"It is surely important to enquire why co-ordination is the work of the price mechanism in one case and of the entrepreneur in another." Diese zentrale Forderung von R.H. Coase (1937) gilt als Initialzündung der Transaktionskostentheoie. In seiner Abhandlung leitet Coase aus der Existenz von Transaktionskosten eine Begründung dafür her, dass es Unternehmen gibt und nicht alle zur Erstellung von Gütern notwendigen Transaktionen über den Markt abgewickelt werden. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage nach der optimalen Koordinationsform einer Unternehmung insbesondere, welche Teilfunktionen zur Auslagerung an spezialisierte Dienstleistungsanbieter geeignet sind und welche nicht. Die Transaktionskostentheorie als Theorie der neuen Institutionenökonomik gibt auf diese Frage eine Antwort. Ziele dieser Arbeit sind es, die Grundbegriffe und Hauptaussagen der Transaktionskostentheorie zu beschreiben und darüber hinaus zu erläutern, warum sie sich als Analyseinstrument zur Beantwortung der Frage ,,Make-or-Buy" anbietet. Es soll dargestellt werden, warum es überhaupt Organisationen gibt, worin die Vorteile liegen bestimmte Arten von Transaktionen in bestimmen institutionellen Arrangements abzuwickeln und zu organisieren. Der praktischen Anwendung dieses Analyseinstruments sind jedoch Grenzen gesetzt. In Kapitel 4 sollen neben einem Plädoyer für einen übergreifenden Ansatz letztlich Schwächen dieser Theorie aufgezeigt sowie die Grenzen ihrer Aussagekraft beurteilt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Problemstellung und Aufbau
- Problemstellung
- Zielsetzung
- Transaktionskosten
- Die Erstellung von Gütern und Dienstleistungen
- Die Wirklichkeit: Transaktionskosten und ihr Wirken
- Auswirkung auf die Wertschöpfung
- Auswirkung auf die Unternehmensstruktur
- Bedeutung der Transaktionskostentheorie für die Informationstechnologie
- Transaktionskostentheorie als Basis zur Make-or-buy-Entscheidung
- Entscheidungsansätze
- Operationalisierung des Transaktionskostenansatzes
- Direkte Operationalisierung
- Indirekte Operationalisierung
- Mathematischer Berechnungsansatz / Messung
- Grenzen der Transaktionskostentheorie
- Plädoyer für einen übergreifenden Ansatz
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der Transaktionskostentheorie und ihrer Anwendung im Kontext des Geschäftsprozessmanagements. Sie analysiert die Entstehung von Transaktionskosten und deren Einfluss auf die Gestaltung von Unternehmensprozessen. Die Arbeit zielt darauf ab, die zentralen Aussagen der Transaktionskostentheorie zu erläutern und ihre Relevanz für die Entscheidungsfindung im Bereich der Informationstechnologie zu beleuchten.
- Die Entstehung von Transaktionskosten
- Der Einfluss von Transaktionskosten auf die Unternehmensstruktur
- Die Rolle der Transaktionskostentheorie bei der Make-or-Buy-Entscheidung
- Die Grenzen der Transaktionskostentheorie
- Die Notwendigkeit eines übergreifenden Ansatzes für die Gestaltung von Unternehmensprozessen
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 führt in die Problemstellung ein und erläutert den Aufbau der Arbeit. Kapitel 2 definiert den Begriff der Transaktionskosten und beleuchtet deren Entstehung sowie deren Einfluss auf die Wertschöpfung und die Unternehmensstruktur. Kapitel 3 befasst sich mit der Bedeutung der Transaktionskostentheorie für die Informationstechnologie und diskutiert deren Anwendung als Basis für Make-or-Buy-Entscheidungen.
Schlüsselwörter
Transaktionskosten, Geschäftsprozessmanagement, Informationstechnologie, Make-or-Buy-Entscheidung, Wertschöpfung, Unternehmensstruktur, Institutionenökonomik, neue Institutionenökonomik.
- Arbeit zitieren
- Peter Eimers (Autor:in), Robert Stamm (Autor:in), 2006, Die Transaktionskostentheorie der neuen Institutionenökonomik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/56686