Das Auge des sozial Entrechteten in Heines Weberlied - in dieser Arbeit als Gegenbild zum feuchten blauen Auge des romantischen Modegedichts aufgefaßt - wird in der zweiten Hälfte des Textes genauer seziert. Das Werkzeug der Literaturwissenschaft legt seine Klinge an das Bild vom Bild vom Arbeiterblick, welches sich bei der Rezeption des Gedichtes beim Leser virtuell entfaltet und schließlich entwickelt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Poetologische Konnotationen vor dem „Weberlied“
- Formale und motivgeschichtliche Parallelen zu Heines Frühwerk – die Träne in Heines frühen Gedichten
- Heines Romantikkritik
- Das „Lied der Schlesischen Weber“
- historischer und biographischer Kontext des „Weberliedes“
- das „düstere Auge“
- die fehlende Träne
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert das Augenmotiv in Heinrich Heines Gedicht „Die schlesischen Weber“ und setzt es in Bezug zu den Typologien des Augen- und Tränenmotivs in Heines früheren Werken. Die Analyse zielt darauf ab, die Bedeutung des „düsteren Auges“ im Kontext des „Weberliedes“ zu beleuchten und die Abwendung von traditionellen symbolischen Deutungen des Auges im Vergleich zu Heines früherem Werk zu untersuchen.
- Die Entwicklung des Augen- und Tränenmotivs in Heines Frühwerk
- Die Bedeutung des „düsteren Auges“ im „Weberlied“
- Die Abwendung von romantischen Konventionen im „Weberlied“
- Der Einfluss des historischen und biographischen Kontextes auf Heines Gedicht
- Die Rolle des Auges als Symbol für die Verbindung zwischen Innenwelt und Außenwelt
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Auge als zentrales Sinnesorgan und seine vielfältige symbolische Bedeutung in der Geschichte vor. Sie erläutert, wie das Auge als „Fenster zur Welt“ und „Spiegel der Seele“ fungiert. Anschließend wird die Arbeit eingeleitet, die das Augenmotiv in Heines „Weberlied“ mit seinen früheren Gedichten in Verbindung setzt.
Das erste Kapitel beleuchtet die poetologischen Konnotationen des „Weberliedes“ im Kontext von Heines Frühwerk. Es werden formale und motivgeschichtliche Parallelen zu Heines frühen Gedichten herausgearbeitet, wobei das Motiv der Träne im Zentrum der Analyse steht. Das Kapitel beleuchtet auch Heines Romantikkritik und die Abwendung von christlichem Spiritualismus.
Das zweite Kapitel widmet sich dem „Weberlied“ selbst. Es untersucht den historischen und biographischen Kontext des Gedichts und analysiert das Motiv des „düsteren Auges“ sowie die fehlende Träne. Das Kapitel beleuchtet, wie Heine mit diesen Motiven von traditionellen Deutungen abweicht und eine neue Perspektive auf die menschliche Erfahrung eröffnet.
Schlüsselwörter
Augenmotiv, Träne, Weberlied, Heinrich Heine, Romantikkritik, Historischer Kontext, Symbolgeschichte, Poetologische Konnotationen, „Düsteres Auge“, Fehlende Träne, Sozialkritik, Volkslied, Moderne Lyrik.
- Arbeit zitieren
- Anna Panek (Autor:in), 2006, 'Düsteres Auge' und trockene Träne: das Augenmotiv in Heinrich Heines 'Weberlied', München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/55581