Periodisierung der deutschen Sprachgeschichte
Die Gliederung des Entwicklungsprozess der deutschen Sprache in einzelne und zeitlich fassbare und überzeugend begründbare Abschnitte wird von den Sprachhistorikern unterschiedlich vorgenommen. Das liegt vor allem daran, dass keine einheitliche Auffassung darüber besteht, welche Kriterien der Periodisierung zugrunde gelegt werden sollen. Es fehlt noch an einer allgemeinen anerkannten Theorie der Periodisierung sprachlicher Entwicklungen, wobei es fraglich ist, ob jemals eine Theorie erarbeitet werden kann, die auf die Periodisierung der Geschichte einer jeden Sprache anzuwenden ist.
Die bisher benutzten Kriterien lassen sich grob in folgende Gruppen zusammenfassen:
— sprachliche Kriterien
— soziolinguistische Kriterien: Hierhin gehören u.a. die Varietäten und ihr Verhältnis zueinander, die Rolle fremder Sprachen und ihr Einfluss auf das Deutsche
— außersprachliche Kriterien, insbesondere historische, sozialgeschichtliche, ökonomische und kulturelle Faktoren
— pragmatische und mediengeschichtlichen Kriterien
Probleme der Periodisierung des Deutschen liegen in der zeitlich differenzierten Durchsetzung sprachlicher Wandlungen, im unterschiedlichen Verhältnis von gesprochener und geschriebener Sprache.
In der älteren Sprachgeschichtsforschung wird die Geschichte der deutschen Sprache in die folgenden Abschnitte eingeteilt:
Althochdeutsch von den Anhängen bis 1100
Mittelhochdeutsch von 1100 bis 1500
Neuhochdeutsch von 1500 bis zur Gegenwart
Die Perioden vor 1500 werden mitunter als Altdeutsch zusammengefasst und dem Neu(hoch)deutschen gegenübergestellt.
Dadurch, dass die Sprache sich ständig entwickelt, werden die Sprachhistoriker in der nächsten Zeit vor dem Problem stehen, neue Periodisierung auszuarbeiten und modernes Deutsch als nächstes Abschnitt der Sprache einfügen. Alle Sprachwissenschaftler haben zu Problem der Gliederung der deutschen Sprache unterschiedliche Meinungen. Sie sind aber einig, dass man die Periodisierung der Sprache stärker beachten werden soll.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Periodisierung der deutschen Sprachgeschichte
- 2. Althochdeutsch
- 2.1 Zeitliche Grenzen
- 2.2 Pronomen im Althochdeutschen
- 2.3 Personalpronomen
- 2.4 Reflexivpronomen
- 2.5 Gotisch (Personal- und Reflexivpronomen)
- 3. Mittelhochdeutsch
- 3.1 Zeitliche Grenzen
- 3.2 Pronomen im Mittelhochdeutschen
- 3.3 Personalpronomen
- 3.4 Reflexivpronomen
- 4 Frühneuhochdeutsch
- 4.1 Zeitliche Grenzen
- 4.2 Pronomen im Frühneuhochdeutschen
- 4.3 Personalpronomen
- 4.4 Reflexivpronomen
- 4.5 Die wichtigsten Veränderungen im Frühneuhochdeutschen:
- a) Frühneuhochdeutsche Diphthongierung
- b) Frühneuhochdeutsche Monophthongierung
- c) Dehnung kurzer Vokale
- 5 Neuhochdeutsch
- 5.1 Zeitliche Grenzen
- 5.2 Pronomen im Neuhochdeutschen
- 5.3 Personalpronomen
- 5.4 Reflexivpronomen
- 6. Personal- und Reflexivpronomen im Russischen. Reflexive Verben.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Entwicklung der Personal- und Reflexivpronomen im Deutschen von den Anfängen bis zur Gegenwart. Dabei werden die Veränderungen der Pronomen im Althochdeutschen, Mittelhochdeutschen, Frühneuhochdeutschen und Neuhochdeutschen betrachtet. Besondere Aufmerksamkeit wird auf die Entwicklung des Reflexivpronomens und der reflexiven Verben im Russischen gelegt.
- Die Entwicklung der Personalpronomen im Deutschen
- Die Entwicklung des Reflexivpronomens im Deutschen
- Die Beziehung zwischen Personal- und Reflexivpronomen
- Die Besonderheiten der reflexiven Verben im Russischen
- Die Bedeutung der sprachlichen und soziokulturellen Kontextfaktoren für die Entwicklung der Pronomen
Zusammenfassung der Kapitel
2. Althochdeutsch
Dieses Kapitel behandelt die Zeitliche Einordnung des Althochdeutschen sowie die Pronomen in dieser Sprachstufe. Es werden die Kategorien Kasus, Genus und Numerus im Althochdeutschen vorgestellt, und es wird erläutert, wie sich das Pronomen in seiner syntaktischen Verwendung zwischen Substantiv und Adjektiv bewegt.
3. Mittelhochdeutsch
Das Kapitel fokussiert auf die zeitlichen Grenzen des Mittelhochdeutschen und die Pronomen dieser Periode. Es werden die Personal- und Reflexivpronomen im Mittelhochdeutschen beleuchtet und die grammatikalischen Besonderheiten dieser Sprache im Vergleich zum Althochdeutschen hervorgehoben.
4. Frühneuhochdeutsch
Dieses Kapitel behandelt die Entwicklung des Frühneuhochdeutschen, die zeitlichen Grenzen dieser Sprachstufe und die Pronomen in dieser Phase. Es werden die wichtigsten Veränderungen im Frühneuhochdeutschen vorgestellt, darunter die Diphthongierung, Monophthongierung und Dehnung kurzer Vokale.
5. Neuhochdeutsch
Das Kapitel konzentriert sich auf die zeitlichen Grenzen des Neuhochdeutschen und die Pronomen dieser Sprachstufe. Es werden die Personal- und Reflexivpronomen im Neuhochdeutschen beschrieben und wichtige grammatikalische Merkmale dieser Sprache dargestellt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themenfeldern der deutschen Sprachgeschichte, Personal- und Reflexivpronomen, Sprachentwicklung, Althochdeutsch, Mittelhochdeutsch, Frühneuhochdeutsch, Neuhochdeutsch, Reflexive Verben im Russischen.
- Arbeit zitieren
- Elena Kaznina (Autor:in), 2003, Entwicklung der Personal- und Reflexivpronomen im Deutschen; Reflexivpronomen und reflexive Verben im Russischen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/56811