Der Einfluss von Clifford Brown auf die Geschichte der Jazztrompete wird meist völlig unterschätzt. Fragt man aber die Jazztrompeter, so wird klar, dass die meisten der heute aktiven Spieler dieses Instruments sehr stark von ihm beeinflusst sind. Man muss nur die Interviews mit Musikern wie Freddie Hubbard, Wynton Marsalis, Woody Shaw, Red Rodney, Randy Brecker oder den ganz neu aufkommenden jungen Trompetern lesen. Als der erst fünfundzwanzig Jahre alte Trompeter Clifford Brown 1956 bei einem Autounfall ums Leben kam, fand die Karriere von einem der vollkommensten Trompeter, die der moderne Jazz je hatte, ein jähes Ende. Gleichzeitig bedeutete dies auch das Ende jener Band, die mit ungeheurem Feuer und ebenso unbedingtem Formwillen und intellektueller Disziplin dabei war, dem schwarzen Bebop-Erbe die Führung im Jazz zurückzuerobern, was die Hervorbringungen des West Coast Jazz als blutleere Spielereien erscheinen ließ. Mit dem Tod von Clifford Brown begann eigentlich auch ein neues Kapitel in der Stilgeschichte des Jazz. Schon kurze Zeit darauf schrieben die Kritiker, mit diesem „Clifford Brown - Max Roach Quintet“ sei eine neue stilistische Epoche des Jazz eingeleitet worden. Man nannte sie Hard Bop, weil man - wie schon so oft - kein besseres Wort zur Hand hatte.
Die Combo, die der junge Trompeter Clifford Brown zusammen mit dem vielleicht besten Schlagzeuger der Jazzmusik Max Roach leitete, kümmerte sich nicht mehr viel um die Stilideale des Cool Jazz, der bis dahin geherrscht hatte um die Reserviertheit des Ausdrucks, die kühle Verfremdung der Tonbildung und die leise, intime Versponnenheit der Melodien; sie blies und trommelte in der besten Tradition der heißen Expressivität des Bebop. Ihre Musik leitet nicht eine einfache Renaissance des Bobop ein, sie verschmolz bekannte Stilmittel des Bebop, des Cool Jazz und der Musik Harlems zu einer neuen, von starken Persönlichkeiten gestalten Synthese.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Einleitung
- Lebensweg und Schaffensperiode
- Kindheit und Ausbildungsjahre
- Jugendzeit
- Ausbildung an der Howard-High-School
- Schulische Ausbildung in Philadelphia
- Begegnung mit Fats Navarro
- Schicksalhafte Begebenheiten
- Karriere als Jazzmusiker
- Erstes Projekt mit „Chris Powell and the Blue Flames"
- Zusammenarbeit mit Tadd Dameron
- Europatournee mit Lionel Hampton
- Brownie und Art Farmer
- Aufnahmesessions während der Zeit in Paris
- Art Blakey und Clifford Brown
- Das legendäre „Clifford Brown — Max Roach Quintet"
- Entstehung und Anfangszeit des Quintetts
- Personelle Umstrukturierung
- Erste Aufnahmesessions mit dem „Brown —Roach Quintet"
- Höhepunkt des „Clifford Brown — Max Roach Quintet"
- Personelle Veränderung im Quintett
- Letzte Tournee für das „Brown — Roach Quintet"
- Das legendäre „Clifford Brown — Max Roach Quintet"
- Arbeitsweise und Übungsmethoden von Clifford Brown
- Instrumentenspezifische Übungstechniken
- Warm-Up Übungen
- Luft- und Zungentechnische Übungsmethoden
- „Buzzing" mit dem Mundstück
- Non-pressureSystem
- Warm-Up Übungen
- Übungstechnische Aspekte zum Thema Improvisation
- Klavier als Hilfsmittel
- Schulung des Gehörs
- Anfertigen von Arrangements und Kompositionen
- Tonauffahmen seiner Übungsphasen
- Klavier als Hilfsmittel
- Analyse der Arbeitsweise anhand von Übungstapes
- Üben im Kontext mit Jazzstandards
- Transpositionen
- Entwicklung von Melodiephrasen und Anikulation
- Timing (innerer Puls)
- Instrumentenspezifische Übungstechniken
- Analytische Betrachtungsweise von Solotranskriptionen
- Quellenangabe
- Jazzstandard: „Jordu"
- Jazzstandard: „Walkin'
- Analyse der Melodie
- Verwendung von Omamentik
- Tonumspielung
- Artikulation
- False Fingering
- Tonumfang
- Tonhöhenveränderungen
- Blue Note
- Melodiepattem
- Analyse der Rhythmik
- Triolische Figuren
- Doubletime-Pattem
- Rhythmische Verschiebung
- Rhythmuspattem
- Analyse der Harmonik
- Skalen
- Bebopskala
- Verminderte Skala
- Bluesskala
- Akkorde
- Umspielungen
- Erweiterungen
- Ersatzkadenz
- Skalen
- Quellenangabe
- Schlus sb emerkung
- Anhang: Discographie: Literaturverzeichnis: CD-Index
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit beschäftigt sich mit der Arbeitsweise und den Meisterwerken des Jazz-Trompeters Clifford Brown. Sie zielt darauf ab, Brownies musikalischen Stil und seine charakteristische Spielweise zu analysieren, indem sie seine Übungstechniken, Improvisationsmethoden und seine Verwendung von Ornamentik, Tonumspielung, Artikulation, False Fingering, Tonumfang, Tonhöhenveränderungen, Blue Notes, Melodiepattern, triolischen Figuren, Doubletime-Pattern, rhythmischen Verschiebungen, Rhythmuspattem, Skalen, Akkorden und Ersatzkadenzen untersucht.
