In dieser Arbeit möchte ich mich mit einem der ersten Werke Heinrich Heines
beschäftigen: Der „Harzreise“. Genauer genommen werde ich drei bestimmte Textstellen
näher untersuchen; einmal den Traum, den Heine in der ersten Nacht träumte, nachdem er
Göttingen verlassen hatte; in diesem wird er noch einmal von der Universität und der
juristischen Wissenschaft eingeholt, die er im Grunde durch diese Wanderung durch den Harz
hinter sich lassen wollte; mein Ziel wird hierbei sein, zu versuchen, den Traum mit Hilfe von
Interpretationen aus der Sekundärliteratur und der verwendeten Sprache zu entschlüsseln und
ihn auf Hinweise auf Heines Auffassungen bezüglich seines künftigen Berufs als Jurist zu
untersuchen.
Als nächstes folgt dann der zweite Traum dieses Reiseberichts, in welchem es
um die Erlebnisse Heines in Klausthal bzw. in den dort beheimateten Silbergruben geht.
Dieser Traum ist auf den ersten Blick eher kryptisch, ihn zu dechiffrieren und die in ihm
beinhalteten Symbole auf ihre Bedeutung hin zu analysieren, ist Gegenstand dieses
Abschnitts.
Die dritte Textstelle ist die „höchst Seltsame Nacht", die Heine in Goslar
verbrachte, und wo er behauptet, eine Gespenstererscheinung gehabt zu haben. Vermutlich
handelt es sich hierbei aber vielmehr um Satire und weniger um eine „echte“ übersinnliche
Erscheinung. Tatsache ist, diese Textstelle könnte Aufschluß geben über Heinrich Heines
Anschauungen in Bezug auf die Vernunft und das mit ihr im Widerstreit liegende Gefühl.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Entstehungszeit, Form und Inhalte der „Harzreise“
- Der erste Traum (Osterode)
- Der zweite Traum (Klausthal)
- Gespenstererscheinung in Goslar
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der „Harzreise“ von Heinrich Heine und untersucht drei ausgewählte Textstellen: den ersten Traum, den zweiten Traum und die Gespenstererscheinung in Goslar. Die Arbeit zielt darauf ab, die Träume durch Interpretationen aus der Sekundärliteratur und der Sprache zu entschlüsseln und Hinweise auf Heines Ansichten über seinen zukünftigen Beruf als Jurist sowie seine allgemeine Weltanschauung aufzudecken.
- Die „Harzreise“ als autobiografischer Reisebericht und literarische Auseinandersetzung mit der Romantik
- Heines kritische Haltung gegenüber der juristischen Wissenschaft und dem Universitätsbetrieb
- Die Rolle von Träumen und Visionen in Heines Werk und ihre Bedeutung für seine Selbsterfahrung
- Die Ambivalenz zwischen Vernunft und Gefühl in Heines Denken
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die „Harzreise“ als eines der ersten Werke Heines vor und erläutert die drei Textstellen, die im Fokus der Analyse stehen.
Das zweite Kapitel beschreibt Entstehung, Form und Inhalte der „Harzreise“, beleuchtet Heines Biografisches und skizziert die literarische Einordnung des Werkes im Kontext der Romantik.
Das dritte Kapitel behandelt den ersten Traum, der Heine in Osterode erlebt. Der Traum führt den Leser zurück nach Göttingen in die juristische Bibliothek, wo sich Heine von Themis, der Göttin der Gerechtigkeit, und anderen Juristen verspottet sieht. Die Interpretation des Traums fokussiert auf Heines ambivalente Einstellung zum Jurastudium.
Schlüsselwörter
Heinrich Heine, „Harzreise“, Traum, Romantik, Jurastudium, Universität Göttingen, Juristische Wissenschaft, Themis, Vernunft, Gefühl, Satire, Gespenstererscheinung
- Arbeit zitieren
- Christoph Eyring (Autor:in), 2006, Untersuchung zweier Träume und einer Gespenstererscheinung in Heinrich Heines "Harzreise", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/56651