Das Weihnachtsfest und sein Brauchtum
Zur Entstehung und Bedeutung des Weihnachtsfestes
Da der Tag der Geburt Jesu Christi unbekannt ist, stellt sich oft die Frage, wie es zur Datierung des Weihnachtsfestes kam.
Der 25. Dezember wurde schon immer als Fest der Sommersonnenwende gefeiert. Außerdem beging man in dieser Zeit verschiedene religiöse Feste. So feierte man im vorderasiatischen Raum die Geburt des indischen Lichtgottes Mithras, während man in Ägypten mit dem Isiskult die Geburt des Horus feierte. Und in Rom gab es Feste zu Ehren des Gottes Saturn und seiner Gemahlin Ops.
Dazu kamen heidnische Bräuche der Germanen wie das Mittwinterfest, ein Toten- und Fruchtbarkeitsfest, sowie das Julfest oder der Woltanskult.
Erst im Jahre 354 gelang es Papst Liberius, das erste christliche Weihnachtsfest in Rom zu feiern. 381 erließ Kaiser Theodosius auf dem 2. Konzil von Konstantinopel den 25. Dezember als Datum der Geburt Jesu.
Auch wenn es jetzt offiziell war, setzte sich das Weihnachtsfest erst sehr viel später durch. Das lag vor allem auch daran, dass die Geburt Jesu mit dem Beginn des Kalenders gleichgesetzt wurde. Damit feierte man nicht am 25. Dezember, sondern am 06. Januar.
Das Wort "Weihnachten" taucht das erstemal 1170 in einem Gedicht auf des fahrenden Sängers Spervogel auf.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Das Weihnachtsfest und sein Brauchtum
- 1.1 Zur Entstehung und Bedeutung des Weihnachtsfestes
- 1.2 Weihnachtsbräuche
- 1.3 Heiliger Abend
- 1.4 Weihnachtsessen
- 1.5 Die Krippe
- 1.6 Der Weihnachtsbaum
- 1.7 Der Christblock
- 1.8 Die Bescherung
- 2. Die Zeit nach Weihnachten
- 2.1 Silvester- und Neujahrsnacht
- 2.2 Epiphanias
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Brauchtum der Weihnachts- und Nachweihnachtszeit. Ziel ist es, die Entstehung und Entwicklung verschiedener Bräuche zu beleuchten und deren Bedeutung im Wandel der Zeit zu analysieren. Dabei werden sowohl heidnische Einflüsse als auch die christliche Tradition berücksichtigt.
- Entstehung und Bedeutung des Weihnachtsfestes
- Entwicklung und Bedeutung von Weihnachtsbräuchen
- Heidnische Einflüsse auf das Weihnachtsfest
- Wandel des Weihnachtsbrauchtums im Laufe der Geschichte
- Die Bedeutung des Festessens
Zusammenfassung der Kapitel
1. Das Weihnachtsfest und sein Brauchtum: Dieses Kapitel beleuchtet die Entstehung und Bedeutung des Weihnachtsfestes, wobei die Unsicherheit um das genaue Geburtsdatum Jesu Christi hervorgehoben wird. Es wird die Überlagerung des christlichen Festes mit vorchristlichen Festen wie der Sommersonnenwende, den Festen zu Ehren von Mithras, Isis, Saturn und Ops sowie germanischen Bräuchen wie dem Mittwinterfest und dem Julfest detailliert dargestellt. Die Einführung des Weihnachtsfestes durch Papst Liberius und Kaiser Theodosius wird ebenso behandelt wie die langsame Durchsetzung des 25. Dezembers als Weihnachtsdatum. Der Abschnitt geht außerdem auf die Entwicklung von Weihnachtsbräuchen wie der Fastenzeit vor Weihnachten, traditionellen Speisen und Getränken ein und beschreibt die Bedeutung des Heiligen Abends, einschließlich der ursprünglichen Bräuche der Germanen, wie die Vertreibung von bösen Geistern und den Julfrieden.
1.1 Zur Entstehung und Bedeutung des Weihnachtsfestes: Dieser Abschnitt geht detailliert auf die Frage der Datierung des Weihnachtsfestes ein und erläutert die verschiedenen heidnischen Feste und Bräuche, die mit dem 25. Dezember in Verbindung gebracht wurden, bevor das Datum vom Christentum übernommen wurde. Es wird die Rolle von Papst Liberius und Kaiser Theodosius bei der Etablierung des Weihnachtsfestes am 25. Dezember hervorgehoben, sowie die Herausforderungen bei der Durchsetzung dieses Datums aufgrund der konkurrierenden Tradition des 6. Januar als Geburtsdatum Jesu. Die Entwicklung des Wortes "Weihnachten" wird ebenfalls beleuchtet.
1.2 Weihnachtsbräuche: Dieser Teil beschreibt die traditionelle Vorweihnachtsfastenzeit mit ihren spezifischen Speisen und Getränken, wie Fastenbrezeln, Fastenbier, Lebkuchen, Spekulatius und Gebildbrot. Die Bedeutung der strengen Fastentage am 23. und 24. Dezember und die typischen Speisen dieser Tage, Brotsuppe und getrocknetes Brot, werden betont. Der Abschnitt bietet einen Einblick in die traditionellen Ernährungsgewohnheiten der Vorweihnachtszeit.
1.3 Heiliger Abend: Der Abschnitt befasst sich mit dem Heiligen Abend im Kontext der germanischen Tradition der zwölf Rauhnächte und dem Julfrieden. Die Bedeutung des Heiligen Abends als Fasten- und Vorbereitungstag mit Hausreinigung und Aufräumen wird hervorgehoben. Der Kontrast zwischen den ursprünglichen Bräuchen und der modernen Auffassung des Heiligen Abends als Bescherungstag wird deutlich gemacht.
