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Der englischsprachige Einfluss auf die deutsche Sprache im 19. und frühen 20. Jahrhundert

Titel: Der englischsprachige Einfluss auf die deutsche Sprache im 19. und frühen 20. Jahrhundert

Hausarbeit (Hauptseminar) , 2006 , 27 Seiten , Note: 1,7

Autor:in: Christiane Abspacher (Autor:in)

Germanistik - Linguistik
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Die Diskussion um den Umgang mit anderssprachlichen Elementen in unserer Sprache ist beinahe so alt wie die Sprache selbst: Fremdwörter gaben immer wieder Anlass für Debatten. Während im 17. und 18. Jahrhundert nur vereinzelt von Sprachpuristen und –pflegern die Rede ist, verdichten sich im 19. und 20. Jahrhundert die Reihen derer, die sich dazu berufen fühlen, ihre Muttersprache vor fremdsprachlichen Einflüssen zu schützen und zu säubern. War der Sprachpurismus im 17. und 18. Jahrhundert nur dem lateinischen und französischen Anteil an Fremdwörtern im Deutschen gewidmet, so beginnt sich sein Augenmerk ab dem 19. Jahrhundert verstärkt auf den stetig wachsenden Einfluss des Englischen zu richten. Zwar gruppieren sich bereits um 1617 fremdwortpuristisch motivierte Sprachpfleger zur Fruchtbringenden Gesellschaft, doch erst im 19. Jahrhundert kommt es zu einer Blüte der Fremdwortübernahme, und gleichzeitig zu einem radikalen Anstieg der Gegenschläge von Sprachpuristen, die gegen Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts oft über eine bloße Meinungsäußerung hinausgehen.
Der „Naturtrieb, das Fremde von sich abzuhalten“, von dem Jacob Grimm schreibt, scheint also gleichsam als ein Thermometer der Gesellschaft zu fungieren: Jede Welle der Fremdwortübernahme bringt die Sprachkritik in Wallung, jeder Import von ausländischem Wortgut ruft den ein oder anderen Sprachpuristen auf den Plan.Der durch das Aufkommen von Fremdwörtern ausgelöste Purismus zieht wiederum meist eine Gegenreaktion nach sich. So spricht sich beispielsweise Johann Wolfgang von Goethe, einer der ersten Kritiker des Fremdwortpurismus, dagegen aus, fremdsprachliche Elemente zu verpönen, und plädiert dafür, sie „produktiv aufzunehmen". Da also der Fremdwortpurismus als eine direkte Reaktion auf das vermehrte Vorkommen von fremdsprachlichen Elementen in der Sprache verstanden werden kann, ergeben sich somit für den speziellen Fall des englischen Einflusses auf das Deutsche im 19. und frühen 20. Jahrhundert zwei zentrale Fragen
a. Welche Gründe können für den rasanten Anstiegder englischsprachigen Fremdwörter während dieser Periode angeführt werden?
b. Welche Lebensbereiche sind besonders betroffen?
Die vorliegende Arbeit soll besonders diese beiden Aspekte beleuchten und das gefühlte und tatsächliche Ausmaß des englischsprachigen Einflusses im 19. und frühen 20. Jahrhundert aus der Sicht von Zeitzeugen um die Jahrhundertwende und vom heutigen Standpunkt aus umreißen.

Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

  • 0. Einleitung: Fremdwort und Sprachpurismus
  • 1. Die Übernahme englischsprachiger Elemente bis 1945
    • 1.1. Soziale und politische Voraussetzungen
      • 1.1.1. Das 18. Jahrhundert (Exkurs)
      • 1.1.2. Das 19. und 20. Jahrhundert
    • 1.2. Bereiche der Übernahme englischsprachiger Elemente
      • 1.2.1. Gesellschaft und häusliches Leben
      • 1.2.2. Technik, Handel und Industrie
      • 1.2.3. Mode
      • 1.2.4. Politik
  • 2. Die „Engländerei“ aus der Sicht von Zeitzeugen
    • 2.1. Hermann Dunger: Engländerei in der deutschen Sprache
    • 2.2. Friedrich Kluge: Deutsche Sprachgeschichte
  • 3. Fazit und Ausblick: „Engländerei“ - gestern und heute
    • 3.1. Parallelen zwischen anfänglichem und aktuellem Spracheinfluss
    • 3.2. Englischer Spracheinfluss - Schaden oder Nutzen?

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Diese Arbeit befasst sich mit dem Einfluss englischsprachiger Elemente auf die deutsche Sprache im 19. und frühen 20. Jahrhundert. Sie untersucht die Gründe für den rasanten Anstieg des prozentualen Anteils von englischen Fremdwörtern in dieser Periode und beleuchtet die Lebensbereiche, die diesen Einfluss besonders stark widerspiegeln.

  • Der Einfluss der englischen Sprache auf die deutsche Sprache
  • Soziale und politische Voraussetzungen für die Übernahme englischsprachiger Elemente
  • Reaktionen von Sprachpuristen auf den englischen Einfluss
  • Bereiche der Übernahme englischsprachiger Elemente
  • Das Ausmaß des englischen Einflusses aus Sicht von Zeitzeugen

Zusammenfassung der Kapitel

Die Einleitung definiert den Begriff des Fremdwortes und skizziert die Geschichte des Sprachpurismus. Kapitel 1 befasst sich mit der Übernahme englischsprachiger Elemente bis 1945. Es betrachtet die sozialen und politischen Voraussetzungen, die zu dieser Entwicklung führten, und identifiziert verschiedene Bereiche, in denen sich der Einfluss der englischen Sprache bemerkbar machte. Kapitel 2 analysiert die Kritik an der „Engländerei“ aus Sicht von Zeitzeugen. Es beleuchtet die Ansichten von Hermann Dunger und Friedrich Kluge, zwei wichtigen Sprachwissenschaftlern. Kapitel 3 zieht ein Fazit und beleuchtet die Parallelen zwischen dem damaligen und dem heutigen Einfluss der englischen Sprache.

Schlüsselwörter

Fremdwort, Sprachpurismus, Engländerei, Englisch, Deutsch, 19. Jahrhundert, 20. Jahrhundert, Zeitzeugen, Sprachgeschichte, Einfluss, Übernahme, Soziolinguistik, Sprachkritik.

Ende der Leseprobe aus 27 Seiten  - nach oben

Details

Titel
Der englischsprachige Einfluss auf die deutsche Sprache im 19. und frühen 20. Jahrhundert
Hochschule
Universität Regensburg  (Philosophische Fakultät 4)
Veranstaltung
Fremdwortproblematik
Note
1,7
Autor
Christiane Abspacher (Autor:in)
Erscheinungsjahr
2006
Seiten
27
Katalognummer
V56773
ISBN (eBook)
9783638513715
ISBN (Buch)
9783638664851
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Einfluss Sprache Jahrhundert Fremdwortproblematik
Produktsicherheit
GRIN Publishing GmbH
Arbeit zitieren
Christiane Abspacher (Autor:in), 2006, Der englischsprachige Einfluss auf die deutsche Sprache im 19. und frühen 20. Jahrhundert, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/56773
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Leseprobe aus  27  Seiten
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