Als Mitte des 20. Jahrhunderts die ersten Computer entwickelt und hergestellt wurden, waren diese als Hilfsmittel gedacht um technische und wissenschaftliche Probleme schneller zu lösen. Mit der Entwicklung die der Computer innerhalb der letzten Jahrzehnte durchgemacht hat, war damals nicht zu rechnen. Durch derartige technologische Fortschritte, werden an Kinder und ihre Erziehungspersonen heutzutage recht hohe Anforderungen gestellt. Kinder stehen erst am Anfang ihrer kognitiven, emotionalen, moralischen und physischen Entwicklung. Die immer schnelleren Entwicklungen auf dem Medienmarkt im Allgemeinen und im Computerbereich im Speziellen, erhöhen die Anforderungen an die Nutzer dieser Medien zusätzlich.
Jean Retschitzki und Jean-Luc Gurtner schreiben in dem Buch „Das Kind und der Computer“ dazu:
„Die Zukunft im EDV-Bereich scheint uns umso schwieriger voraussehbar, als einerseits neueste Entwicklungen gar nicht vorausgeplant waren und Forschungsergebnisse, die von Spezialisten als vielversprechend gepriesen wurden, in der Praxis nie zur Anwendung kamen. Andererseits haben sich Tendenzen, die von Fachleuten nicht beachtet wurden, als besonders fruchtbar herausgestellt.“ (Retschitzki et. al. 1997; S.9)
Der Computer als „Neues Medium“ bietet dem Lernenden vielfältige Möglichkeiten, welche für die Bildung von Bedeutung sein können.
Computer gehören schon seit langem nicht mehr allein zu Arbeitsbereichen und Berufszweigen, die in irgendeiner Weise mit Informatik zu tun haben oder auf mathematische Aufgaben spezialisiert und festgelegt sind. Die heutigen Anwendungsprogramme - ob es sich um Textverarbeitung, Büroroutinen, Fotobearbeitung, Spiele oder Maschinensteuerung handelt - sind durch ihre grafischen Benutzeroberflächen und die Maus-Steuerung so bedienerfreundlich geworden, daß selbst Kinder schnell begreifen, welche Anwendung zu welchem Ergebnis führt. Dies graphischen Benutzeroberflächen ermöglichen es dem
Lernenenden, durch Versuch - Irtum - erneutem Versuch - etc. Lernerfolge zu erzielen die sich von denen beim reinen Lesen und Verstehen, bzw Zuhören und Reproduzieren, unterscheiden.
Inwieweit der Computer einen Einfluss auf die Veränderung von Lernprozessen haben kann, soll in dieser Arbeit untersucht werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Begriffsklärung
- 1.1 Kindheit
- 1.2 Lernen
- 1.3 Lehren
- 1.4 Der Medienbegriff/Multimedia
- 1.5 Rezeption
- 2. Die gesellschaftliche Entwicklung
- 2.1 Der Computer als Sozialsiationsfaktor
- 2.2 Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen
- 2.3 Medienpädagogik und Medienkompetenz
- 3. Lernen - Kognitionspsychologische Grundlagen
- 3.1 Allgemeine Voraussetzungen
- 3.2 Lernformen
- 3.3 Lerntheorien
- 3.4 Konstruktivismus und Medienrezeption
- 3.5 Lernpsychologische Erkenntnisse für das Lernen am Computer
- 3.5.1 Affektive Disposition zum Computerlernen
- 3.5.2 Kognitive Stile, Lernstile und Lernstrategien
- 4. Medieneinfluss auf das Lernverhalten und Folgen für die Pädagogik
- 4.1 Der Computer als Lerninstrument
- 4.1.1 Informationstechnische Grundbildung
- 4.1.2 Die Pädagogisierung des Computers
- 4.1.3 Anforderungen an die Lernsoftware
- 4.2. Computerlernen und seine Effekte
- 4.3 Aktions- und Interaktionsformen
- 4.4 Lernmotivation
- 4.5 Hypertext und Lernen
- 4.1 Der Computer als Lerninstrument
- 5 Diskussion zu Veränderungen innerhalb der Schule durch den Einsatz neuer Medien
- 6. Beispiele aus der Praxis
- 6.1 Erziehungswissenschaftliches Umfeld der Untersuchung
- 6.2 Untersuchungsablauf/Datenerhebung
- 6.2.1 Fallbeispiel 1: Valeria (Typ 2/weibl.)