1.4 Weihnachtsessen: Hier wird das üppige Festmahl am 25. Dezember im Kontext des Endes der Fastenzeit behandelt. Die Bedeutung traditioneller Speisen wie Fisch, Hering, Bohnen, Linsen und Äpfel wird im Zusammenhang mit ihren symbolischen Bedeutungen für Wasser, Leben, Fruchtbarkeit, Geld, Glück, Wohlstand, Gesundheit und Schutz vor dem Tod erläutert. Die Einführung der Weihnachtsgans durch die englische Tradition wird ebenso erwähnt wie die Entwicklung des Schenkens vom altrömischen Brauch der Gaben bis hin zur christlichen Nächstenliebe und der modernen Konsumgesellschaft.
1.5 Die Krippe: Dieser Teil behandelt die Geschichte und Symbolik der Weihnachtskrippe, beginnend mit der Geburt Jesu in Bethlehem und der späteren Überlieferung nach Rom. Die Bedeutung des Heiligen Franz von Assisi bei der Etablierung des Krippenspiels im 13. Jahrhundert wird hervorgehoben und die anhaltende Tradition des Krippenspiels bis in die Gegenwart betont.
1.6 Der Weihnachtsbaum: Die relativ junge Tradition des Weihnachtsbaums wird hier erörtert, wobei die erste Erwähnung aus dem Jahr 1605 in Straßburg zitiert wird. Der Abschnitt beleuchtet die anfängliche Verbreitung des Brauchs vor allem unter evangelischen Familien und den anfänglichen Widerstand der katholischen Kirche. Die Entwicklung des Weihnachtsbaums im 20. Jahrhundert und das Fehlen der heute typischen Kerzen bei den ersten Weihnachtsbäumen werden ebenfalls erwähnt.
Schlüsselwörter
Weihnachtsfest, Brauchtum, Heidnische Traditionen, Christentum, Weihnachtsbräuche, Heiliger Abend, Weihnachtsessen, Krippe, Weihnachtsbaum, Julfrieden, Rauhnächte, Fastenzeit, Konsumgesellschaft.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Text "Das Weihnachtsfest und sein Brauchtum"
Was ist der Inhalt des Textes "Das Weihnachtsfest und sein Brauchtum"?
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Welche Themen werden im Text behandelt?
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Wie wird die Entstehung des Weihnachtsfestes dargestellt?
Die Entstehung des Weihnachtsfestes wird im Kontext der Überlagerung christlicher und vorchristlicher Traditionen dargestellt. Der Text betont die Unsicherheit um das genaue Geburtsdatum Jesu und die Übernahme des 25. Dezembers als Weihnachtsdatum, in Verbindung mit heidnischen Festen wie der Sommersonnenwende, Festen zu Ehren von Mithras, Isis, Saturn und Ops sowie germanischen Bräuchen wie dem Mittwinterfest und dem Julfest. Die Rolle von Papst Liberius und Kaiser Theodosius bei der Etablierung des Datums wird ebenfalls erläutert.
Welche heidnischen Einflüsse werden auf das Weihnachtsfest beschrieben?
Der Text beschreibt diverse heidnische Einflüsse auf das Weihnachtsfest, einschließlich der Bräuche und Feste der Germanen (Mittwinterfest, Julfest), sowie der römischen Religion (Mithras, Isis, Saturn, Ops). Die Überlagerung dieser Traditionen mit dem christlichen Fest wird detailliert dargestellt.
Welche Weihnachtsbräuche werden im Detail erklärt?
Der Text erklärt detailliert verschiedene Weihnachtsbräuche, darunter die Vorweihnachtsfastenzeit mit ihren traditionellen Speisen und Getränken (Fastenbrezeln, Fastenbier, Lebkuchen etc.), die Bedeutung des Heiligen Abends (im Kontext der Rauhnächte und des Julfriedens), das üppige Weihnachtsessen mit seinen symbolischen Speisen (Fisch, Hering, Bohnen, Linsen, Äpfel) und deren Bedeutung, die Tradition der Krippe, die Geschichte des Weihnachtsbaums und die Entwicklung des Schenkens.
Wie wird der Wandel des Weihnachtsbrauchtums dargestellt?
Der Wandel des Weihnachtsbrauchtums wird über die Zeit hinweg dargestellt, von den ursprünglichen germanischen Bräuchen bis hin zur modernen Konsumgesellschaft. Der Text vergleicht traditionelle Bräuche mit modernen Auffassungen und zeigt die Entwicklung einzelner Traditionen auf, zum Beispiel die Entwicklung des Weihnachtsbaums oder die Veränderung der Bedeutung des Heiligen Abends.
Welche Kapitel gibt es im Text?
Der Text ist in zwei Hauptkapitel unterteilt: "1. Das Weihnachtsfest und sein Brauchtum" und "2. Die Zeit nach Weihnachten". Kapitel 1 ist weiter untergliedert in Unterkapitel, die sich mit der Entstehung des Weihnachtsfestes, Weihnachtsbräuchen, dem Heiligen Abend, dem Weihnachtsessen, der Krippe und dem Weihnachtsbaum befassen. Kapitel 2 behandelt Silvester und Neujahr sowie Epiphanias.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Text?
Schlüsselwörter, die den Text beschreiben, sind: Weihnachtsfest, Brauchtum, heidnische Traditionen, Christentum, Weihnachtsbräuche, Heiliger Abend, Weihnachtsessen, Krippe, Weihnachtsbaum, Julfrieden, Rauhnächte, Fastenzeit, Konsumgesellschaft.
- Arbeit zitieren
- Konstanze Herzberg (Autor:in), 2002, Das Brauchtum der Weihnachtszeit und der nachweihnachtlichen Zeit, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/5474