Unter Burnout (engl.: to burn out = ausbrennen) versteht man die negativen Folgen der beruflichen (Über-) Beanspruchung mit gemütsmäßiger Erschöpfung, innerer Distanzierung und schließlich Leistungsabfall. Damit stellt sich schon das Problem als solches schon dar, Menschen die unter dem Burnoutsyndrom leiden sind erschöpft, angespannt; gestresst, sie fühlen sich innerlich ausgebrannt.
Anfang der 70er Jahre wurde der Begriff Burnout im amerikanischen Sprachraum geprägt und bezeichnete zunächst den psychischen und physischen Abbau bei Mitarbeitern in Hilfsorganisationen und die Sozialberuflern. Die Diskussion wurde von Herbert Freudenberger, einem deutschen Analytiker angefacht. Neben Freudenberger untersuchte Cristina Maslach in demselben Zeitraum dieses Phänomen das besonders aufopferungsvolle, pflichtbewusste und engagierte Menschen betrifft. Mit dem Begriff Burnout, also ausbrennen, wird ein arbeitsbezogenes Syndrom bezeichnet, für das besonders für Angehörige sozialer Berufe eine besondere Gefährdung besteht, von dem jedoch auch Menschen anderer Berufsgruppen betroffen sein können. Alle therapeutisch helfenden Berufe sind jedoch die Risiko-Gruppe für dieses Syndrom. Freudenberger gibt hier als Grund die „geballte“ Einbringung ihrer „Seele“ in ihre helfende Tätigkeit an. Demnach ist das überhöhte Einsetzen von Kraft und Energie hier der Ausgangspunkt des Problems, allerdings nicht im Sinne einer zu errechnenden Formel, die Psyche des Menschen reagiert hierbei völlig unvorhersehbar. Man kann also nicht davon ausgehen das nach so und soviel Berufsjahren das Burnout-Syndrom einsetzt oder das nach der Reihenfolge von Dingen zu 75 % ein Burnout zu registrieren ist. Es gibt Maßnahmen die jedoch eher einen Sinn in der Vorbeugung Einnehmen bzw. heilen können jedoch sind diese nicht einsetzbar im Sinne einer Schmerztablette - Wirkung tritt nach einer halben Stunde ein und hält sechs Stunden an.
Inhaltverzeichnis
Burnout Syndrom
(Psychovegetativer Erschöpfungszustand)
1. Einleitung
2. Definitionen des Begriffs Burnout
3. Symptome / Phasen von Burnout
4. Entstehung/Ursachen/Auswirkungen und Verlauf von Burnout
5. Burnout bei Frauen
6. Der Burnout Teufelskreis
7. Stress als Ausgangsposition - Stress, Eustress und Distress -
8. Möglichkeiten der Bewältigung
9. Entspannungsverfahren zur Bewältigung des Burnout – Syndroms
10. Sprache als Aspekt des Burnout – Syndroms
11. Verleugnungsmechanismen
12. Warum Verleugnung?
Burnout Syndrom
(Psychovegetativer Erschöpfungszustand)
Einleitung
Unter Burnout (engl.: to burn ou t = ausbrennen) versteht man die negativen Folgen der beruflichen (Über-) Beanspruchung mit gemütsmäßiger Erschöpfung, innerer Distanzierung und schließlich Leistungsabfall.
Damit stellt sich schon das Problem als solches schon dar, Menschen die unter dem Burnoutsyndrom leiden sind erschöpft, angespannt; gestresst, sie fühlen sich innerlich ausgebrannt.
