Die Idee zur vorliegenden Diplomarbeit entstand im Kontext einer Integrationsmaßnahme, welche die Autorin seit März 2005 im Auftrag einer Frühförderstelle durchführt. Sie begleitet den 5-jährigen Jungen Lasse mit Asperger-Syndrom in den Waldkindergarten „Amselnest, e.V.“.
Im Laufe der ersten Monate wurde deutlich, dass die Struktur des Kindergartens, bedingt durch den Wald und die Konzeption gute Möglichkeiten für die Entwicklung des Jungen bietet. Besonders zeigte sich dies in den Bereichen Kommunikation, Wahrnehmung und Sozialkompetenz. Diese Beobachtung und die Erfahrungen der Autorin in der täglichen Arbeit, legten die Vermutung nahe, dass der Waldkindergarten auch für andere autistische Kinder besonders gute Entwicklungsmöglichkeiten bieten könnte. In der Literatur zum Thema Waldkindergärten ließ sich erfahren, dass in der Pädagogik der Waldkindergärten den Entwicklungsbereichen, die besonders bei Kindern mit autistischen Verhaltensweisen förderbedürftig sind, eine große Bedeutung beigemessen wird. Außerdem sind Kinder mit Behinderungen hier konzeptionell erwünscht. Diese Sachverhalte wurden zum Anlass genommen, sich intensiver mit dem Zusammenhang Autismus und Waldkindergarten zu beschäftigen. In dieser Diplomarbeit soll herausgestellt werden, welche Chancen und Grenzen die Integration von Kindern mit autistischen Verhaltensweisen im Waldkindergarten bergen kann.
Inhaltsverzeichnis
- Kapitel: Einleitende Gedanken
- Vorbemerkung zum Titel der Diplomarbeit
- Zum Thema dieser Diplomarbeit
- Fragestellung und Struktur
- Datenschutz
- Anlagen
- Kapitel: Fallbeispiel: Lasse und sein Weg in den Waldkindergarten
- Ausgangssituation
- Vorstellung in der Frühförderstelle
- Diagnostik
- Anamnese
- Soziale und familiäre Situation
- Eindrücke von Lasses Entwicklungsstand zum Zeitpunkt des Beginns der Integrationsmaßnahme
- Wahrnehmung
- Motorik
- Sprache
- Interaktion/ Spiel- und Sozialverhalten
- Besondere Interessen/ Ressourcen
- Ziele für seine Entwicklung
- Die Suche nach einem Kindergarten
- Der Prozess der Bewilligung einer Begleitperson
- Aktuelle Situation im Waldkindergarten
- Kapitel: Der Waldkindergarten
- Der Waldkindergarten - einleitende Gedanken
- Ein Abriss der Geschichte von Waldkindergärten in Deutschland
- Formen des Waldkindergartens
- Konzeptionelle Grundlagen und pädagogische Ziele
- Der Waldkindergarten und seine besonderen Möglichkeiten
- Welche besonderen Fördermöghchkeiten ergeben sich im Waldkindergarten?
- Wahrnehmungsförderung
- Motorische Förderung
- Förderung von Sprache und Kommunikation
- Förderung sozialer Kompetenzen
- Und in der Schule? — Häfners Untersuchungen zu schulischen Leistungen von Waldkindern in der Grundschule
- Zusammenfassung
- Welche besonderen Fördermöghchkeiten ergeben sich im Waldkindergarten?
- Kapitel: Autismus
- Was ist Autismus?
- Formen von Autismus
- Frühkindlicher Autismus (Kanner-Syndrom)
- Das Asperger-Syndrom
- "High functioning" — Autismus
- A-typischer Autismus
- Sozialrechtliche Zuordnung von Kindern mit Autismus
- Herausforderung Kindergartengruppe
- Sozialverhalten
- Kommunikation und Sprache
- Wahrnehmung
- Förder- und Behandlungsformen für autistische Menschen
- Gmndsätzhche Prmziplen in der therapeutischen Arbeit
- Förderansätze
- Wahrnehmungsfördcrung
- Förderung von Sprache und Kommunikation
- Training sozialer Fertigkeiten
- Verhaltenstherapeutische Verfahren
- Psychoedukative Frühinterventionsprogramme
- Psychoanalytische Behandlungsmethoden
- Symptomorientierte Verhaltensmodifikation —
- Pharmakotherapie
- Weitere gängige therapeutische Verfahren
- Kapitel: Integration - Eine Chance für autistische Kinder in der vorschulischen Erziehung
- Was ist Integration?
- Relevante Gesetzesgrundlagen
- Der Behinderungsbegriff
- Soziale und personale Integration
- Wie die Heilpädagogik Teilhabe ermöglichen kann
- Integrationsmaßnahmen flir autistische Kinder im Kindergarten
- Vorgehensweisen und methodische Schwerpunkte der integrativen Arbeit im Waldkindergarten mit Lasse
- Arbeit mit dem Kind in der Gruppe
- Teilnehmende Beobachtung
- Systematische Beobachtung
- Prozessanalyse
- Interventionen
- Evaluation von Interventionen
- Ressourcenorientiefies Arbeiten in Kleingruppen
- Eltemarbeit
- Zusammenarbeit mit dem Team
- Netzwerkarbeit/ Zusammenarbeit mit anderen beteiligten Fachpersonen
- Arbeit mit den Eltern der anderen Kinder
- Exkurs Integration und Normalisierung aus Sicht eines erwachsenen Autisten
- Arbeit mit dem Kind in der Gruppe
- Kapitel: Qualitative Datenerhebung in Form von leitfadengestützten Interviews
- Praktische und theoretische Grundlage und Fragestellung
- Erläuterung der Methode
- Durchfiihrung
- Auswertung
- Vorgehensweise
- Interviews
- Nähere Beschreibung der Befragten
- Kapitel: Ergebnisse der empirischen Forschungsarbeit
- Darstellung der Ergebnisse
- Kategorien
- Kategorie 1: Wirkung des Waldkinderganens auf Lasses Entwicklung
- Kategorie 2: Günstige Bedingungen des Waldkindergartens fi_ir Lasses Entwicklung
- Kategorie 3: Ungünstige Bedingungen des Waldkindergartens fi_ir Lasses Entwicklung
- Kategorie 4: Günstige Bedingungen des Waldkindergartens fi_ir die Entwicklung autistischer Kinder im Allgemeinen
- Kategorie 5: Ungünstige Bedingungen des Waldkindergartens Rir die Entwicklung autistischer Kinder im Allgemeinen
- Kategorie 6: Möglicher Umgang mit eher ungünstigen Bedingungen des Wal dkindergarten s .
