Die ökonomischen Auswirkungen der Fußballweltmeisterschaft 2006 auf Hannover


Hausarbeit, 2001

27 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Inhalt

Abkürzungsverzeichnis

1. Einführung
1.1. Was ist eine Fußball-Weltmeisterschaft
1.2. Der Fahrplan zur WM
1.3. Wer profitiert von der WM

2. Die WM in Hannover
2.1. Das Niedersachsenstadion
2.1.1. Die Mindestanforderungen an eine WM-Arena
2.1.2. Der Ist-Zustand des Niedersachsenstadions
2.1.3. Die weiteren Planungen für das Stadion
2.1.4. Ein Finanzierungsmodell mit Beteiligung privater Investoren
2.1.5. Das Niedersachsenstadion nach der Weltmeisterschaft
2.2. Das Baugewerbe
2.3. Hotels und Gastronomie in Hannover
2.4. Rahmenprogramm während der WM
2.5. Die Infrastruktur

3. Der wirtschaftliche Nutzen der WM
3.1. Die Einnahmen
3.1.1. Tourismus
3.1.2. Steuereinnahmen
3.2. Die Ausgaben
3.2.1. Das Stadion
3.2.2. Sicherheit während der WM
3.2.3 Sonstige Ausgaben
3.3. Der Multiplikatoreffekt

4. Gesellschaftliche Chancen und Risiken
4.1. Das Bild der Bundesrepublik Deutschland im Ausland
4.2. Die WM im Innland
4.3. Ökologische Beeinträchtigungen

5. Ergebnis

Literaturverzeichnis

Erklärung zur Hausarbeit Gemäß §26 ABS. 3 DiplPrüfO

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1 . Einführung:

1.1. Was ist eine Fußball-Weltmeisterschaft:

Eine Fußballweltmeisterschaft ist eines der größten Sportereignisse in der Welt, das nur mit den Olympischen Spielen vergleichbar ist. Das bedeutet eine besondere Herausforderung für die Organisatoren, Medien und den Staat.

Am 06. Juli 2000 hat das Exekutivkomitee des Fußball-Weltverbandes (FIFA) in Zürich die Weltmeisterschaft (WM) 2006 an Deutschland vergeben. Der deutsche Fußball-Bund (DFB) hat sich in der entscheidenden Abstimmung mit 12:11 gegen den südafrikanischen Fußballverband durchgesetzt.

In Deutschland genießt das Endrundenturnier der WM einen besonders hohen Stellenwert in der Gesellschaft, da der Volkssport Fußball in allen gesell-schaftlichen Schichten anerkannt ist. Dies ist auch durch die Anwesenheit des deutschen Bundeskanzlers Gerhard Schröder, Boris Becker, Claudia Schiffer, Günter Netzer und IOC-Mitglied Thomas Bach bei der deutschen Präsentation deutlich geworden.

Ein Mega-Ereignis wie eine Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland hat Ausstrahlungseffekte im gesundheitlichen, politisch-sozialen, ökonomischen und ökologischen Bereich.[1]

1.2. Der Fahrplan zur WM:

In den bisherigen Planungen ist vorgesehen, dass das Turnier vom 09. Juni bis zum 09. Juli 2006 stattfinden wird[2]. Das Eröffnungsspiel wird aller Voraussicht nach in München und das Endspiel in Berlin ausgetragen. Die 32 Mannschaften werden in 64 Gruppen- und Finalpaarungen in zehn bis zwölf Austragungsorten um die XVIII Weltmeisterschaft 2006 kämpfen. Die 32 Nationen werden bei der zweiten Weltmeisterschaft nach 1974 in Deutschland auf acht Gruppen á vier Teams verteilt und treffen in mindestens zwei Städten pro Gruppe aufeinander.

Der DFB muss die Spielorte bis zum 15. Mai 2003 der FIFA vorgeschlagen haben, welche dann die endgültige Entscheidung trifft. Für die Städte bedeutet dies eine noch über zweijährige Planungsunsicherheit.

Im Dezember 2005 wird die Endrundenauslosung durchgeführt, wobei ent-schieden wird, welche Nationen in welcher Arena auflaufen werden.