Anfang der 70er Jahre wurde der Begriff Burnout im amerikanischen Sprachraum geprägt und bezeichnete zunächst den psychischen und physischen Abbau bei Mitarbeitern in Hilfsorganisationen und die Sozialberuflern[1]. Die Diskussion wurde von Herbert Freudenberger[2], einem deutschen Analytiker angefacht. Neben Freudenberger untersuchte Cristina Maslach[3] in demselben Zeitraum dieses Phänomen das besonders aufopferungsvolle, pflichtbewusste und engagierte Menschen betrifft. Mit dem Begriff Burnout, also ausbrennen, wird ein arbeitsbezogenes Syndrom bezeichnet, für das besonders für Angehörige sozialer Berufe eine besondere Gefährdung besteht, von dem jedoch auch Menschen anderer Berufsgruppen betroffen sein können. Alle therapeutisch –helfenden Berufe sind jedoch die Risiko-Gruppe für dieses Syndrom. Freudenberger gibt hier als Grund die „geballte“ Einbringung ihrer „Seele“ in ihre helfende Tätigkeit an[4]. Demnach ist das überhöhte Einsetzen von Kraft und Energie hier der Ausgangspunkt des Problems, allerdings nicht im Sinne einer zu errechnenden Formel, die Psyche des Menschen reagiert hierbei völlig unvorhersehbar. Man kann also nicht davon ausgehen das nach so und soviel Berufsjahren das Burnout-Syndrom einsetzt oder das nach der Reihenfolge von Dingen zu 75 % ein Burnout zu registrieren ist. Es gibt Maßnahmen die jedoch eher einen Sinn in der Vorbeugung Einnehmen bzw. heilen können jedoch sind diese nicht einsetzbar im Sinne einer Schmerztablette à Wirkung tritt nach einer halben Stunde ein und hält sechs Stunden an.
Definitionen des Begriffs Burnout
„ … Zustand physischer oder seelischer Erschöpfung, der als Auswirkung langanhaltender negativer Gefühle entsteht, die sich in Arbeit und Selbstbild des Menschen entwickeln“[5]
„einen zunehmenden Verlust von Idealismus und Energie zu beschreiben, den die in den helfenden Berufen Beschäftigten als Folge der Arbeitsbedingungen erfahren“[6].
„Im Falle einer Burnout – Krise nimmt die psychische Belastbarkeit bereits im mittleren Berufsalter ab. Menschliche Überforderung und Enttäuschungen führen zu emotionaler Erschöpfung und Resignation. Der phasische Verlauf kann bis zur Entfremdung von sich selbst und zu völligem Rückzug von anderen Menschen führen und in Depressionen und körperliche Erkrankungen münden“.[7]
„das Ausbrennen ist das Resultat andauernder oder wiederholter emotionaler Belastung im Zusammenhang mit langfristigem, intensivem Einsatz für andere Menschen (…) Das Ausbrennen ist die schmerzliche Erkenntnis (von Helfern), dass sie diesen Menschen nicht mehr helfen können, dass sie nicht mehr zu geben haben und sich völlig verausgabt haben“[8]
„…als ein Syndrom emotionaler Erschöpfung, Depersonalisierung und reduzierter persönlicher Leistungsfähigkeit, das bei Individuen, die in irgendeiner Weise mit Menschen arbeiten, auftreten kann“ (Quelle: Maslach & Jackson (1984) S. 134 in Enzmann & Kleiber (1989) S. 32).
(Die AutorInnen sehen Burnout verursacht durch streßhafte Interaktionen und unterscheiden in ihrem Erklärungskonzept 3 Dimensionen des Burnout.)
„Emotionale Erschöpfung bezieht sich auf Gefühle, durch seinen Kontakt mit anderen Menschen emotional überanstrengt und ausgelaugt zu sein. Depersonalisierung bezieht sich auf eine gefühllose und abgestumpfte Reaktion auf diese Leute, die gewöhnlich die Empfänger seiner Dienste oder Fürsorge sind. Reduzierte persönliche Leistungsfähigkeit bezieht sich auf eine Abnahme seines Gefühls an Kompetenz und erfolgreicher Ausführung in seiner Arbeit mit Menschen“[9]
Symptome / Phasen von Burnout
Schaufeli (1992) klassifizierte die Burnout-Symptome in fünf Kategorien[10]
Soziale Symptome von Burnout
Verlust von positiven Gefühlen
Verschieben von Gesprächskontakten
Unfähigkeit sich auf Klienten zu konzentrieren oder ihnen zuzuhören
Psychische Symptome von Burnout
Gefühle von Müdigkeit und Erschöpfung
Physische Symptome von Burnout
Gefühle von Müdigkeit und Erschöpfung,
extreme Müdigkeit nach der Arbeit,
Schlafstörungen,
sexuelle Probleme
Problematische Einstellungen im Umgang mit Klienten
Zynismus,
schwarzem Humor,
verminderter Empathie,
Stereotypisierung von Klientinnen und Klienten
Entstehung / Ursachen / Auswirkungen und Verlauf von Burnout
Ein Faktor ist der tägliche Umgang mit Emotionen, im Besonderen mit negativen Emotionen (Unfreundlichkeit usw…). Dies ist natürlich nicht nur in sozialen Berufen zu finden sondern auch stark im Dienstleistungsbereich gegeben.
