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Perspektive von Gesellschaftskritik und Zukunftsentwurf in Volker Brauns "Die Übergangsgesellschaft" (1982) und Anton Cechovs "Drei Schwestern" (1901)

Titel: Perspektive von Gesellschaftskritik und Zukunftsentwurf in Volker Brauns "Die Übergangsgesellschaft" (1982)  und Anton Cechovs "Drei Schwestern" (1901)

Hausarbeit (Hauptseminar) , 2005 , 24 Seiten , Note: 1,7

Autor:in: Stefan Lochner (Autor:in)

Germanistik - Neuere Deutsche Literatur
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Der Ausgangspunkt für mein Interesse für Volker Braun und die „Übergangsgesellschaft“ war die Frage, wie ein reformsozialistische orientierter Autor die DDR Anfang der 80er Jahre wahrnimmt, welche Fehlentwicklungen und Kritikpunkte identifiziert, welche alternativen Konzepte entworfen werden und ob weiterhin am sozialistischen Projekt festgehalten wird. Wolfgang Emmerich kennzeichnete in seiner Periodisierung der DDR Literatur, den Zeitraum von 1971 bis 1989 als „Literatur als „Zivilisationskritik“ aufgrund der „wachsenden Kluft zwischen Utopie und Geschichte“ . Eine literaturgeschichtliche Perio-disierung eines repressiven und undemokratischen Systems, in welchem die Autonomie der Kunst stark eingeschränkt ist, muss in erster Linie auf kulturpolitische Maßnahmen oder institutionellen Ereignissen basieren. Als Grundlage der Periodisierung fungierte die Entmachtung des stalinistischen Walter Ulbricht durch Erich Honecker im Jahre 1971, der in der zeitgenössischen Wahrnehmung anfangs als ein „zweiter Aufbruch“ des sozialisti-schen Models DDR angesehen wurde. Doch Honeckers Aussage in der Rede vor dem 4. ZK-Plenum vom Dezember 1971, „Wenn man von der festen Position des Sozialismus ausgeht, kann es meines Erachtens auf dem Gebiet von Kunst und Literatur keine Tabus geben“ , wurde nach einer anfänglichen Liberalisierung und Enttabuisierung mit der Ausbürgerung Biermanns 1976 negiert. Als Volker Braun die „Übergangsgesellschaft“ 1982 schrieb, war die orthodoxe und repressive kulturpolitische Linie längst wieder restauriert; an eine Aufführung des außergewöhnlich provokanten Stückes war nicht zu denken. Meine Interpretation von Volker Brauns „Die Übergangsgesellschaft“ wird sich einerseits perspektivisch an der Darlegung der gesellschaftskritischen Gehalte orientieren, sowie andererseits an der Spezifizierung des Alternativ- bzw. Reformprogramms zum „real existierenden Sozialismus“. Um dies tätigen zu können, wird vorab eine Analyse des dramatischen Vorbildes – Anton Čechovs „Drei Schwestern“ vorangestellt.

Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

  • I. Einleitung
    • Der Ausgangspunkt für mein Interesse für Volker Braun und die „Übergangsgesellschaft“
  • II. Volker Brauns Komödie „Die Übergangsgesellschaft“ (1982)
    • Eine Interpretation aus der Perspektive von Gesellschaftskritik und Zukunftsentwurf unter Hinzunahme von Anton Čechovs Drama die „Drei Schwestern“ (1901)
      • 2.1 Das dramatische Vorbild: Anton Čechov: „Drei Schwestern“
      • 2.2 „Die Übergangsgesellschaft“ - Eine Einführung
      • 2.3 „Vor-Stück“ und „Grund-Stück“: Die Wirklichkeit des „realexistierenden Sozialismus“
      • 2.4 „Der Flug“ und der Traum vom „wahren Sozialismus“?
  • III. Schluss

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Der Text analysiert Volker Brauns Komödie „Die Übergangsgesellschaft“ aus der Perspektive der Gesellschaftskritik und Zukunftsentwürfe. Er untersucht, wie der Autor die DDR Anfang der 80er Jahre wahrnimmt, welche Kritikpunkte er aufwirft und welche alternativen Konzepte er entwirft. Darüber hinaus werden die Bezüge zu Anton Čechovs Drama „Drei Schwestern“ beleuchtet.

  • Die gesellschaftliche und politische Situation der DDR Anfang der 80er Jahre
  • Kritik an den Fehlentwicklungen des „realexistierenden Sozialismus“
  • Entwurf eines alternativen, reformorientierten Sozialismusmodells
  • Die Rolle von Kunst und Literatur im sozialistischen System
  • Die Bedeutung von intertextuellen Bezügen in der „Übergangsgesellschaft“

Zusammenfassung der Kapitel

  • Einleitung: Die Einleitung erläutert den Ausgangspunkt des Textes und führt die zentrale Fragestellung ein: Wie nimmt ein reformsozialistisch orientierter Autor wie Volker Braun die DDR Anfang der 80er Jahre wahr?
  • Das dramatische Vorbild: Anton Čechov: „Drei Schwestern“: Dieses Kapitel analysiert Anton Čechovs Drama „Drei Schwestern“ als Inspiration und Ausgangspunkt für Brauns „Übergangsgesellschaft“.
  • „Die Übergangsgesellschaft“ - Eine Einführung: Dieses Kapitel bietet eine Einführung in die Thematik des Stückes und skizziert die zentralen Handlungselemente.
  • „Vor-Stück“ und „Grund-Stück“: Die Wirklichkeit des „realexistierenden Sozialismus“: Dieses Kapitel analysiert die „Vor-Stück“- und „Grund-Stück“-Phasen des Stückes und beleuchtet die Darstellung der Wirklichkeit des „realexistierenden Sozialismus“ in der DDR.
  • „Der Flug“ und der Traum vom „wahren Sozialismus“?: Dieses Kapitel untersucht die „Flug“-Phase des Stückes und die damit verbundenen Träume von einem „wahren Sozialismus“.

Schlüsselwörter

Die Schlüsselwörter des Textes sind: Volker Braun, „Die Übergangsgesellschaft“, Gesellschaftskritik, Zukunftsentwurf, DDR, „realexistierender Sozialismus“, Anton Čechov, „Drei Schwestern“, Intertextualität, Reformsozialismus, Theater, Kulturpolitik.

Ende der Leseprobe aus 24 Seiten  - nach oben

Details

Titel
Perspektive von Gesellschaftskritik und Zukunftsentwurf in Volker Brauns "Die Übergangsgesellschaft" (1982) und Anton Cechovs "Drei Schwestern" (1901)
Hochschule
Friedrich-Schiller-Universität Jena  (Institut für Germanistische Literaturwissenschaft)
Note
1,7
Autor
Stefan Lochner (Autor:in)
Erscheinungsjahr
2005
Seiten
24
Katalognummer
V54875
ISBN (eBook)
9783638499811
ISBN (Buch)
9783638663601
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Volker Braun Komödie Die Übergangsgesellschaft DDR Zeitdiagnose Utopie Anton Cechov Drei Schwestern
Produktsicherheit
GRIN Publishing GmbH
Arbeit zitieren
Stefan Lochner (Autor:in), 2005, Perspektive von Gesellschaftskritik und Zukunftsentwurf in Volker Brauns "Die Übergangsgesellschaft" (1982) und Anton Cechovs "Drei Schwestern" (1901), München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/54875
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Leseprobe aus  24  Seiten
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