- 6.2.2 Fallbeispiel 2: Lars (Typ 1/männl.)
- 6.2.3 Fallbeispiel 3: Sebastian (Typ 4/männl.)
- 6.2.4 Fallbeispiel 4: Mudcda (Typ 3/weibl.)
- 6.3 Vergleich und Interpretation
- 6.4 Weiterführende Forschung
- 7. Ausblick/Diskussion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese wissenschaftliche Hausarbeit befasst sich mit dem Einsatz von Computern im Lehrbereich und untersucht den Einfluss dieser Technologie auf die Lernprozesse von Schülern und Schülerinnen. Die Arbeit analysiert die Auswirkungen des Computers auf das eigenständige Lernen im Kontext der kognitiven Entwicklung und Lerntheorien.
- Der Computer als Sozialisationsfaktor und seine Integration in die Gesellschaft.
- Die Rolle von Medienpädagogik und Medienkompetenz in der digitalen Welt.
- Der Einfluss von Computern auf das Lernverhalten und die Veränderung pädagogischer Ansätze.
- Die Analyse verschiedener Lernformen und Lerntheorien im Zusammenhang mit dem Computer als Lerninstrument.
- Die Untersuchung von Praxisbeispielen und die Diskussion der Ergebnisse.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik des Computer-Einsatzes im Lehrbereich ein und skizziert die rasante Entwicklung der Computertechnologie und deren Einfluss auf die Bildung. Kapitel 1 definiert grundlegende Begriffe wie Kindheit, Lernen, Lehren, Medienbegriff und Rezeption. Kapitel 2 beleuchtet die gesellschaftliche Entwicklung und den Computer als Sozialisationsfaktor, betrachtet die Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen und analysiert die Bedeutung von Medienpädagogik und Medienkompetenz.
Kapitel 3 widmet sich den kognitionspsychologischen Grundlagen des Lernens. Es werden allgemeine Voraussetzungen, Lernformen, Lerntheorien und der Konstruktivismus im Kontext der Medienrezeption behandelt. Außerdem werden lernpsychologische Erkenntnisse für das Lernen am Computer beleuchtet, insbesondere die affektive Disposition zum Computerlernen und die Bedeutung kognitiver Stile, Lernstile und Lernstrategien. Kapitel 4 befasst sich mit dem Medieneinfluss auf das Lernverhalten und seinen Folgen für die Pädagogik.
Es werden der Computer als Lerninstrument, die informationstechnische Grundbildung, die Pädagogisierung des Computers und die Anforderungen an die Lernsoftware analysiert. Außerdem werden Computerlernen und seine Effekte, Aktions- und Interaktionsformen, Lernmotivation und das Verhältnis von Hypertext und Lernen untersucht. Kapitel 5 diskutiert die Veränderungen innerhalb der Schule, die durch den Einsatz neuer Medien entstehen. Kapitel 6 stellt Praxisbeispiele aus der Untersuchung vor, beleuchtet das erziehungswissenschaftliche Umfeld, beschreibt den Untersuchungsablauf und analysiert die Ergebnisse verschiedener Fallbeispiele.
Die Arbeit endet mit einem Ausblick und einer Diskussion der Ergebnisse.
Schlüsselwörter
Computer, Lernen, Bildung, Medien, Medienpädagogik, Medienkompetenz, Kognitionspsychologie, Lerntheorien, Konstruktivismus, Lernverhalten, Pädagogik, Informationstechnische Grundbildung, Lernsoftware, Hypertext, eigenständiges Lernen, Praxisbeispiele.
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- Diplom-Pädagoge David Bernert (geb. Gbadamosi) (Author), 2003, Der Einsatz von Computern im Lehrbereich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/57224