„Herr XY, wir müssen ins Internet. Kümmern Sie sich darum!“ So oder so ähnlich könnte die Aufforderung eines mittelständischen Unternehmers an seinen Assistenten oder Marketingverantwortlichen lauten, der erkannt hat, dass der Auftritt eines Unternehmens im Internet heutzutage nicht mehr eine herausragende Besonderheit darstellt, sondern ein Muss, um überhaupt noch zeitgemäß erscheinen zu wollen. Zumindest eine rein informatorische Website über das Unternehmen und seine Produkte in ansprechender Optik und Benutzerführung als virtuelle Visitenkarte kann mittlerweile als das Minimum angesehen werden. Selbst in wenig internet-affinen Branchen dürfte sich dieser Umstand herumgesprochen haben.
Doch wer glaubt, mit der Suche eines Zugangsanbieters, der Registrierung eines freien Domainnamens und der Programmierung einer Website reiche es, „drin zu sein“ , der irrt. Das Internet ist kein rechtsfreier Raum, und bereits für eine rein als Visitenkarte konzipierte Homepage lauern auf dem Weg vom Konzept ins Netz juristische Fallstricke, die es zu beachten gilt.
Das Werk gibt einen verständlichen Überblick über markenrechtliche Aspekte bei der Wahl des Domainnamens, zum Urheberrecht im Internet, zur Werbung per E-Mail aus wettbewerbsrechtlicher Sicht und zu den gesetzlichen Anforderungen an eine Anbieterkennzeichnung (Impressum).
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Wahl des Domainnamens
- 2.1 Technische Hintergründe
- 2.2 Rechtsverletzung durch Domainnamen
- 2.2.1 Verletzung von Kennzeichenrechten
- 2.2.1.1 §4 Markengesetz - Schutz von Marken
- 2.2.1.2 § 5 Markengesetz - Schutz geschäftlicher Bezeichnungen
- 2.2.1.3 Ansprüche des Rechteinhabers
- 2.2.1.4 Rechtsfolgen bei Verstoß
- 2.2.1.5 Ausblick
- 2.2.2 Verletzung von Namensrechten gemäß § 12 BGB
- 2.2.2.1 Gleichnamigkeit
- 2.2.2.2 Keine Gleichnamigkeit
- 2.2.2.3 Namensrechtliche Ansprüche
- 2.3 Handlungsempfehlungen an ein KMU bzw. an einen Existenzgründer
- 3. Impressumpflicht
- 3.1 Anforderungen gemäß § 6 TDG
- 3.2 Rechtsfolgen bei Verstoß
- 3.3 Anforderungen an die praktische Ausgestaltung der Anbieterkennzeichnung anhand aktueller Rechtsprechung
- 3.3.1 Leicht erkennbar
- 3.3.1.1 Scrollen
- 3.3.1.2 Verständliche Bezeichnung
- 3.3.2 Unmittelbar erreichbar
- 3.4 Handlungsempfehlungen an ein KMU bzw. an einen Existenzgründer
- 4. Urheberrecht im Internet - am Beispiel des Schadensersatzes für einen Stadtplanausschnitt
- 4.1 Rechtsgrundlage
- 4.2 Rechtsfolgen bei Verstoß
- 4.3 Praktische Bedeutung
- 5. Werberecht im Internet – UWG, am Beispiel von E-Mail-Werbung
- 5.1 BGH-Urteil vom 11.03.2004
- 5.2 § 3 UWG n.F. – Verbot unlauterer Wettbewerbshandlungen
- 5.3 § 7 Abs. 1 UWG n.F. - unzumutbare Belästigungen
- 5.4 Rechtsfolgen bei Verstoß
- 5.5 Praktische Bedeutung
- 6. Schlusswort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit den rechtlichen Grundlagen und ausgewählten Rechtsproblemen der elektronischen Visitenkarte von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) im Internet. Sie beleuchtet die Herausforderungen und Chancen der digitalen Präsenz von KMU, insbesondere in Bezug auf die Wahl des Domainnamens, die Impressumpflicht und das Urheberrecht. Der Fokus liegt auf der Analyse relevanter Rechtsnormen und der praktischen Auswirkungen für KMU im Online-Umfeld.
- Rechtliche Herausforderungen bei der Wahl eines Domainnamens
- Die Impressumpflicht im Internet und ihre Bedeutung für KMU
- Urheberrechtliche Aspekte im Zusammenhang mit der Nutzung von Inhalten im Internet
- Wettbewerbsrechtliche Aspekte im Internet, insbesondere im Bereich der E-Mail-Werbung
- Praktische Handlungsempfehlungen für KMU im Hinblick auf die rechtssichere Gestaltung ihres Webauftritts
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der elektronischen Visitenkarte von KMU im Internet ein und beleuchtet die Bedeutung eines professionellen Webauftritts für Unternehmen. Kapitel 2 beschäftigt sich mit der Wahl des Domainnamens und den damit verbundenen Rechtsrisiken, insbesondere im Hinblick auf Kennzeichen- und Namensrechte. Kapitel 3 behandelt die Impressumpflicht im Internet und die Anforderungen an die Anbieterkennzeichnung nach dem Telemediengesetz (TDG). In Kapitel 4 werden urheberrechtliche Aspekte im Internet anhand des Beispiels des Schadensersatzes für einen Stadtplanausschnitt erörtert. Kapitel 5 beleuchtet das Werberecht im Internet am Beispiel von E-Mail-Werbung und die damit verbundenen wettbewerbsrechtlichen Herausforderungen.
Schlüsselwörter
Domainname, Kennzeichenrecht, Namensrecht, Impressum, Telemediengesetz (TDG), Urheberrecht, Werberecht, E-Mail-Werbung, Wettbewerb, KMU, Existenzgründer, Internetrecht.
- Quote paper
- Stefanie Schubert (Author), 2006, Die elektronische Visitenkarte von kleinen und mittleren Unternehmen im Netz - Rechtsgrundlagen und ausgewählte Rechtsprobleme, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/54830