Eine ständige Überforderung und Überlastung ist ebenfalls als Faktor zu nennen, ein hohes Arbeitspensum, Personalknappheit, wachsende Anforderungen, Kürzungen von Mitteln und Stellen verbrauchen viel Motivation. Der Mensch wird enttäuscht und resigniert, das Engagement lässt nach.
Auch ein schlechtes Betriebsklima trägt nicht zur Psychohygiene des Arbeitnehmers bei.
Die daraus resultierenden Folgen sind vielfältig wie z.B. Einsamkeit, Alkohol, Zigaretten, Drogen, gestörtes Essverhalten, Eheprobleme, Arbeitsplatzprobleme, gestörtes Fernseh -Verhalten usw… Dies wird im Volksmund auch häufiger als Stress / Folgen unserer Zeit bezeichnet. Hierauf gehe ich noch genauer später ein.
Dr. med. Volker Faust nennt dies zusammenfassend einen Abbau von Leistungsfähigkeit, Motivation und Kreativität sowie eine Verflachung im geistigen und Gemütsbereich sowie im sozialen Leben, ebenso gehen mit dem Erscheinungebild des Burnout Syndroms psychosomatische Reaktionen (Herz-Kreislauf, Magen-Darm, Muskulatur, Immunsystem usw.) und auch Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit und Suizidneigung einher.[11] Bei noch nicht so weit fortgeschrittenen Fällen bezeichnet man es vielleicht besser als das Gefühl des „etwas auf den Magen geschlagenem“ einem Sprichwort das man häufig benutzt wenn einem etwas schlechtes passiert und der Körper das Seine dazu tut. Natürlich hat nicht jeder dem „mal etwas auf dem Magen lag“ gleich ein Burnout, jedoch können häufige Tiefschläge und das folgende andauernde Niedergeschlagenheitsgefühl mit Sorgen, Angst und Unruhe über einen längeren Zeitraum schon als Burnout bezeichnet werden
[...]
[1] Albert Marquard, Peter Runde, Gert Westphal, Psychische Belastung in helfenden Berufen, Westdeutscher Verlag, Opladen 1993
[2] http://de.wikipedia.org/wiki/Herbert_Freudenberger
[3] http://www.psy.unibe.ch/aop/lehre/Seminar%20Burnout%20WS02/Pr%E4sentationen/Iris%20Niedermann.pdf#search='freudenberger%20burnout'
[4] Helga Vollmer, Ich fühle mich fix und Fertig, Ueberreuter Verlag, Wien 1994
[5] Helfen macht müde – Zur Analyse und Bewältigung von Burnout und beruflicher Deformation
Fengler, Jörg (1998). München: Verlag J. Pfeiffer
[6] Ausgebrannt. Das Burnout Syndrom in den Sozialberufen
Edelwich, Jerry & Brodsky, Archie (1984). Salzburg: AVM Verlag
[7] Ausgebrannt – Wege aus der Burnout-Krise
Müller, Eckhart (2003). Freiburg im Breisgau: Verlag Herder
[8] Ausgebrannt – Vom Überdruß zur Selbstentfaltung
Pines, Ayala M.; Aronson, Elliot & Kafry, Ditsa (1993). Stuttgart: Klett-Cotta
[9] Die Wahrheit über Burnout – Stress am Arbeitsplatz und was Sie dagegen tun können
Maslach, Christina & Leiter, Michael - P. (2001). Wien: Springer Verlag
[10] http://www.praxis11.de/infoserv/foerster.htm
bzw: Schaufeli W.B., Maslach Chr., Marek T (Hrsg.) "Professional Burnout: Recent Developments in Theory and Research." Washington D.C.
[11] http://www.psychosoziale-gesundheit.net/psychiatrie/burnout.htm
- Quote paper
- Claudia Prost (Author), 2005, Burnout Syndrom (Psychovegetativer Erschöpfungszustand), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/54890
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