Da sich die Konflikte in ihrer Qualität seit Ende des Kalten Krieges grundlegend geändert haben, bedarf es seitens der Vereinten Nationen auch neuer Methoden und Vorgehensweisen, um angemessen und effektiv darauf reagieren zu können. Aus diesem Grund haben sich friedensstiftende Peace – Keeping – Operationen im Laufe der Jahre gravierend verändert.
Der Ruf nach einem sog. „robusten“ Mandat bei Peace –Keeping – Operationen nimmt heute immer mehr zu. So mahnte der deutsche Außenminister Fischer in seiner Rede vor der 55. Generalversammlung am 14. September 2000, dass Friedenseinsätze ein robusteres Mandat bräuchten, sowie eine verbesserte personelle und materielle Ausstattung.1 Grund genug, um die Hintergründe dieser Forderungen zu durchleuchten und aufzuzeigen.
Zu vergessen ist an dieser Stelle auch nicht die Debatte um eine ständig verfügbare und schnell einsetzbare Interventionsgruppe, die speziell für solche Einsätze geschult werden sollte.
Sicherheitspolitisch und zum Schutz des Friedens besteht Bedarf an Militärischen Einsätzen, die humanitäre Maßnahmen begleiten. Schon der Generalsekretär der Vereinten Nationen erkannte in seiner Agenda für den Frieden, dass heutzutage die meisten Konflikte innerhalb von Staaten auftreten und eine besonders hohe Eskalationsdynamik in sich bergen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Aufbau und Einleitung
- 2. Ausgangslage der UNO: Neue Aufgabengebiete und Herausforderungen: Die „failed states“ nach Endes des Kalten Krieges
- 3. Das UN-Peace - Keeping
- 3.1 Die Entstehung des UN - Peace -Keeping
- 3.2 Traditionelles Peace - Keeping
- 3.2.1 Grundlegende Merkmale
- 3.2.2 Rechtliche Grundlagen und Voraussetzungen: Die Weiterentwicklung des Völkerrechts als ein wichtiges Element internationaler Sicherheit
- 4. Die Fortentwicklung des Peace - Keeping und der Instrumente seit Anfang der 90er Jahre
- 5. Der Einsatz der Vereinten Nationen in Somalia
- 5.1 Ein kurzer Überblick über die Vorgeschichte
- 5.2 UNOSOM I
- 5.3 UNITAF
- 5.4 UNOSOM II
- 5.4.1 Der Umfang des Mandats
- 5.4.1.1 Die militärische Komponente
- 5.4.1.2 Die zivile Komponente
- 5.4.2 Der Ablauf von UNOSOM II
- 5.4.1 Der Umfang des Mandats
- 5.5 Kritik an UNOSOM und am Vorgehen der UNO
- 5.6 Ausblick und Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Entwicklung des UN-Peace-Keeping seit dem Ende des Kalten Krieges und die Notwendigkeit robusterer Mandatsstrukturen, besonders im Kontext von „failed states“. Sie analysiert den Einsatz der Vereinten Nationen in Somalia, um die Herausforderungen und die Notwendigkeit neuer Ansätze im Bereich der Friedenssicherung aufzuzeigen.
- Die Transformation des UN-Peace-Keeping nach dem Ende des Kalten Krieges
- Die Rolle der Vereinten Nationen in „failed states“
- Die Herausforderungen und Grenzen traditionellen Peace-Keeping
- Die Bedeutung eines robusten Mandats für Friedenssicherungseinsätze
- Der Einsatz der Vereinten Nationen in Somalia als Fallbeispiel
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Aufbau und Einleitung: Die Einleitung stellt die Relevanz des Themas und die Notwendigkeit neuer Ansätze im Bereich der Friedenssicherung dar. Sie zeigt die Veränderungen der Konflikte seit dem Ende des Kalten Krieges und die steigende Bedeutung „robuster“ Mandatsstrukturen auf.
- Kapitel 2: Ausgangslage der UNO: Neue Aufgabengebiete und Herausforderungen: Die „failed states“ nach Endes des Kalten Krieges: Dieses Kapitel beschreibt die Herausforderungen, denen sich die Vereinten Nationen nach dem Ende des Kalten Krieges gegenübersehen. Es beleuchtet den Begriff „failed states“ und die neuen Aufgabengebiete der UNO in diesen Kontexten.
- Kapitel 3: Das UN-Peace - Keeping: Dieses Kapitel beleuchtet die Entstehung und die Entwicklung des traditionellen UN-Peace-Keeping. Es behandelt die grundlegenden Merkmale und die rechtlichen Grundlagen des Peace-Keeping.
- Kapitel 4: Die Fortentwicklung des Peace - Keeping und der Instrumente seit Anfang der 90er Jahre: Dieses Kapitel analysiert die Veränderungen und die Weiterentwicklung des Peace-Keeping im Kontext neuer Herausforderungen. Es thematisiert die Notwendigkeit eines robusteren Mandats und die Entwicklung neuer Instrumente zur Friedenssicherung.
- Kapitel 5: Der Einsatz der Vereinten Nationen in Somalia: Dieses Kapitel analysiert den Einsatz der Vereinten Nationen in Somalia als Fallbeispiel für die Anwendung neuer Ansätze im Bereich der Friedenssicherung. Es behandelt die Vorgeschichte, den Einsatz der UNOSOM I und II sowie die Kritik an den Maßnahmen der UNO.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themenbereiche Peace-Keeping, Friedenssicherung, „failed states“, Somalia, UNOSOM, UN-Mandat, Völkerrecht, internationale Sicherheit, militärische und zivile Komponenten, humanitäre Maßnahmen.
- Arbeit zitieren
- MA Ulrike Ziegler (Autor:in), 2000, Friedenssicherung vor neuen Aufgaben: Das UN-Peace-Keeping seit 1990 , München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/54765