Zwei Jahre vor dem Anstoß der WM wird das LOK der FIFA ein Konzept mit Vorschlägen für kulturelle Veranstaltungen und sonstigen Unterhaltungspro-gramme vorlegen. Dazu plant das LOK einen „Kultursommer 2006“ mit dem Ziel, die Vielschichtigkeit der Kulturszene in Deutschland aufzuzeigen. Ver- anstaltungen mit enger Verbindung zum Fußball sollen eine Brücke schlagen zwischen Sport und Kultur[3].

Im Jahr 2005 startet der Verkauf der Eintrittskarten. In Abstimmung zwischen dem LOK und der FIFA werden der Ticketplan und die Eintrittspreise im Jahr 2004 festgelegt. Sämtliche Vermarktungsrechte liegen bei der FIFA. Ende 2002 wird über das offizielle Logo und Maskottchen entschieden.

Als Spielort für die WM haben sich folgende Städte beworben: Berlin, Bremen, Dortmund, Düsseldorf, Frankfurt, Gelsenkirchen, Hamburg, Hannover, Kaisers- lautern, Köln, Leipzig, Leverkusen, Mönchengladbach, München,

Nürnberg und Stuttgart[4].

1.3. Wer profitiert von der WM

Neben den nach außen hin offensichtlichen Vorteilen für die deutsche Sport- landschaft, profitieren auch viele Wirtschaftssektoren, Kommunen, Länder und der Bund von den Begleiterscheinungen des Turniers. Vor allem die Baubranche genießt schon in den Jahren vor der WM Vorteile. Während der Veranstaltung zählen Gastronomie- Hotel- und Tourismusgewerbe, die Baubranche sowie die Medienlandschaft zu den Gewinnern. Dadurch wird die WM auch für die Steuerkasse zu einer zusätzlichen Einnahmenquelle.

Außerdem kann das Turnier ein wichtiger Motor für die positive Entwicklung auf dem deutschen Arbeitsmarkt werden[5].

Das Hauptaugenmerk dieser Ausarbeitung liegt auf der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover, mit dem Niedersachsenstadion am Maschsee.

2. Die WM in Hannover

Hannover ist bedingt durch die Ausrichtung der EXPO 2000 in punkto Infrastruktur, Gastronomie- und Hotelgewerbe für ein Großereignis in jeder Hin- sicht konkurrenzfähig. Ein wunder Punkt in der Bewerbung der Stadt Hannover ist das veraltete Niedersachsenstadion.

2.1. Das Niedersachsenstadion

Wir betrachten im folgenden Abschnitt die Mindestanforderungen, den Ist-Zustand und die geplanten Baumassnahmen sowie deren Finanzierung.

2.1.1. Die Mindestanforderungen an eine WM-Arena

Der DFB und die FIFA stellen an die einzelnen Stadien bestimmte Mindest-anforderungen, so muss eine Austragungsstätte für die Gruppenspiele mindestens 40.000 Plätze enthalten. Um ein Halbfinale oder Finale auszutragen, müssen sogar 60.000 Plätze vorhanden sein. Alle Plätze sollten überdacht und mit nummerierten Einzel-sitzschalen ausgerüstet sein. Des weiteren müssen besondere Medienan-forderungen erfüllt werden, wie z.B. 600 Plätze für Reporter davon 400 mit ISDN-Anschlüssen. Natürlich werden auch besonders hohe Sicherheits-anforderungen gestellt, wie z.B. ein mobiler Absperrzaun, der bei Bedarf um das Spielfeld aufgestellt werden kann[6].

Außerhalb des Stadions müssen Parkplätze für Offizielle, Medienvertreter und Ehrengäste bereitgestellt werden, sowie ca. 7000 PKW-Plätze und 400 Bus-Plätze für die Allgemeinheit. Zusätzlich muss in der Nähe des Stadions ein Hub-schrauberlandeplatz zur Verfügung stehen[7].

