Nach den Angaben des statistischen Bundesamtes starben im Jahr 2002 3043 Kinder innerhalb des ersten Lebensjahrs und 2714 Babys kamen als Totgeburten auf die Welt. Dazu kommen eine Vielzahl von Fehlgeburten die Frauen jährlich erleiden. Viele der Kinder sterben ungetauft, da sie nicht kurz vor ihrem Tod noch notgetauft wurden. Eine Nottaufe ist „eine gültige Taufe, die bei akuter Lebensgefahr an jeden ungetauften Menschen (meistens Kindern) vollzogen werden kann, und dann auch von Nichtordinierten, als kirchlichen Laien, wenn sie überzeugt sind , im Sinne der Kirche zu handeln“ Die Frage, ab welchem Zeitpunkt eine Bestattung sinnvoll oder gar verpflichtend ist, wirft für die Eltern eine wichtige und entscheidende Frage auf. Wie wird der Tod dieser Kinder im Gesetz geregelt? Was passiert mit Kindern (und Erwachsenen) die kurz vor der Taufe oder ungetauft versterben nach katholischem Glauben? Was passiert nach dem Tod Getaufter? Sah man das Jenseits historisch anders als heute? Was erwartet uns im Jenseits? In der vorliegenden Arbeit sollen diese Fragen beantwortet werden und der Umgang mit dem Tod von Ungetauften in der katholischen Theologie näher betrachtet und erläutert werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Jenseitsmodelle
- Das Weltgericht nach Matthäus und Johannes
- Das Fegefeuer
- Weltgericht und Fegefeuer
- Der Limbus
- Der Umgang mit dem Tod ungetaufter Kinder
- Der Umgang im Mittelalter
- Der Umgang heute
- Aus katholischer Sicht
- Aus rechtlicher Sicht
- Unterscheidung Totgeburt und Fehlgeburt
- Bestattung aus rechtlicher Sicht
- Schlusswort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Umgang mit dem Tod ungetaufter Kinder in der katholischen Theologie. Die Hauptaufgabe ist es, die Frage nach dem Schicksal dieser Kinder im Jenseits zu klären, den historischen Umgang mit diesem Thema zu beleuchten und die gegenwärtigen rechtlichen Regelungen zu analysieren.
- Jenseitsmodelle in der christlichen Theologie, insbesondere das Weltgericht, das Fegefeuer und der Limbus
- Historische Entwicklungen und aktuelle Sichtweisen auf den Tod ungetaufter Kinder in der katholischen Kirche
- Rechtliche Aspekte der Bestattung von Tot- und Fehlgeburten
- Untersuchung der Frage nach der Bedeutung der Taufe im Kontext des Todes und des Jenseits
- Relevanz und Bedeutung des Themas im Kontext von Glaube, Ethik und Recht
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Ausgangssituation dar und führt in die Thematik des Todes ungetaufter Kinder ein. Das erste Kapitel beschäftigt sich mit den verschiedenen Jenseitsmodellen im christlichen Glauben, insbesondere mit dem Weltgericht nach Matthäus und Johannes sowie dem Fegefeuer. Das zweite Kapitel untersucht den Umgang mit dem Tod ungetaufter Kinder im Mittelalter und in der heutigen Zeit, wobei sowohl die katholische Sichtweise als auch die rechtlichen Aspekte betrachtet werden. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Unterscheidung von Totgeburt und Fehlgeburt sowie den rechtlichen Regelungen zur Bestattung.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Taufe, Tod, Ungetaufter, Jenseits, Weltgericht, Fegefeuer, Limbus, mittelalterliche Theologie, katholische Theologie, Recht, Totgeburt, Fehlgeburt, Bestattung.
- Quote paper
- Julia Köttler (Author), 2003, Der Tod von Ungetauften, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/56431