Mozart kehrte nach einem Aufenthalt in Prag zurück, wo er Zeuge der großen Beliebtheit seiner Oper Le nozze di Figaro war, die Uraufführung seiner seither bekannten „Prager“ Sinfonie KV 504 selbst dirigierte, sowie ein weiterer Kompositionsauftrag für eine Oper herhielt. Allem Anschein nach brachten diese Umstände Mozarts Schaffenskraft einen gewaltigen Impuls. Die Vielschichtigkeit seiner Werke, welche er nach seiner Heimkehr Mitte Februar 1787 bis zur Komposition der neuen Oper Don Giovanni Ende August vollendete, ist erstaunlich. In dieser Schaffenszeit Mozarts „gehobener Stimmung“, beginnend mit KV 511, einem a-Moll Rondo für Klavier bis zur Sonate für Klavier und Violine KV 526, schrieb Mozart neben Eine kleine Nachtmusik für Streichorchester KV 525 auch das Streichquintett in C-Dur KV 515 und wenig später das Streichquintett in g-Moll KV 516.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Vorstellung der beiden Streichquintette
- Warum komponierte Mozart diese Streichquintette?
- Eine „neue" Kammermusikgattung ohne Joseph Haydn
- Spekulation oder Ideal
- Das Andante von KV 515; Ein einzig großes Duett, vergleichbar mit einer Opernszene
- Der Schritt vom Quartett- zum Quintettsatz
- Das Prinzip des konzertierenden Wettstreits
- Die äußere Dimension
- Finalsatz, Ein gemeinsames Substrat
- Okonomie im Kleinen
- Resümee
- Das Streichquintett in g-Moll KV 516
- Literaturverzeichnis
- Primärliteratur
- Sekundärliteratur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den beiden Streichquintetten in C-Dur KV 515 und g-Moll KV 516 von Wolfgang Amadeus Mozart. Sie analysiert die Kompositionsgeschichte, die Besonderheiten der Gattung und die musikalischen Strukturen der Werke. Dabei liegt der Fokus auf Mozarts innovativen kompositorischen Ansätzen und seinen Beziehungen zum Streichquartettschaffen.
- Mozarts Rückkehr zur Gattung des Streichquintetts nach 14 Jahren
- Die Entwicklung der Gattung des Streichquintetts und die Beziehung zu Joseph Haydn
- Mozarts musikalische Ideen und Kompositionstechniken im Streichquintett KV 515
- Die Besonderheiten des Streichquintetts KV 516 und seine revolutionäre Bedeutung
- Mozarts Umgang mit musikalischen Formen und Strukturen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die beiden Streichquintette in den Kontext von Mozarts Schaffen im „Don Giovanni-Jahr" 1787 vor und beleuchtet die Umstände ihrer Entstehung. Das Kapitel „Vorstellung der beiden Streichquintette" widmet sich den Entstehungsdaten, den Veröffentlichungs- und Subskriptionsbedingungen sowie der Rezeption der Werke. Das Kapitel „Warum komponierte Mozart diese Streichquintette?" untersucht die Gründe für Mozarts Rückkehr zur Gattung des Streichquintetts und beleuchtet die Beziehung zu den Streichquartetten Joseph Haydns. Das Kapitel „Das Andante von KV 515" analysiert den langsamen Satz des C-Dur-Quintetts, insbesondere die Beziehung zum Andante cantabile aus Mozarts „Dissonanzenquartett" KV 465. Der Abschnitt „Der Schritt vom Quartett- zum Quintettsatz" untersucht die satztechnischen Besonderheiten des Quintettsatzes im Vergleich zum Quartett. Das Kapitel „Das Prinzip des konzertierenden Wettstreits" beleuchtet Mozarts Einsatz von konzertierenden Elementen und die Integration orchestraler Elemente in die kammermusikalische Gattung. Der Abschnitt „Die äußere Dimension" analysiert die ungewöhnliche Ausdehnung des Kopfsatzes des C-Dur-Quintetts im Vergleich zu Haydns Streichquartetten und Mozarts eigenen Werken. Das Kapitel „Finalsatz, Ein gemeinsames Substrat" befasst sich mit der formalen Struktur des Schlusssatzes des C-Dur-Quintetts und untersucht die Beziehung zum Finalsatz des „Dissonanzenquartetts". Der Abschnitt „Okonomie im Kleinen" zeigt Mozarts kompositorisches Potenzial und die Integration von Elementen des Refrains in den gesamten Satz. Das Kapitel „Resümee" fasst die zentralen Erkenntnisse der Analyse zusammen und betont die Bedeutung des C-Dur-Quintetts für Mozarts Streichquintettschaffen. Das Kapitel „Das Streichquintett in g-Moll KV 516" bietet einen kurzen Gesamtüberblick über das zweite Streichquintett des Jahres 1787 und beleuchtet die Besonderheiten des Werkes. Die Arbeit schließt mit einem Literaturverzeichnis.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Wolfgang Amadeus Mozart, Streichquintett, Streichquartett, Joseph Haydn, Kammermusik, Kompositionsgeschichte, Satztechnik, musikalische Form, C-Dur, g-Moll, KV 515, KV 516, „Dissonanzenquartett", „Hoffmeisterquartett", „Vogelquartett", Ökonomie, Komplexität, konzertierender Wettstreit, Raumwirkung, Dramatik, Neuerungen, Tradition.
- Quote paper
- Heiko Klaiber (Author), 2003, Mozart: Die Streichquintette KV 515 C-Dur und KV 516 g-Moll, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/56215
-
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X.