- Clifford Browns Lebensweg und musikalische Entwicklung
- Analyse von Browns Übungstechniken und Improvisationsmethoden
- Untersuchung der charakteristischen Merkmale von Browns Spielweise
- Analyse von Solotranskriptionen aus ausgewählten Meisterwerken
- Einordnung von Browns Stil in die Geschichte des Jazz
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt Clifford Brown als einen der wichtigsten Jazztrompeter vor und hebt seinen Einfluss auf die Geschichte der Jazztrompete hervor. Sie beschreibt die Entstehung des Hard Bop und die Rolle, die das „Clifford Brown — Max Roach Quintet" in dieser Stilperiode spielte.
Das Kapitel „Lebensweg und Schaffensperiode" beleuchtet Brownies Kindheit und Ausbildungsjahre, die geprägt waren von der Begegnung mit Jazzgrößen wie Fats Navarro, Dizzy Gillespie und Charlie Parker. Es beschreibt Brownies erste musikalische Erfahrungen, seine Zusammenarbeit mit verschiedenen Bands und seine Europatournee mit Lionel Hampton. Ein großer Teil des Kapitels widmet sich dem „Clifford Brown — Max Roach Quintet", seiner Entstehung, seinen musikalischen Höhepunkten und seiner Auflösung.
Das Kapitel „Arbeitsweise und Übungsmethoden von Clifford Brown" analysiert die Übungstechniken, die Brown während seiner Karriere anwandte. Es beschreibt seine Warm-Up Übungen, die Verwendung des Non-pressure-Systems und die Rolle des Klaviers als Hilfsmittel bei der Schulung des Gehörs und der Komposition. Außerdem wird die Bedeutung der Tonaufnahmen von Übungsphasen und die Analyse von Übungstapes beleuchtet.
Das Kapitel „Analytische Betrachtungsweise von Solotranskriptionen" analysiert zwei Solotranskriptionen von Clifford Brown: „Jordu" und „Walkin'". Die Analyse konzentriert sich auf die Melodie, die Rhythmik und die Harmonik von Browns Improvisationen. Es werden verschiedene Techniken wie Ornamentik, Tonumspielung, Artikulation, False Fingering, Tonumfang, Tonhöhenveränderungen, Blue Notes, Melodiepattem, triolische Figuren, Doubletime-Pattern, rhythmische Verschiebungen, Rhythmuspattem, Skalen, Akkorde und Ersatzkadenzen untersucht.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Clifford Brown, Jazztrompete, Hard Bop, „Clifford Brown — Max Roach Quintet", Übungstechniken, Improvisation, Ornamentik, Tonumspielung, Artikulation, False Fingering, Tonumfang, Tonhöhenveränderungen, Blue Note, Melodiepattem, triolische Figuren, Doubletime-Pattern, rhythmische Verschiebungen, Rhythmuspattem, Skalen, Akkorde, Ersatzkadenz, Jazzgeschichte, musikalische Entwicklung, Stilmerkmale.
- Kindheit und Ausbildungsjahre
- Quote paper
- Reinhard Greiner (Author), 2000, Clifford Brown: Arbeitsweise und Meisterwerke eines Jazztrompeters, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/55533
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