Bei der Kontrollprozesstheorie von Carver & Scheier handelt es sich um eine Theorie, die versucht die Entstehung und Funktion von Emotionen beim menschlichen Handeln zu erklären, indem sie frühere von einander unabhängige Ansätze zum menschlichen Verhalten miteinander verknüpft. Ziel dieser Arbeit ist es, zu untersuchen, ob diese Theorie wirklich eine Neuerung darstellt. Bedienen sich Carver & Scheier lediglich bei ihren Vorgängern, oder ermöglicht ihre Verknüpfung verschiedener Ansätze eine neue Sichtweise auf die Entstehung von Emotionen? Ich werde im Folgenden versuchen, diese Frage zu beantworten, indem ich zunächst die grundlegenden Theorien, auf denen Carver & Scheiers Ansatz aufbaut, präsentiere. Danach werde ich ihre Kontrollprozesstheorie erläutern und untersuchen, worin die neue Idee ihres Ansatzes besteht. Am Ende dieser Arbeit werde ich schließlich versuchen, ein Urteil abzugeben, indem ich die Theorie mit ihren Schwachstellen konfrontiere und diese diskutiere.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definition des Emotionsbegriffs
- Einordnung der Theorie
- Grundlegende Theorien
- Das TOTE-Modell
- Die Hierarchische Organisation des Verhaltens
- Selbstaufmerksamkeit und Erwartungen
- Die Kontrollprozesstheorie
- Schlussbemerkungen
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Kontrollprozesstheorie von Carver & Scheier, die das Entstehen und die Funktion von Emotionen im menschlichen Handeln erklärt. Sie untersucht, ob die Theorie tatsächlich eine Neuerung darstellt, indem sie frühere Ansätze miteinander verknüpft, oder ob sie lediglich auf bestehenden Theorien aufbaut. Der Fokus liegt auf der Erläuterung der Theorie im Kontext ihrer theoretischen Wurzeln und der Analyse ihres neuartigen Beitrags.
- Verknüpfung von Theorien zum menschlichen Verhalten
- Untersuchung der Neuartigkeit der Kontrollprozesstheorie
- Analyse der Entstehung und Funktion von Emotionen
- Kritik und Diskussion der Theorie
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt die Kontrollprozesstheorie von Carver & Scheier vor und erläutert die Fragestellung, ob die Theorie tatsächlich eine Neuerung darstellt.
- Definition des Emotionsbegriffs: Die Arbeit beleuchtet den Ursprung und die Entwicklung des Emotionsbegriffs und betrachtet verschiedene Definitionsansätze. Sie fokussiert auf die Art von Emotionen, die in der Kontrollprozesstheorie von Carver & Scheier im Vordergrund stehen - positive und negative Emotionen im Kontext des Handelns.
- Einordnung der Theorie: Die Arbeit ordnet die Kontrollprozesstheorie in den Kontext des Rubikon-Modells von Heckhausen und Gollwitzer ein, um die Theorie von anderen Emotionstheorien abzugrenzen.
- Grundlegende Theorien: Dieses Kapitel beleuchtet die theoretischen Wurzeln der Kontrollprozesstheorie und stellt drei grundlegende Theorien vor: das TOTE-Modell, die Hierarchische Organisation des Verhaltens und Selbstaufmerksamkeit und Erwartungen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Emotionen, Handlung, Motivation, Kontrollprozesse, Verhalten, Selbstaufmerksamkeit, Erwartung, TOTE-Modell, Hierarchische Organisation des Verhaltens, Rubikon-Modell, Carver & Scheier, Neuerung, Psychologie, Kognition, und untersucht die Kontrollprozesstheorie im Kontext der Emotionspsychologie und der Handlungstheorie.
- Arbeit zitieren
- Simon Gall (Autor:in), 2006, Die Kontrollprozesstheorie von Carver und Scheier: Hilfreiche Neuerung oder Pseudoinnovation?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/56330