Längst hat der Fußball sämtliche Bereiche des Lebens eingenommen und ist auch kein reiner Männersport geblieben. Die Zahl der Frauen und Mädchen die sich für Fußball interessieren oder selbst aktiv spielen, hat ebenso zugenommen wie das Interesse der Medien an dem Sport. Und selbst an Universitäten versucht man sich dem Phänomen Fußball wissenschaftlich anzunähern. Auch die großen Kirchen schenken dieser gesellschaftlichen Massenbewegung in der Zwischenzeit größere Aufmerksamkeit und versuchen anstatt mit dem Fußball zu konkurrieren ihn in die Glaubensgemeinschaft zu integrieren.
Sport und Kirche sind mit großem Abstand die zwei größten Bürgerbewegungen des Landes. In jedem Dorf gibt es eine Kirche und einen Sportverein und der DFB hat mit seinen über sechs Millionen Mitgliedern fast so viele Mitglieder wie die Katholische oder Evangelische Kirche (vgl. http://www.dfb.de).
Warum aber fiebern Menschen einem jeden Spiel ihres Vereins entgegen, verbringen regelmäßig jeden Samstag oder Sonntag auf dem Fußballplatz oder im Stadion, während dieser Tag doch eigentlich Gott geweiht ist? Kann Fußball ein sinnstiftendes Element sein? Kann er den Menschen Lebenshilfe sein, wie es die Religion für viele ist? Ist Fußball gar selbst eine Religion, die zum Beispiel der christlichen ebenbürtig ist und diese ersetzen kann? Mit diesen Fragen beschäftigt sich die vorliegende Arbeit.
Hierbei wird zunächst auf den Begriff „Religion“ eingegangen und dabei die Parallelen zum Fußball herausgestellt. Im Weiteren wird die Bedeutung von Ritualen bei Fußballspielen und im Anschluss die „Heiligenverehrung“ beim Fußball untersucht. Zuletzt wird sich mit der Frage beschäftigt, ob Fußball eine Ersatzreligion darstellen kann.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Parallelen von Fußball und Religion
- Die Bedeutung von Ritualen im Fußball
- Heiligenverehrung – sind Fußballer unsere wahren Götter?
- Fußball als Ersatzreligion?
- Fazit
- Literatur und Internetquellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Fußball und Religion. Dabei werden die Funktionen von Religion und Fußball in Bezug auf gesellschaftliche Integration und Identifikation betrachtet. Zudem werden die Bedeutung von Ritualen im Fußball und die Frage, ob Fußball eine Ersatzreligion darstellen kann, untersucht.
- Parallelen zwischen Fußball und Religion
- Die Rolle von Ritualen im Fußball
- Heiligenverehrung im Fußball
- Fußball als möglicher Ersatz für Religion
- Fußball als gesellschaftliches Phänomen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Relevanz von Fußball in der heutigen Gesellschaft dar und führt die Forschungsfrage ein, ob Fußball eine Religion sein kann.
- Parallelen von Fußball und Religion: Dieses Kapitel untersucht die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Fußball und Religion unter Verwendung verschiedener Religionsbegriffe. Es wird argumentiert, dass beide Bereiche soziale Integration und Identifikation fördern.
- Die Bedeutung von Ritualen im Fußball: Hier werden die Rituale im Fußball, wie z.B. das Einlaufen der Mannschaften oder die Gesänge der Fans, analysiert und mit religiösen Ritualen verglichen.
- Heiligenverehrung – sind Fußballer unsere wahren Götter?: In diesem Kapitel wird die Frage beleuchtet, ob die Verehrung von Fußballspielern als eine Form der Heiligenverehrung interpretiert werden kann.
Schlüsselwörter
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den Schlüsselbegriffen Religion, Fußball, Rituale, Identifikation, Gemeinschaft, Heiligenverehrung und Ersatzreligion. Die Analyse konzentriert sich auf den Fußball in Deutschland und untersucht die Funktionen von Fußball in Bezug auf gesellschaftliche Integration und individuelle Identifikation. Weitere relevante Aspekte sind die ritualisierten Abläufe im Fußball und die Frage, ob Fußball eine alternative Form der Religionsausübung darstellen kann.
- Citation du texte
- Ines Weihing (Auteur), 2006, Fußball als Religion? Göttliches Spiel auf heiligem Rasen?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/54860