- Kategorie 7 : Grundvoraussetzungen flir eine Integration im Waldkindergarten mit autistischen Kindern
- Kategorie 8: Rolle/ Aufgaben der Integrationsfachkraft im Wal dkindergarten
- Kategorie 9: Übertragbarkeit auf autistische Kinder im S 85
- Kapitel: Diskussion der Ergebnisse
- Vorbemerkung
- Diskussion
- Kapitel: Ausblick
- Nutzbarmachung der Ergebnisse für andere autistische Kinder und ihre Familien....
- Impulse flir ein thematisches Weiterdenken_______
- Bibliographie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit befasst sich mit der Integration autistischer Kinder in Waldkindergärten. Die Autorin untersucht, welche Chancen und Grenzen sich aus dieser Form der Förderung ergeben. Sie analysiert das Fallbeispiel von Lasse, einem fünfjährigen Jungen mit Asperger-Syndrom, der im Waldkindergarten „Amselnest, e.V." integriert wird. Die Arbeit basiert auf einer Literaturrecherche zu den Themen Waldkindergärten, Autismus und Integration sowie auf qualitativen Interviews mit Experten und Betroffenen.
- Die Chancen und Grenzen der Integration autistischer Kinder in Waldkindergärten
- Die Wirkung des Waldkindergartens auf die Entwicklung autistischer Kinder
- Die Rolle der Integrationsfachkraft bei der Integration autistischer Kinder in Waldkindergärten
- Die Bedeutung von klaren Strukturen, Regeln und Abläufen für die Integration autistischer Kinder
- Die Notwendigkeit einer guten Zusammenarbeit zwischen Eltern, Erziehern und Integrationsfachkräften
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel der Arbeit stellt die Fragestellung und die Struktur der Arbeit vor. Es wird auf die Bedeutung des Titels der Arbeit und die Bedeutung des Waldkindergartens als Ort der Integration eingegangen. Das zweite Kapitel behandelt das Fallbeispiel von Lasse und beschreibt seine Ausgangssituation, seine Diagnose, seine soziale und familiäre Situation sowie seine Entwicklung zum Zeitpunkt des Beginns der Integrationsmaßnahme. Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit dem Waldkindergarten, seiner Geschichte, seinen Formen und seinen pädagogischen Zielen. Es werden die besonderen Fördermöglichkeiten des Waldkindergartens in Bezug auf Wahrnehmung, Motorik, Sprache, Kommunikation und soziale Kompetenzen erläutert. Das vierte Kapitel gibt einen Überblick über die tiefgreifende Entwicklungsstörung Autismus. Es werden verschiedene Formen von Autismus, die sozialrechtliche Zuordnung von Kindern mit Autismus und die Herausforderungen, die eine Gruppe für autistische Menschen darstellt, beschrieben. Außerdem werden verschiedene Förder- und Behandlungsformen für autistische Menschen vorgestellt. Das fünfte Kapitel behandelt das Thema Integration in der Vorschulpädagogik. Es werden Formen der Arbeit, ihre Grundbegriffe und relevante Gesetzesgrundlagen geklärt. Außerdem werden beispielhaft schwerpunktmäßige Vorgehensweisen der integrativen Arbeit im Waldkindergarten mit Lasse erläutert. Das sechste Kapitel beschreibt die methodische Vorgehensweise der Autorin in Bezug auf die empirische Forschungsarbeit dieser Diplomarbeit. Es handelt sich dabei um leitfadengestützte Interviews. Das siebte Kapitel stellt die Ergebnisse der Befragung dar. Die Erarbeitung der Chancen und Grenzen, die sich aus den Ergebnissen der Literaturarbeit, der Interviews und der persönlichen Erfahrungen der Autorin ergeben, werden im achten Kapitel diskutiert. Das neunte Kapitel schließt mit einem Ausblick in Bezug auf die Verwertung der Ergebnisse dieser Diplomarbeit für die Praxis.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die integrative Förderung autistischer Kinder, die Integration in Waldkindergärten, die Rolle der Integrationsfachkraft, die Bedeutung von klaren Strukturen, Regeln und Abläufen, die Notwendigkeit einer guten Zusammenarbeit zwischen Eltern, Erziehern und Integrationsfachkräften, sowie die Chancen und Grenzen der Integration autistischer Kinder in Waldkindergärten.
- Arbeit zitieren
- Dipl.-Heilpädagogin Stefanie Schellpeper (Autor:in), 2005, Wald wird´s erst mit vielen Bäumen. Chancen und Grenzen integrativer Förderung autistischer Kinder im Waldkindergarten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/56066
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