Diese Arbeit will einige ästhetische Aspekte in dem 1900 von der französischen Autorin Rachilde verfassten Roman La Jongleuse herausarbeiten. In einem ersten Teil werden wir kurz auf das Leben der Schriftstellerin und auf die literarischen Bewegungen am Ende des 19. Jahrhunderts eingehen, v.a. den Symbolismus. Unsere Lektüre des Romans La Jongleuse beachtet die Kunstströmung des Ästhetizismus, der zu der Zeit Eingang in die literarischen Salons fand und so das Werk Rachildes beeinflusst hat. Wir werden die Verbindung von Malerei, Bildhauerei, Musik und literarischem Text herausarbeiten.La Jongleuse(sowohl die Hauptfigur als auch der literarische Text) spielt mit der Vorstellungskraft der männlichen Hauptfigur, einem jungen Studenten, der in Eliante verliebt ist, aber auch mit der des Lesers. Letzterer und die männliche Hauptfigur müssen versuchen, die Zeichen und Bedeutungen der Akte und Objekte Eliantes zu verstehen. Im Roman verwischen die Unterschiede zwischen Hässlich und Schön, „normal“ und „anormal“. Die Inszenierung des Selbstmords Eliantes am Ende der Handlung ist fast schön, auf alle Fälle das gelungene Zurschaustellen eines „horreur sacrée“.
Inhaltsverzeichnis
- Abstract
- Inhaltsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Literarische Einordnung des Romans La Jongleuse
- 2.1 Über Rachilde
- 2.1.1 A story-teller is born
- 2.1.2 Rachilde, homme de lettres
- 2.1.3 Rachildes literarischer Einfluss
- 2.2 La Jongleuse – ein kurze Vorstellung des Romans
- 2.3 Literarische Einordnung
- 2.3.1 Symbolismus
- 2.3.2 Ästhetizismus im Fin-du-Siècle
- 2.3.3 Ästhetik und Ästhetizismus
- 2.3.4 Wirkungsästhetik und Rezeptionsästhetik
- 3 Ästhetische Aspekte in La Jongleuse
- 3.1 Bildhafte Beschreibungstechniken
- 3.1.1 Blanche Eliante Donalger - elle vivait cependant
- 3.1.2 Die Alabster-Vase
- 3.2 L'amour e(s)t la mort
- 3.2.1 Orient oder Der dunkle Kontinent
- 3.2.2 Eros und Thanatos
- 3.3 Verknüpfung von Text, Bild, Dekoration, Geruch, Tanz und Musik Synästhetische Eindrücke
- 3.3.1 Inter- und Intratextualität als ästhetische Momente
- 4 Schlussbetrachtung
- Literaturverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der ästhetischen Analyse des Romans "La Jongleuse" der französischen Schriftstellerin Rachilde aus dem Jahr 1900. Die Analyse beleuchtet das Leben der Autorin, die literarischen Bewegungen des späten 19. Jahrhunderts, insbesondere den Symbolismus, sowie den Einfluss des Ästhetizismus auf Rachildes Werk.
- Die Beziehung zwischen Malerei, Bildhauerei, Musik und literarischem Text
- Die Rolle der Imagination der männlichen Hauptfigur und des Lesers beim Verstehen des Romans
- Die Verwendung von Symbolen und Zeichen in "La Jongleuse" zur Vermittlung von Bedeutung
- Die Auflösung der Grenzen zwischen Schönheit und Hässlichkeit, Normalität und Anormalität im Text
- Die ästhetische Inszenierung des Selbstmords der Hauptfigur Eliante
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Arbeit ein und beleuchtet die Interdisziplinarität der Literaturwissenschaft. Kapitel 2 behandelt die literarische Einordnung des Romans "La Jongleuse" mit Fokus auf das Leben und Werk von Rachilde sowie die literarischen Bewegungen des Symbolismus und des Ästhetizismus. Das dritte Kapitel analysiert die ästhetischen Aspekte des Romans, einschließlich der bildhaften Beschreibungstechniken, des Themas Liebe und Tod, und der Verknüpfung von Text, Bild, Dekoration, Geruch, Tanz und Musik.
Schlüsselwörter
Schlüsselwörter für diese Arbeit sind: Rachilde, "La Jongleuse", Symbolismus, Ästhetizismus, Malerei, Bildhauerei, Musik, Literatur, Imagination, Zeichen, Bedeutung, Schönheit, Hässlichkeit, Normalität, Anormalität, Selbstmord, "horreur sacrée".
- Quote paper
- Elisabeth Hecht (Author), 2006, Ästhetische Aspekte in "La Jongleuse" (1900) von Rachilde, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/56715