Im Rahmen des Erziehungswissenschaftlichen Studiums meiner Lehramtsausbildung an der RWTH Aachen habe ich im Zeitraum vom 01. bis zum 29. März 2006 am Bischöflichen Gymnasium St. Ursula in Geilenkirchen das Orientierende Schulpraktikum (OSP) absolviert.
In Verbindung mit dem bereits im SS 2005 belegten Vorbereitungsseminar habe ich das OSP zunächst lediglich als einen obligatorischen Ausbildungsbestandteil des Grundstudiums begriffen, der in erster Linie der Berufsorientierung dienen und meine ganz persönliche Kompetenz und Eignung für eine Tätigkeit in der Lehre kontrollieren und kritisch hinterfragen sollte.
Da ich bereits vor dem Antritt meines vierwöchigen Blockpraktikums in unterschiedlichen Institutionen (Lehrkraft bei den Nachhilfeorganisationen 'Schülerförderung' und 'Schülerhilfe', Tutorin am Institut für Sprach- und Kommunikationswissenschaft der RWTH Aachen, Norwegisch- und Linguistik-Dozentin bei der VHS Heinsberg) eigenverantwortlich als Dozentin gearbeitet habe und auch zur Zeit noch in der Lehre beschäftigt bin, konnte ich meine didaktischen Vorerfahrungen in der Unterrichtspraxis gewinnbringend einsetzen und darüber hinaus noch eine Reihe von wichtigen pädagogischen und fachdidaktischen Erkenntnissen gewinnen.
Im Rahmen des OSPs konnte ich mir einen Einblick in die ganz spezielle Unterrichts- und Berufspraxis des Gymnasiallehrers verschaffen und die unterschiedlichen Berufsanforderungen dieser Arbeitswelt aus nächster Nähe kennen lernen.
Ich habe versucht, die vier Wochen meiner schulpraktischen Studien in pädagogischer und fachdidaktischer Hinsicht so optimal wie möglich zu gestalten. Vor diesem Hintergrund war ich bemüht, neben den Studien und Auswertungen zu meiner eigentlichen Beobachtungsaufgabe auch sehr schnell Assistenzaufgaben wahrzunehmen und nach Absprache mit dem jeweiligen Fachlehrer auch eigene Unterrichtsprojekte (mindestens drei Unterrichtseinheiten pro Woche) selbständig zu planen und durchzuführen. Besonders interessant war in diesem Kontext der dynamische Wechsel von der Beobachter- in die Lehrerrolle, der von den Schülern erfreulicherweise angenommen und konstruktiv begleitet worden ist.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Pädagogischer und fachdidaktischer Nutzen des OSP
- Kurzportrait der Praktikumsschule: Schulprofil und Schulprogramm des Bischöflichen Gymnasiums St. X.
- Mein schulpraktisches Arbeitsfeld während der Hospitation
- Beschreibung und Begründung der gewählten Beobachtungsaufgabe: Persönliche Präferenz des handlungsorientierten Unterrichts
- Das Konzept des handlungsorientierten Unterrichts: Historische Entwicklung und konstitutive Merkmale
- Handlungsorientierung als didaktisches und theoretisches Leitprinzip im Deutschunterricht
- Die handlungsorientierte Methode am Fallbeispiel einer Unterrichtseinheit
- Die sechs Phasen des handlungsorientierten Unterrichts am Beispiel der projektbezogenen Unterrichtseinheit 'Entwurf einer eigenen Werbekampagne'
- Stufen und Formen der Handlungsorientierung in der Unterrichtssequenz des Fallbeispiels
- Die positiven Komponenten des handlungsorientierten Lernens
- Kritische Betrachtung des handlungsorientierten Unterrichts
- Die didaktische Konzeption des Deutschunterrichts von Herrn X.
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Erfahrungsbericht befasst sich mit der Relevanz des handlungsorientierten Unterrichts im Kontext der täglichen pädagogischen Praxis am Bischöflichen Gymnasium St. X. Ziel ist es, das Konzept des handlungsorientierten Unterrichts in seiner historischen Entwicklung und seinen konstitutiven Merkmalen darzustellen und seine Relevanz für den Deutschunterricht zu beleuchten.
- Das Konzept des handlungsorientierten Unterrichts
- Die didaktischen und theoretischen Grundlagen des handlungsorientierten Unterrichts
- Die Umsetzung des handlungsorientierten Unterrichts in der Praxis
- Die Vorteile und Herausforderungen des handlungsorientierten Unterrichts
- Die Rolle des Deutschlehrers im handlungsorientierten Unterricht
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung stellt den Kontext des OSPs im Rahmen des Erziehungswissenschaftlichen Studiums dar und beschreibt die Praktikumsschule sowie das schulpraktische Arbeitsfeld der Autorin.
- Kapitel 2 beleuchtet das Konzept des handlungsorientierten Unterrichts, seine historische Entwicklung und seine konstitutiven Merkmale.
- Kapitel 3 untersucht die Bedeutung des handlungsorientierten Unterrichts als didaktisches und theoretisches Leitprinzip im Deutschunterricht. Es werden Fallbeispiele aus der Unterrichtspraxis vorgestellt und die Vorteile sowie Herausforderungen des handlungsorientierten Lernens diskutiert.
Schlüsselwörter
Der Erfahrungsbericht fokussiert auf die Themen Handlungsorientierung, Deutschunterricht, pädagogische Praxis, Didaktik, Theorie, Fallbeispiele, Unterrichtssequenz, Lernprozesse, Vorteile, Herausforderungen und die Rolle des Lehrers.
- Quote paper
- Andrea Elisabeth Schildgen (Author), 2006, Handlungsorientierung als didaktisches und theoretisches Leitprinzip im Deutschunterricht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/56285