»Sie kennen doch sicher den Witz von den beiden Ziegen, die die Rollen eines Films auffressen, der nach einem Bestseller gedreht worden ist, worauf die eine Ziege zur anderen sagt: „Mir war das Buch lieber“.« (Alfred Hitchcock)
Den Vorwurf, der Film werde der Vorlage nicht gerecht, müssen sich viele Filmregisseure gefallen lassen. Handelt es sich dabei auch noch um eine bekannte, allgemein anerkannte und vom Kritiker persönlich geschätzte Vorlage, fallen diese Vorwürfe dann natürlich besonders drastisch aus. Schon seit dem Bestehen des Films, muss man sich mit diesem Konflikt auseinandersetzen.
Die Probleme des Films, als eigenständige Kunstform akzeptiert zu werden, hängen mit der Geschichte der Romanadaption eng zusammen. Schon von den ersten Schritten des Medium Films an, griffen die Filmemacher auf die Literatur zurück, um einerseits etwas eigenes daraus zu machen oder einfach nur dem Werk seine Wertschätzung zu verleihen. Es ist äußerst wichtig, dass man dem Medium Film seine genügende Anerkennung, mit eigenen Bewertungskriterien, gibt. Nichtsdestotrotz kann ein Vergleich mit einer Vorlage durchgeführt werden. Man muss auch beurteilen können, in wie fern die Entscheidung, einen Film aus einer Vorlage zu machen, richtig war. Der Roman „ Madame Bovary“ von Gustave Flaubert wurde 1856 veröffentlicht und etwas mehr als 100 Jahre später verfilmte Claude Chabrol dieses grandiose Meisterwerk.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Medientheorie
- Intermedialität
- Medienwechsel: Was bedeutet der Übergang vom Buch zum Film?
- Madame Bovary im Roman von Gustave Flaubert
- Persönliche Entwicklung von Emma Bovary
- Die Beziehung der Protagonistin zu den anderen Charakteren
- Die Frage der Schuld
- Madame Bovary im Film von Claude Chabrol
- Persönliche Entwicklung von Emma Bovary
- Die Beziehung der Protagonistin zu den anderen Charakteren
- Die Frage der Schuld
- Roman und Film im Vergleich – eine Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Adaption des Romans „Madame Bovary“ von Gustave Flaubert durch den Regisseur Claude Chabrol. Im Mittelpunkt der Analyse steht die Frage, wie die literarische Vorlage im Film umgesetzt wird und welche medienspezifischen Besonderheiten bei der Transformation vom Buch zum Film zu beobachten sind. Darüber hinaus werden die zentralen Charaktere und Handlungselemente des Romans im Vergleich zur Filmadaption untersucht.
- Intermedialität und Medienwechsel
- Die persönliche Entwicklung von Emma Bovary im Roman und im Film
- Die Beziehungen von Emma Bovary zu den anderen Charakteren in beiden Medien
- Die Frage der Schuld und ihre Darstellung im Roman und im Film
- Vergleichende Analyse von Roman und Film
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema „Madame Bovary“ als Roman und Film im Vergleich ein. Sie beleuchtet die Herausforderungen, die mit der Verfilmung literarischer Werke verbunden sind, und zeigt auf, warum die Adaption von Claude Chabrol (1991) als besonders gelungen gilt.
Das zweite Kapitel widmet sich der Medientheorie und beleuchtet die Konzepte der Intermedialität und des Medienwechsels.
Im dritten Kapitel wird die Romanvorlage von Gustave Flaubert analysiert. Die Persönliche Entwicklung von Emma Bovary, ihre Beziehungen zu den anderen Charakteren und die Frage der Schuld werden im Detail betrachtet.
Kapitel vier befasst sich mit der Verfilmung von Claude Chabrol.
Im fünften Kapitel werden Roman und Film in einem umfassenden Vergleich gegenübergestellt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Bereiche Medientheorie, Literaturverfilmung, Intermedialität, Medienwechsel, Romanadaption, „Madame Bovary“, Gustave Flaubert, Claude Chabrol, Emma Bovary, Figurenanalyse, Schuldfrage.
- Arbeit zitieren
- Sekina Mekky (Autor:in), 2003, Madame Bovary - Roman und Film im Vergleich, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/54812