Die Lüge ist eines der vielfältigsten und häufigsten Kommunikationsmittel und beeinflusst jegliche Form menschlichen Zusammenseins. Im Folgenden soll die Lüge näher definiert und in verschiedene Typen unterteilt werden:
Die Alltagslüge stellt in dieser Einteilung die Form dar, die am häufigsten Anwendung findet und mit der jeder Mensch Tag ein Tag aus konfrontiert wird. Die Soziale Lüge grenzt sich durch ihre Motivation und die Hintergründe von der Alltagslüge ab und steht der Asozialen Lüge konträhr gegenüber. Als letzter Typus wird die Antisoziale Lüge und ihre Facetten näher beleuchtet. Inwiefern lassen sich Lügen rechtfertigen? Muss hierbei zwischen den diversen Typen unterschieden werden und wie stellt sich das Verhältnis zwischen Täuschendem und Getäuschtem dar? Auch diese Fragen sollen ethisch betrachtet und möglich Antworten gefunden werden.
Die Lüge zieht sich wie ein roter Faden, durch Brechts Werk. Viele Hauptfiguren lügen - freiwillig, gezwungen, in ganz verschiedenen Situationen und aus diversen Motivationsgründen. So rettet Galileo Galilei das Verleugnen seiner Erkenntnisse und Forschungsergebnisse ebenso das Leben wie auch den Protagonisten in "Furcht und Elend des Dritten Reichs". Des Weiteren werden Lügen und Täuschungen in "Der gute Mensch von Sezuan", "Die heilige Johanna der Schlachthöfe" und "Mann ist Mann" betrachtet und analysiert. Bedingt unsere Gesellschaft das Lügen und hat man in Folgen dessen überhaupt eine Chance zu bestehen und zu existieren ohne seine Mitmenschen zu täuschen und zu betrügen?
Inhaltsverzeichnis
- Teil I: Die Lüge eine ethische Betrachtung (Zur Erlangung eines EPG 2-Scheines)
- 1. Lügen - eine Definition
- 2. Lügentypen
- 2.1. Die Alltagslüge
- 2.2. Die Soziale Lüge
- 2.3. Die Asoziale Lüge
- 2.4. Die Antisoziale Lüge
- 3. Lassen sich Lügen rechtfertigen?
- 4. Getäuschter vs. Täuschender
- Teil II: Die Lüge bei Bertolt Brecht ( Zur Erlangung eines Proseminar-Scheines)
- 1. Einleitung
- 2. Galileo Galilei
- 3. Der gute Mensch von Sezuan und Die heilige Johanna der Schlachthöfe oder Ist in dieser Gesellschaft ist ein Überleben ohne Lügen möglich?
- 4. Mann ist Mann
- 5. Furcht und Elend des Dritten Reiches
- 6. Fazit
- 7. Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit beschäftigt sich mit dem Phänomen der Lüge und untersucht ihre ethische Dimension. Es wird ein Überblick über verschiedene Lügentypen gegeben und die Frage nach der Rechtfertigung von Lügen diskutiert. Der zweite Teil der Arbeit widmet sich der Verwendung der Lüge in Bertolt Brechts Dramen. Dabei werden ausgewählte Werke analysiert, um die Funktion der Lüge im Kontext der jeweiligen dramatischen Situation zu beleuchten.
- Ethische Aspekte der Lüge
- Klassifizierung von Lügentypen
- Rechtfertigung von Lügen
- Die Lüge in Brechts Dramen
- Dramaturgische Funktion der Lüge
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: "Lügen - eine Definition": Dieser Abschnitt erläutert den Begriff der Lüge und grenzt ihn vom Irrtum ab. Es wird betont, dass die Absicht des Sprechenden ausschlaggebend für die Definition der Lüge ist. Die Unterscheidung zwischen direkten und indirekten Lügen wird ebenfalls thematisiert.
- Kapitel 2: "Lügentypen": Hier werden verschiedene Formen der Lüge vorgestellt, darunter die Alltagslüge, die Soziale Lüge, die Asoziale Lüge und die Antisoziale Lüge. Die Kapitel analysieren die jeweiligen Motive und Folgen der unterschiedlichen Lügentypen.
- Kapitel 3: "Lassen sich Lügen rechtfertigen?": In diesem Kapitel wird die ethische Dimension der Lüge beleuchtet. Es werden Argumente für und gegen die Rechtfertigung von Lügen aufgezeigt und die verschiedenen Perspektiven auf das Thema diskutiert.
- Kapitel 4: "Getäuschter vs. Täuschender": Dieser Abschnitt untersucht die Auswirkungen der Lüge auf die beteiligten Personen. Es werden die Perspektiven des Getäuschten und des Täuschenden beleuchtet und die Folgen der Lüge für die Beziehung zwischen den beiden analysiert.
- Kapitel 5: "Einleitung": Hier wird der Fokus auf Bertolt Brecht und die Rolle der Lüge in seinem Werk gelegt. Der Abschnitt stellt die Relevanz des Themas in Bezug auf Brechts Werk heraus und erläutert die Ziele und Methoden der Analyse.
- Kapitel 6: "Galileo Galilei": Die Analyse von Brechts Stück "Leben des Galilei" beleuchtet die dramaturgische Funktion der Lüge und ihre Auswirkungen auf die Handlung. Es wird untersucht, wie Galileo Galilei sich in einer gesellschaftlichen Situation, die von Lüge und Unterdrückung geprägt ist, zurechtfindet.
- Kapitel 7: "Der gute Mensch von Sezuan und Die heilige Johanna der Schlachthöfe oder Ist in dieser Gesellschaft ist ein Überleben ohne Lügen möglich?": Der Abschnitt analysiert die Verwendung der Lüge in Brechts Stücken "Der gute Mensch von Sezuan" und "Die heilige Johanna der Schlachthöfe" und setzt die Werke in Bezug zum Thema des Überlebens in einer Gesellschaft, die von moralischem Verfall geprägt ist.
- Kapitel 8: "Mann ist Mann": Dieses Kapitel untersucht die Rolle der Lüge in Brechts Stück "Mann ist Mann" und zeigt auf, wie die Lüge als Mittel zur Machtausübung und Manipulation eingesetzt wird.
- Kapitel 9: "Furcht und Elend des Dritten Reiches": Der Abschnitt analysiert die Verwendung der Lüge in Brechts Werk "Furcht und Elend des Dritten Reiches" und beleuchtet die Rolle der Lüge als Propagandainstrument und Mittel zur Unterdrückung.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Lüge, Ethische Betrachtung, Lügentypen, Bertolt Brecht, Dramenanalyse, Dramaturgische Funktion, Manipulation, Propaganda, Gesellschaft, Moral, Überleben, Unterdrückung. Die Arbeit beleuchtet verschiedene Aspekte der Lüge, sowohl aus ethischer als auch aus dramaturgischer Perspektive, und analysiert die Rolle der Lüge in Brechts Werk im Kontext der jeweiligen historischen und gesellschaftlichen Situation.
- Arbeit zitieren
- Svea Oberg (Autor:in), 2005, Die Lüge bei Bertolt Brecht und die Lüge, eine ethische Betrachtung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/55933