Der Block der Spielentwicklung steht im Zusammenhang mit der pädagogischen Perspektive „Wettkämpfen und Kooperieren“, welche ich später noch genauer, anhand des Lehrplans, beschreiben werde. Da kein spezielles Spiel als Lerngegenstand im Mittelpunkt steht, sondern ein eigenständiges Weiter- oder Neuentwickeln, ist die Möglichkeit offen, alle Fähigkeiten und Fertigkeiten, die ein Schüler besitzt, in das Spiel einfließen zu lassen. Das Spiel ist im Vorfeld weder durch Regelwerk noch durch andere Regeln beschränkt. Lediglich die in der Vorstunde besprochenen formellen und informellen Bedingungen, die ein Spiel als ein Spiel erkenntlich machen, können als Rahmen für die bevorstehende Aufgabe angesehen werden. Die wichtigsten Rahmenbedingungen lassen sich dabei mit der Situation der Konkurrenz und Kooperation in einem Sportspiel bezeichnen. Ebenso sind zwar Vorgaben wie Spielfläche, Anzahl der Spieler, Spielidee, Materialien, Behandlung des Spielgegenstandes, Verhalten zum Gegner und Spielende Dinge, die für ein Spiel charakteristisch sind und auf jeden Fall Beachtung finden müssen, aber gleichzeitig als stetig variabel und austauschbar angesehen werden können. Als Hilfe für die Entwicklung eigener Spiele steht den Schülern ein Spektrum an Variablen in Form einer Spielkartei zur Verfügung. Diese beinhalteten die verschiedenen Variablen, die austauschbar, aber gleichzeitig in ihrer Form und Funktion unerlässlich für die Entwicklung eines Spiels sind. Zu jeder Variablen/ Kategorie gibt es ca. 20 verschiedene Möglichkeiten, diese umzusetzen. Daher ist es nicht vorhersehbar, wie ein Spiel am Ende aussehen wird. Das Zusammenstellen der Möglichkeiten ist nahezu unerschöpflich und lässt im Hinblick auf die pädagogischen Perspektiven sowie den verschiedensten Inhaltsbereichen alle Möglichkeiten offen, jegliche Fähigkeiten und Fertigkeiten in das Spiel zu integrieren. Die eingebrachten Fähigkeiten und Fertigkeiten lassen auf das Niveau dieser schließen. Die Schüler wählen die Aktivitäten in ihren Spielen selbst und werden nur solche einbringen, die sie auch beherrschen. Ausgehend von einem homogenen Entwicklungsstand der Schüler lässt sich verallgemeinernd sagen, dass auch der Rest des Klassenverbandes die Fähigkeiten und Fertigkeiten der Schüler besitzen sollte, die das Spiel entwickeln.
Inhaltsverzeichnis
- Strukturanalyse des Lerngegenstandes
- 1.1 Sachwissenschaftliche Analyse
- 1.2 Fachdidaktische Analyse
- 1.2.1 Gegenwartsbedeutung
- 1.2.2 Zukunftsbedeutung
- 1.2.3 Wofür ist das Thema typisch, repräsentativ, elementar oder exemplarisch?
- 1.2.4 Die Auswahl und die spezielle Konstruktion des Unterrichtsinhalts muss zwingend durch die Aussagen im Lehrplan legitimiert werden.
- 1.2.5 Lernstruktur des Lerngegenstandes
- 2 Situationsanalyse
- 2.1 Soziokulturelle Voraussetzungen
- 2.2 Anthropogene Voraussetzungen
- 3 Intentionalität
- 3.1 Lernzielbestimmung/ Lernzieldimensionierung
- 3.2 Lernzielbeschreibung
- 3.3 Lernzielkontrolle/ Korrekturmaßnahmen
- 4 Methodische Vorüberlegungen
- 4.1 Diskussion möglicher Zugangswege
- 4.2 Wahl des Lehrverfahrens
- 4.3 Artikulationsschema
- 4.4 Organisationsformen
- 4.5 Aktionsformen des Lehrenden
- 5 Medienwahl
- 6 Verlaufsplan
- 7 Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Unterrichtsentwurf konzentriert sich auf die Entwicklung eines Spiels im Kontext von Konkurrenz und Kooperation. Dabei steht nicht ein bestimmtes Spiel im Vordergrund, sondern die kreative Gestaltung und Weiterentwicklung eigener Spiele. Die Schüler sollen lernen, systematische Einflussmöglichkeiten auf Spielsituationen zu nutzen und so ein tiefgreifendes Verständnis für die Gestaltung von Spielen entwickeln.
- Pädagogische Perspektive „Wettkämpfen und Kooperieren“ im Sportunterricht
- Kreative Gestaltung und Weiterentwicklung eigener Spiele
- Systematische Einflussmöglichkeiten auf Situationen der Konkurrenz und Kooperation
- Entwicklung von Regelbewusstsein und Verantwortung für das Spiel
- Fähigkeiten und Fertigkeiten im Kontext von Sportspielen
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1.1 analysiert den Lerngegenstand „Entwicklung eines Spiels“ und beschreibt die vielfältigen Möglichkeiten, die sich durch die Verwendung einer Spielkartei bieten. Kapitel 1.2 untersucht die fachdidaktische Relevanz des Themas und beleuchtet die Bedeutung für die Gegenwart und die Zukunft der Schüler. Es wird betont, wie die spielerische Entwicklung von Sozialkompetenzen, Kreativität und Verantwortungsbewusstsein gefördert werden kann. Kapitel 2 beschreibt die soziokulturellen und anthropogenen Voraussetzungen für den Unterricht und zeigt, wie der Entwicklungsstand der Schüler berücksichtigt werden kann. Kapitel 3 widmet sich der Lernzielbestimmung und -dimensionierung, während Kapitel 4 methodische Vorüberlegungen zur Gestaltung des Unterrichts erläutert. Die Kapitel 5 und 6 befassen sich mit der Medienwahl und dem Verlaufsplan der Unterrichtseinheit.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter des Unterrichtsentwurfs sind: Spielentwicklung, Konkurrenz, Kooperation, kreative Gestaltung, Weiterentwicklung, Bewertung, Regelbewusstsein, Verantwortung, Sozialkompetenz, Kreativität, Selbständigkeit, Teamwork, Sportspiel, Spielkartei.
- Arbeit zitieren
- Bachelor of Arts (B.A.), Master of education (M.Ed.) Mathias Teske (Autor:in), 2005, Systematische Einflussmöglichkeiten Konkurrenz und Kooperation. Grundlage zur kreativen Gestaltung, Weiterentwicklung und Bewertung eigener Spiele, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/57011