetzungen legitim sein: So berechtigt das Grundgesetz1der Bundesrepublik Deutschland ausdrücklich alle Deutschen zum Widerstand gegen jeden, der versucht, die verfassungsmäßige Ordnung zu beseitigen.
Inhaltsverzeichnis
- Allgemeine Einordnung des Begriffs „Terror“
- Historischer Überblick zur Geschichte des Terrors
- Terror nichtstaatlicher Gruppen: Politik mit anderen Mitteln
- Terror als Kommunikationsstrategie: Die Macht der Bilder
- Die Grenzen legitimer Gewalt - Freiheitskampf oder Terror?
- Terror als hoheitliches Instrument zur Machterhaltung
- Versuch einer Definition: was Terror ist
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert den Begriff "Terror" und beleuchtet die verschiedenen Facetten und historischen Entwicklungen dieses Phänomens. Die Arbeit untersucht die unterschiedlichen Motivationen, Ziele und Strategien von Terroristen, sowohl in Bezug auf nichtstaatliche Gruppen als auch auf staatliche Akteure.
- Die historische Entwicklung des Terrors von der Antike bis zur Moderne
- Terror als Mittel der Machtdemonstration und Machterhaltung
- Die Unterscheidung zwischen Terror und Guerillakampf
- Die Rolle der Kommunikation und der Bilder im Kontext des Terrors
- Die ethischen und rechtlichen Grenzen von Gewalt im Kampf gegen Terrorismus
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Dieses Kapitel analysiert den Begriff „Terror“ und beleuchtet seine historische Entwicklung sowie seine verschiedenen Bedeutungen. Es wird die breite Palette terroristischer Aktivitäten und die unterschiedlichen Motivationen von Terroristen dargestellt.
- Kapitel 2: Dieses Kapitel präsentiert einen historischen Überblick über terroristische Aktionen und Gruppierungen aus verschiedenen Epochen, beginnend mit der Antike und den Sikariern bis hin zur französischen Revolution und den Jakobinern. Die Arbeit beleuchtet dabei die unterschiedlichen Strategien, Ziele und Motivationen der Terroristen.
- Kapitel 3: Dieses Kapitel widmet sich dem Terror von nichtstaatlichen Gruppen und analysiert deren Motivationen, Ziele und Strategien. Es untersucht, wie Terroristen Politik als Mittel der Gewaltanwendung betreiben.
- Kapitel 4: Dieses Kapitel beleuchtet die Bedeutung von Kommunikation und Bildern im Kontext des Terrors. Es zeigt, wie Terroristen die Macht der Bilder nutzen, um ihre Botschaften zu verbreiten und öffentliche Aufmerksamkeit zu gewinnen.
- Kapitel 5: Dieses Kapitel diskutiert die ethischen und rechtlichen Grenzen legitimer Gewalt und untersucht, wo der Unterschied zwischen Terror und Freiheitskampf liegt. Es analysiert, unter welchen Bedingungen Gewaltanwendung als legitim betrachtet werden kann.
- Kapitel 6: Dieses Kapitel beleuchtet den Terror als Instrument zur Machterhaltung und analysiert die Motivationen und Strategien von Staaten, die terroristische Mittel zur Unterdrückung ihrer eigenen Bevölkerung einsetzen.
- Kapitel 7: Dieses Kapitel versucht, eine umfassende Definition des Begriffs „Terror“ zu entwickeln, indem es die unterschiedlichen Facetten und Perspektiven auf den Terrorismus zusammenfasst.
Schlüsselwörter
Terrorismus, Geschichte, Politik, Gewalt, Kommunikation, Bilder, Legitimation, Freiheitskampf, Guerillakampf, staatliche Gewalt, nichtstaatliche Gruppen, Definition, Motive, Ziele, Strategien, Macht.
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- Martin Kania (Author), 2006, Was ist Terror?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/54685