Wenn wir Nahrung zu uns nehmen, ist dass etwas Alltägliches und immer Wiederkehrendes, etwas scheinbar Selbstverständliches. Essen ist ein Bedürfnis, dem alle Menschen folgen müssen. Wir essen nicht ausschließlich um unseren Körper die nötige Energiezufuhr zu gewährleisten, sondern es erfüllt auch andere wichtige, unter anderem gesellschaftliche, kommunikative oder psychologische Zwecke. Es ist ein Ritual mit langer Tradition und Regeln. Heute aber, in der modernen Gesellschaft, gehen viele Traditionen verloren. Das betrifft unser Essverhalten im besonderem Maße. Es wird zunehmend ungesund und unregelmäßig gegessen. Dies führt zu Störungen des Essverhaltens und im Laufe der Zeit zu Essstörungen. Hinzu kommt, dass ein Großteil der heutigen Mädchen und Frauen sich nahezu ausschließlich über ihr Aussehen definiert. Sie sind mit ihrem Körpergewicht und Aussehen unzufrieden und deshalb pausenlos darum bemüht, der Traumfigur nachzueifern. Das ist auch kein Wunder bei dem Schönheitsideal, welches in den Medien präsentiert wird. Im Kapitel 5.3. werde ich genauer darauf eingehen. Ein weiterer Aspekt ist auch der Wandel in der Lebensmittelindustrie. Dem Menschen stehen überall und jederzeit Nahrungsmittel in unterschiedlichsten Variationen zur Verfügung, mitunter besteht ein regelrechter Überfluss. Dieses Überangebot an verführerischen und schnell verfügbaren (fast food) ess- und trinkbaren Produkten, führt nicht selten dazu, dass Personen entgegen ihrem Hungergefühl geleitet werden. Selbstverständlich wird unser Essverhalten auch von den Medien beeinflusst. Zum einen werden Süßwaren, Fertigprodukte und andere Kalorienbomben, zum anderen aber auch die aktuellsten und angeblich erfolgversprechendsten Light- und Fitnessprodukte geworben. Einerseits soll der Mensch verführt werden, andererseits wird er dazu angehalten dem gängigen, von den Medien diktierten und verbreiteten Schönheitsideal zu entsprechen bzw. diesen wenigstens nachzueifern. Generell ist zu sagen, dass die Ernährungsweise des Menschen von den äußeren Einflüssen stark geleitet wird. Jedoch nicht nur durch die Medien und die unzähligen Konsummöglichkeiten, sondern auch durch das familiäre Beziehungsgefüge (5.1.) und individuelle Faktoren. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptformen gestörten Essverhaltens
- Anorexia Nervosa
- Bulimia Nervosa
- Adipositas
- Fakten und Zahlen
- Auslösende Faktoren einer Essstörung
- Familiäre Faktoren
- Individuelle Faktoren
- Gesellschaftliche Faktoren
- Seelische und Körperliche Folgeerscheinungen
- Behandlung/Therapie
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Studienarbeit befasst sich mit dem Thema Essstörungen bei Mädchen, wobei der Fokus auf die Bulimie gelegt wird. Die Arbeit analysiert die Ursachen und Folgen dieser Erkrankung und beleuchtet die verschiedenen Aspekte, die zu ihrem Auftreten beitragen.
- Die verschiedenen Hauptformen gestörten Essverhaltens
- Die Auslöser von Essstörungen, insbesondere die Rolle familiärer, individueller und gesellschaftlicher Faktoren
- Die Auswirkungen von Essstörungen auf die körperliche und seelische Gesundheit
- Die Behandlungsmöglichkeiten von Essstörungen
- Die Bedeutung von Prävention und Aufklärung im Hinblick auf Essstörungen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema Essstörungen vor und erläutert den Fokus der Arbeit auf die Bulimie. Die Hauptformen gestörten Essverhaltens werden im zweiten Kapitel vorgestellt, wobei die Anorexia Nervosa und die Adipositas kurz erwähnt werden und die Bulimie im Detail erläutert wird.
Das dritte Kapitel beleuchtet die Faktoren, die zu Essstörungen führen können, wie familiäre Faktoren, individuelle Faktoren und gesellschaftliche Faktoren. Das vierte Kapitel behandelt die Folgen von Essstörungen auf die körperliche und seelische Gesundheit. Das fünfte Kapitel erläutert die Behandlungsmöglichkeiten von Essstörungen.
Schlüsselwörter
Essstörungen, Bulimie, Anorexia Nervosa, Adipositas, Familiäre Faktoren, Individuelle Faktoren, Gesellschaftliche Faktoren, Körperbild, Medien, Schönheitsideal, Behandlung, Therapie, Prävention, Aufklärung.
- Arbeit zitieren
- Christin Seidler (Autor:in), 2005, Essstörungen bei Mädchen, dargestellt am Beispiel der Bulimie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/55334