„Ist der Ruf erst ruiniert, lebt’s sich fortan ungeniert“, hat Wilhelm Busch gesagt. Wenn dem so wäre, könnten die Journalisten in der Tat ein ungeniertes Dasein fristen. Längst in die Ecke des aufdringlichen und sensationslustigen Reporters gedrängt, strebt der Durchschnittsjournalist eher nach guten Geschichten denn danach, von allen geliebt zu werden. Die vorliegende Arbeit widmet sich ausführlich dem Image der Journalisten und versucht, die Ergebnisse bisheriger Studien zusammenzufassen. Zu Beginn soll der allgemeine Image-Begriff beleuchtet werden, ehe anhand der Allensbacher Prestigeskala ein Vergleich gezogen wird zwischen dem Journalistenberuf und anderen Berufsgruppen. Weit detaillierter als in Deutschland wurde das Journalistenimage in Österreich untersucht, daher finden auch die Ergebnisse der österreichischen Studien Eingang in die Seminararbeit. Auf Basis der Untersuchungen von Maximilian Gottschlich und Fritz und Matthias Karmasin wurde auch für diese Arbeit eine kleine Befragung durchgeführt, deren Ergebnisse ebenfalls vorgestellt werden sollen. Angesichts von nur 70 Befragten kann diese Untersuchung sicher kaum Anspruch auf Repräsentativität erheben, wohl aber ein gewisses Stimmungsbild aufzeigen und Ansatzpunkte für weiter reichende Studien liefern. Zum Abschluss der Arbeit soll untersucht werden, wie das negative Image der Journalisten zustande kommt, ob es nicht sogar schlecht sein muss, und wie es sich vielleicht doch verbessern ließe.
Inhaltsverzeichnis
- Thematische Einführung
- Wesen und Sinn des Images
- Image - eine Begriffs(er)klärung
- Cui bono? – Image-Funktionen
- Image-Analysen: wichtig, aber nicht immer richtig
- Das Bild des Journalisten beim Publikum
- Viel Luft nach oben - Journalisten in der Berufshierarchie
- Hoffnungslos unehrlich? – weitere Studien des IfD Allensbach
- Vertrauen auf Verdacht - der GfK-Vertrauensindex
- Der österreichische Journalist – das bekanntere Wesen
- Wie hältst du's mit den Journalisten? Eine Befragung
- Journalisten zwischen Gut und Böse
- Eigenschaften des Journalisten: Ehrgeiz unbestritten
- Der „,typische\" Journalist
- Beliebt: journalistische Informationsvermittlung
- Objektivität nur zögerlich zugestanden
- Bekenntnis zum Begabungsberuf
- Probleme einer einheitlichen Imagebildung
- Ein notwendig schlechtes Image? Ursachenforschung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Image von Journalisten. Sie analysiert die Ergebnisse bisheriger Studien zum Journalistenimage und versucht, die Ursachen für das negative Image zu ergründen. Ziel ist es, einen Überblick über den aktuellen Stand der Imageforschung zu geben und auf Basis der Befunde Handlungsmöglichkeiten zur Verbesserung des Journalistenimages aufzuzeigen.
- Das Image des Journalisten in der Öffentlichkeit
- Die Rolle des Journalisten in der Gesellschaft
- Faktoren, die das Image des Journalisten beeinflussen
- Mögliche Ursachen für das negative Image
- Wege zur Verbesserung des Journalistenimages
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer thematischen Einführung, die die Problematik des Journalistenimages in einem historischen Kontext verortet. Anschließend wird der Imagebegriff definiert und seine Funktionen in der Gesellschaft erläutert. Im weiteren Verlauf werden Ergebnisse verschiedener Studien zum Journalistenimage präsentiert, die die Wahrnehmung von Journalisten in der Bevölkerung beleuchten. Dabei werden sowohl Studien aus Deutschland als auch aus Österreich berücksichtigt. Ein wichtiger Bestandteil der Arbeit ist eine eigene kleine Befragung, die durchgeführt wurde, um ein Stimmungsbild über das Journalistenimage in einem kleinen Kreis von Personen zu gewinnen.
Schlüsselwörter
Journalistenimage, Medien, Öffentlichkeit, Vertrauensindex, Berufsgruppe, Stereotyp, Imageforschung, Befragung, Wahrnehmungsgehalten, Studien, Allensbacher Prestigeskala, österreichisches Journalistenimage.
- Arbeit zitieren
- Stefan Fößel (Autor:in), 2005, Das Image des Journalisten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/55286