Sollte sich ein Land für feste oder flexible Wechselkurse entscheiden? Welche Rahmenbedingungen existieren, unter denen feste oder flexible Wechselkurse dominieren? Solche Fragen werden häufig von den Entscheidungsträgern gestellt. Die richtige Wahl der Wechselkurspolitik, also (feste) Wechselkursbindung an ein weiteres Medium vor allem an eine Währung oder freie Wechselkursschwankung (ohne Wechselkursbindung), ist besonders seit dem neunzehnten Jahrhundert wegen immer tiefer werdender wirtschaftlicher Integration für die einzelnen Länder und die Welt von besonderer Bedeutung. Sie ist keine einmalige Entscheidung für jedes Land, sondern es muss sich im Lauf der Zeit den aktuellen nationalen und internationalen Konstellationen anpassen. In dieser meiner Diplomarbeit ist ein Untersuchungsversuch in dieser Weise ausgeführt, dass die möglich auftretenden Probleme bei Wahl der Wechselkursbindungen ausgehend von theoretischer Analyse weiter in der Praxis beobachtet werden.
Diese Arbeit gliedert sich im Wesentlichen in fünf Kapitel. Nach der sich in Kapitel 1 befindende Einleitung wird in Kapitel 2 der Mechanismus von festen Wechselkursen (Wechselkursbindung) und flexiblen Wechselkursen (ohne Wechselkursbindung) unter den Einflüssen von inländischen und ausländischen Faktoränderungen mit Hilfe von theoretischen Ansätzen behandelt. Das sog. Mundell-Fleming-Modell ausgehend vom Keynesianischen Ansatz (IS-LM-Modell) und ihre Erweiterung in Verbindung mit der Berücksichtigung des internationalen Konjunktur- und Preiszusammenhangs sollen deutlich im Mittelpunkt stehen. Daneben wird es sich in diesem Kapitel auch mit monetärem Ansatz und dem Finanzmarktansatz zur Wechselkurserklärung kurz befassen. Danach erfolgt in Kapitel 3 ein Versuch unter empirischem Aspekt, die Problematik der Wechselkursbindungen zweckmäßig in Verbindung mit den einzelnen Wechselkursregimen gemäß IWF zu analysieren. In Kapitel 4 wird die Entwicklung des Wechselkurssystems Chinas mit der zurzeit weltweit stark diskutierten Frage, ob die chinesische Währung Yuan (Renminbi) gegen den US-Dollar aufgewertet werden soll, dargestellt. Im letzten Kapitel kommt es noch zur Fazit dieser Arbeit.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Wechselkurserklärung aus theoretischem Aspekt
- Der Keynesianische Ansatz (Das Mundell-Fleming-Modell)
- Drei Gleichgewichtsbedingungen des Modells
- Erweiterung des Modells: Der internationale Konjunktur- und Preiszusammenhang
- Die Ergebnisse des Modells
- Zusammenfassung
- Der monetäre Ansatz
- Monetäre Zahlungsbilanztheorie
- Monetäre Wechselkurstheorie
- Zusammenfassung
- Der Finanzmarktansatz (Die Portfoliotheorie)
- Empirische Erfahrungen mit der Wechselkursbindung
- Ein Überblick über die Wechselkursregimes
- Wechselkursbindungen durch Entscheidung einzelner Länder
- Fixed Peg
- Crawling Peg
- Zielzonen
- Currency Board
- Dollarisierung: ein Extremfall
- Wechselkursbindungen in Bezug auf ein Währungssystem
- Der Goldstandard
- Das System von Bretton-Woods
- Währungsunion
- Zusammenfassung
- Wechselkursregime ohne Wechselkursbindungen
- Free Floating
- Managed Floating
- Die Entwicklung der chinesischen Währung, Yuan' seit 1949
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit befasst sich mit der Problematik von Wechselkursbindungen und untersucht die möglichen Probleme, die bei der Wahl dieser Strategie auftreten können. Sie analysiert die Wechselkurse mithilfe theoretischer Ansätze, insbesondere dem Mundell-Fleming-Modell und betrachtet die empirischen Erfahrungen mit verschiedenen Wechselkursregimen. Die Arbeit fokussiert auf die Entwicklung der chinesischen Währung Yuan und stellt die Frage nach einer möglichen Aufwertung gegenüber dem US-Dollar.
- Theoretische Modellierung von festen und flexiblen Wechselkursen
- Analyse des Mundell-Fleming-Modells
- Empirische Untersuchung verschiedener Wechselkursregimes
- Entwicklung der chinesischen Währung Yuan
- Die Problematik von Wechselkursbindungen im Kontext der internationalen Wirtschaftspolitik
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung
- Kapitel 2: Wechselkurserklärung aus theoretischem Aspekt
- Kapitel 3: Empirische Erfahrungen mit der Wechselkursbindung
- Kapitel 4: Die Entwicklung der chinesischen Währung, Yuan' seit 1949
Die Einleitung stellt die zentrale Fragestellung der Arbeit vor: Soll ein Land feste oder flexible Wechselkurse wählen? Sie erläutert die Bedeutung der Wahl der Wechselkurspolitik für die einzelnen Länder und die Weltwirtschaft, insbesondere im Kontext der zunehmenden wirtschaftlichen Integration.
Dieses Kapitel behandelt den Mechanismus von festen und flexiblen Wechselkursen unter Berücksichtigung der Einflüsse von inländischen und ausländischen Faktoren. Es werden verschiedene theoretische Ansätze vorgestellt, darunter das Mundell-Fleming-Modell, der monetäre Ansatz und der Finanzmarktansatz.
Kapitel 3 analysiert die Problematik der Wechselkursbindungen in Verbindung mit den einzelnen Wechselkursregimen gemäß IWF. Es werden verschiedene Formen der Wechselkursbindung, wie Fixed Peg, Crawling Peg, Zielzonen und Currency Boards, vorgestellt und diskutiert.
Dieses Kapitel beleuchtet die Entwicklung des Wechselkurssystems Chinas und die Diskussion um eine mögliche Aufwertung des Yuan gegenüber dem US-Dollar.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen der Arbeit sind Wechselkurse, Wechselkursbindung, Wechselkurspolitik, Mundell-Fleming-Modell, Keynesianischer Ansatz, Monetärer Ansatz, Finanzmarktansatz, Internationale Wirtschaftspolitik, Wechselkursregimes, IWF, Chinas Währung, Yuan (Renminbi), Aufwertung.
- Arbeit zitieren
- Hongwei Xue (Autor:in), 2005, Die Problematik der Wechselkursbindungen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/56326