2.1.2. Der Ist-Zustand des Niedersachsenstadions

Die 1954 aus den Trümmern der Innenstadt erbaute Arena wurde anlässlich der Fußball-WM 1974 und der Fußball-EM 1988 zwei Mal modernisiert. Der augenblickliche Zustand ist demnach nicht mehr zeitgemäß.

Im Zuge der WM-Bewerbung hat der Rat der Stadt 1998 eine Modernisierung des Stadions beschlossen. Von den geplanten Maßnahmen ist pünktlich zur EXPO 2000 der erste Bauabschnitt fertiggestellt worden. Dabei wurden 30.000 neue Schalensitze eingebaut sowie Toiletten und Tribünenaufgänge erneuert. Außerdem hat man alle Zäune abgebaut, welche die Zuschauer vom Spielfeld trennten[8].

Die zur Zeit ca. 50.000 Zuschauer fassende Arena benötigt weitere Moder-nisierungsmaßnahmen, um reelle Chancen zu haben, Austragungsort der WM 2006 zu werden. Diese sollten in einem zweiten Bauabschnitt erledigt werden.

Die Kriterien im Mediensektor sind nicht ausreichend erfüllt. Hierbei besteht bis zur Vergabe dringender Handlungsbedarf, wobei auch temporäre Lösungen in Betracht zu ziehen sind. So könnten z.B. in einem abgesperrten Bereich des Stadions spezielle Pressezelte errichtet werden.

Die Außenanlagen bieten gute Möglichkeiten die geforderten Kriterien zu er-füllen. So sind im Umkreis von 1.000 Metern 9.320 Parkplätze vorhanden sowie weitere 12.000 im nahe gelegenen Stadtzentrum. Des weiteren besteht die Möglichkeit durch einen Park + Ride-Service das Stadion zu erreichen. Auch der Hauptbahnhof ist innerhalb 20 Minuten zu Fuß zu erreichen. Die öffentlichen Verkehrsmittel sind durchaus vorbildhaft, da das Stadion mit Bus, S- und U-Bahn zu erreichen ist[9].

[...]


[1] Prof. Dr. Bernd Rahmann, Prof. Dr. Wolfgang Weber, Dipl.-Kauffrau Yvonne Groening,
Dipl.-Volkswirt Markus Kurscheidt, Dipl.-Volkswirt Dr. Hans-Georg Napp, Dipl,- Handelslehrer Markus Pauli,
Sozio-ökonomische Analyse der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland - Kurzfassung -,
Universität Paderborn 1997, S.7

[2] http://www.dfb2006.de/aktuell/index.html

[3] http://www.dfb2006.de/aktuell/index.html

[4] http://www.dfb2006.de/stadien/index.html

[5] http://www.ftd.de/pw/de/FTDGK1PPDAC.html

[6] Vgl. Vorläufiges Pflichtenheft über die technischen Anforderungen für Stadien, die als Spielorte für die Weltmeisterschaft 2006 in Betracht kommen.

[7] Vgl. Vorläufiges Pflichtenheft über die technischen Anforderungen für Stadien, die als Spielorte für die Weltmeisterschaft 2006 in Betracht kommen.

[8] Vgl. Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 12.10.1999, Umbau liegt im Zeitplan, entnommen aus dem NDR-Printarchiv Hannover

[9] Vgl. Landeshauptstadt Hannover, Klaus Timaeus/Christian Held, Hannover 2006, Die WM nach Niedersachsen

Ende der Leseprobe aus 27 Seiten

Details

Titel
Die ökonomischen Auswirkungen der Fußballweltmeisterschaft 2006 auf Hannover
Hochschule
HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fachhochschule Hildesheim, Holzminden, Göttingen  (Fachbereich Wirtschaft)
Veranstaltung
Wirtschaftspolitik
Note
1,7
Autor
Jahr
2001
Seiten
27
Katalognummer
V572
ISBN (eBook)
9783638103893
Dateigröße
428 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Auswirkungen, Fußballweltmeisterschaft, Hannover, Wirtschaftspolitik
Arbeit zitieren
Oliver Hillebrand (Autor:in), 2001, Die ökonomischen Auswirkungen der Fußballweltmeisterschaft 2006 auf Hannover, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/572

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