Nachdem im Seminar Kurt Kohls Person, seine Experimente, Erkenntnisse und deren Konsequenzen für die Instruktionen des Lehrens und Lernens von Bewegungen vorgestellt wurden, haben wir uns mit quantitativer und qualitativer Forschung beschäftigt und uns dabei an Uwe Flicks Buch „Qualitative Sozialforschung“ orientiert. Wir haben mit unserem Vortrag u. a. versucht deutlich zu machen, was Flick unter quantitativer und qualitativer Forschung versteht und gleichzeitig untersucht, inwiefern Kurt Kohls bereits 1956 veröffentlichtes Werk „Zum Problem der Sensumotorik“ die von Uwe Flick beschriebenen Kennzeichen quantitativer und qualitativer Forschungsprozesse berücksichtigt. Uwe Flick ist Sozialwissenschaftler, 1956 geboren und studierter Psychologe und Soziologe und hat als angesehener Professor und Dozent an verschiedenen Universitäten gelehrt und diverse Veröffentlichungen gemacht. Sein Buch steht nicht direkt im Zusammenhang mit der Sportwissenschaft und Kurt Kohl. Da quantitative und qualitative Forschung in nahezu fast allen Wissenschaftsbereichen angewendet wird, aber in keiner uns zugänglichen Literatur so interdisziplinär behandelt wird, war es für uns eine ebenso schwierige wie interessante Aufgabe Uwe Flicks sozialwissenschaftliche Erkenntnisse zu Forschungsprozessen aus den 90er Jahren in Zusammenhang zu bringen mit der praxisorientierten sportwissenschaftlichen Forschung von Kurt Kohl aus den 50er Jahren. Obwohl Uwe Flicks Buch „Qualitative Sozialforschung“ erst viel später veröffentlicht wurde als Kohls Buch „Zum Problem der Sensumotorik“, haben wir erstaunlicherweise festgestellt, dass Kohl in seiner Forschung viele der von Flick beschriebenen Kennzeichen quantitativer und qualitativer Forschung in seiner Arbeit berücksichtigt hat. Genau dies soll der Schwerpunkt unseres Referates sein, währenddessen wir auch immer wieder versucht haben die Seminarteilnehmer durch Fragen und das Aufwerfen von Diskussionspunkten mit einzubeziehen, um somit Kurt Kohls Forschung besser einschätzen und beurteilen zu können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung und Vorbemerkung zum Referat
- Forschung
- Quantitative Forschung
- Definition quantitativer Forschung
- Kennzeichen quantitativer Forschung
- Grenzen quantitativer Forschung
- Qualitative Forschung
- Definition qualitativer Forschung
- Kennzeichen qualitativer Forschung
- Gegenstandsangemessenheit von Methoden und Theorien
- Perspektiven der Beteiligten und ihre Vielschichtigkeit
- Reflexivität des Forscher und der Forschung
- Sonstige Kennzeichen
- Quantitative Forschung
- Gebiete und Aktualität qualitativer Forschung
- Idealtypische Vorgehensweise bei quantitativer und qualitativer Forschung
- Erhebungsverfahren für verbale Daten
- Leitfaden-Interviews
- Erzählungen als Zugang
- Gruppenverfahren
- Erhebungsverfahren für visuelle Daten
- Beobachtung ohne Teilnahme
- Teilnehmende Beobachtung
- Ethnographie
- Foto- und Filmanalyse
- Zusammenfassende Beschreibung des qualitativen Forschungsprozesses anhand von Flick's Definition der qualitativen Forschung
- Aktuelle Entwicklungen und Problembereiche der qualitativen Forschung
- Aktuelle Entwicklungen
- Problembereiche der qualitativen Forschung
- Schluss und persönliche Beurteilung der Thematik
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Referat befasst sich mit der quantitativen und qualitativen Forschung nach Uwe Flick und deren Bezug zu Kurt Kohls Werk „Zum Problem der Sensumotorik“. Ziel ist es, Flicks Definitionen und Kennzeichen beider Forschungsansätze zu erläutern und zu untersuchen, inwieweit Kohls Forschung aus den 1950er Jahren diese Aspekte bereits berücksichtigt hat. Der Fokus liegt dabei auf der interdisziplinären Verbindung zwischen sozialwissenschaftlicher und sportwissenschaftlicher Forschung.
- Definition und Kennzeichen quantitativer und qualitativer Forschung nach Uwe Flick
- Analyse von Kurt Kohls Forschung in Bezug auf die Kennzeichen beider Forschungsansätze
- Untersuchung der Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen sozialwissenschaftlicher und sportwissenschaftlicher Forschung
- Diskussion der Aktualität und Relevanz qualitativer Forschung
- Bewertung der Thematik und der Erkenntnisse aus dem Vergleich der Forschungsansätze
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung des Referats gibt einen Überblick über den Kontext und die Ziele des Vortrags. Es wird auf den Zusammenhang zwischen dem Seminar über Kurt Kohls Arbeit und dem Fokus auf quantitative und qualitative Forschung eingegangen. Kapitel 2 beschäftigt sich mit der Definition und den Kennzeichen quantitativer und qualitativer Forschung nach Uwe Flick. Kapitel 3 beleuchtet die Gebiete und die Aktualität der qualitativen Forschung. Kapitel 4 thematisiert die idealtypische Vorgehensweise bei quantitativer und qualitativer Forschung. Die Kapitel 5 und 6 befassen sich mit Erhebungsverfahren für verbale und visuelle Daten. Kapitel 7 bietet eine zusammenfassende Beschreibung des qualitativen Forschungsprozesses anhand von Flicks Definition. Kapitel 8 geht auf aktuelle Entwicklungen und Problembereiche der qualitativen Forschung ein.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter des Textes sind: quantitative Forschung, qualitative Forschung, Uwe Flick, Kurt Kohl, Sensumotorik, Forschungsprozess, Kennzeichen, Methoden, Theorien, Datenanalyse, Sportwissenschaft, Sozialwissenschaften, Interdisziplinarität.
- Arbeit zitieren
- Markus Büter (Autor:in), 2003, Quantitative und qualitative Forschung nach Uwe Flick mit Bezug auf Kurt Kohl , München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/55902