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Der Gebrauch der Vergangenheitstempora im "Brief an den Vater" von Franz Kafka

Titel: Der Gebrauch der Vergangenheitstempora im "Brief an den Vater" von Franz Kafka

Seminararbeit , 1998 , 20 Seiten , Note: Sehr Gut

Autor:in: Mag. phil. Sonja Knotek (Autor:in)

Germanistik - Linguistik
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Franz Kafkas "Brief an den Vater" stellt für mich einen überaus ergreifenden Text dar, in dem verzweifelte Anschuldigungen mit Passagen teils hochmütiger Überlegenheit in einem steten Wechselspiel stehen. In dem Bestreben, seinem Vater dessen erzieherische Fehltritte bewusst zu machen und vor allem auch vor sich selbst sein eigenes Versagen in bestimmten Lebensbereichen zu rechtfertigen, hat Kafka ein enormes Maß an emotioneller Energie in dieses Dokument fließen lassen. Sein Hass und seine Liebe zu seinem Vater, seine Verachtung und zugleich sein allergrößter Respekt, sein furchtsames Abwenden und dennoch seine persönliche Hingabe und ähnliche Widersprüchlichkeiten lassen diesen Brief die literarische Ebene verlassen, um auf die psychologische überzugreifen. In meiner Arbeit werde ich mich ausschließlich auf jene erzählerischen Passagen konzentrieren, in denen Kafka vorwiegend die seelischen Grausamkeiten seines Vaters schildert, um den Gebrauch der Vergangenheitstempora zu untersuchen. Ich werde vor allem der Frage nachgehen, ob sich anhand der Wahl der Vergangenheitstempora die psychische Einstellung des Schreibers zu den von ihm erzählten persönlichen Konfliktsituationen bestimmen lässt. Demgemäß sollen Parallelen, Gegensätze und Regelmäßigkeiten im Tempusgebrauch aufgedeckt und mit einem psychologischen System in Einklang gebracht werden, um so eine dahingehende Deutung des Gebrauchsweisen der Vergangenheitstempora zu ermöglichen.


Im Anschluss daran werde ich Harald Weinrichs deiktische Tempustheorie und Roland Harwegs Theorie über die Aspektualität von Zeitstufen vorstellen und versuchen, diese auf Kafkas "Brief an den Vater" anzuwenden.

Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

  • Vorwort
  • I. Einleitung
  • II. Präteritum und Perfekt
  • III. Das Präteritum
  • IV. Das Perfekt
  • V. Weinrichs Tempustheorie
    • 1) Zusammenfassung
    • 2) Anwendung auf Kafkas "Brief an den Vater"
  • VI. Harwegs Tempustheorie
    • 1) Zusammenfassung
    • 2) Anwendung auf Kafkas "Brief an den Vater"

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Die Seminararbeit analysiert den Gebrauch der Vergangenheitstempora in Franz Kafkas "Brief an den Vater". Sie untersucht die Frage, ob die Wahl der Tempora Aufschluss über die psychische Einstellung des Autors zu den beschriebenen Konfliktsituationen gibt.

  • Die Verwendung des Präteritums und Perfekts in Bezug auf die persönliche Überwindung der Konfliktsituationen
  • Die Rolle der Tempora in der Darstellung der psychischen Belastung des Autors
  • Die Anwendung der deiktischen Tempustheorie von Harald Weinrich auf Kafkas "Brief an den Vater"
  • Die Anwendung der Theorie über die Aspektualität von Zeitstufen von Roland Harweg auf Kafkas "Brief an den Vater"
  • Die Bedeutung der Tempora für die Interpretation des Textes

Zusammenfassung der Kapitel

Das Vorwort stellt den "Brief an den Vater" als ein ergreifendes Dokument dar, das die emotionalen Konflikte zwischen Kafka und seinem Vater widerspiegelt. Die Einleitung führt den "Brief an den Vater" als ein psychologisches Dokument ein, das die Minderwertigkeitsgefühle des Autors beleuchtet. Das zweite Kapitel behandelt den Gebrauch von Präteritum und Perfekt, die als parallel auftretende Tempora interpretiert werden, wobei ihre Verwendung mit der persönlichen Überwindung der Konfliktsituationen des Autors zum Zeitpunkt des Schreibens zusammenhängt. Das dritte Kapitel widmet sich dem Präteritum, das als das dominierende Erzähltempus im "Brief an den Vater" identifiziert wird.

Schlüsselwörter

Die Arbeit konzentriert sich auf die Vergangenheitstempora, insbesondere Präteritum und Perfekt, und untersucht deren Bedeutung für die Darstellung der psychischen Prozesse in Kafkas "Brief an den Vater". Sie befasst sich mit der deiktischen Tempustheorie von Weinrich und der Theorie über die Aspektualität von Zeitstufen von Harweg, um die Tempora im Kontext des Textes zu analysieren. Die Arbeit beleuchtet die Bedeutung der Tempora für die psychologische und sprachwissenschaftliche Interpretation des "Brief an den Vater".

Ende der Leseprobe aus 20 Seiten  - nach oben

Details

Titel
Der Gebrauch der Vergangenheitstempora im "Brief an den Vater" von Franz Kafka
Hochschule
Universität Wien  (Institut für Germanistik)
Veranstaltung
Seminar "Tempustheorien"
Note
Sehr Gut
Autor
Mag. phil. Sonja Knotek (Autor:in)
Erscheinungsjahr
1998
Seiten
20
Katalognummer
V56277
ISBN (eBook)
9783638510035
ISBN (Buch)
9783638765947
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Gebrauch Vergangenheitstempora Brief Vater Franz Kafka Seminar Tempustheorien
Produktsicherheit
GRIN Publishing GmbH
Arbeit zitieren
Mag. phil. Sonja Knotek (Autor:in), 1998, Der Gebrauch der Vergangenheitstempora im "Brief an den Vater" von Franz Kafka, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/56277
Blick ins Buch
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Leseprobe aus  20  Seiten
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