Im Ausdauertraining werden heutzutage verschiedene andere Wissenschaften wie zum Beispiel die Medizin, die Biomechanik oder die Physiologie mit einbezogen. Die Fortschritte und Erkenntnisse auf diesen Gebieten sind unverkennbar und werden immer weitreichender. Ein bedeutender und entscheidender Schritt war die Unterscheidung zwischen aerobem und anaerobem Leistungsbereich.
Trainiert ein Sportler im aeroben Bereich, so hat sein Körper genügend Sauerstoff zur Verfügung um die oxidative Verbrennung von Glykogen und Fettsäuren zu gewährleisten.
Wird im anaeroben Bereich trainiert, so hat der Körper nicht genügend Sauerstoff zur Verfügung; die Folge davon ist, dass die Muskeln Milchsäure bilden und auf Grund dessen übersäuern ( vgl. Zintl, 1997, S.31/32).
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Ermittlung der aerob- anaeroben Schwelle
3. Entwicklung des Conconi- Tests
4. Praktische Durchführung des Conconi- Tests
5. Auswertung des Conconi- Tests
6. Interpretation des Conconi- Tests
Literaturliste
1. Einleitung:
Im Ausdauertraining werden heutzutage verschiedene andere Wissenschaften wie zum Beispiel die Medizin, die Biomechanik oder die Physiologie mit einbezogen. Die Fortschritte und Erkenntnisse auf diesen Gebieten sind unverkennbar und werden immer weitreichender. Ein bedeutender und entscheidender Schritt war die Unterscheidung zwischen aerobem und anaerobem Leistungsbereich.
Trainiert ein Sportler im aeroben Bereich, so hat sein Körper genügend Sauerstoff zur Verfügung um die oxidative Verbrennung von Glykogen und Fettsäuren zu gewährleisten.
Wird im anaeroben Bereich trainiert, so hat der Körper nicht genügend Sauerstoff zur Verfügung; die Folge davon ist, dass die Muskeln Milchsäure bilden und auf Grund dessen übersäuern ( vgl. Zintl, 1997, S.31/32).
2. Ermittlung der aerob- anaeroben Schwelle
Der Schwellenpunkt, an dem ein Sportler vom aeroben in den anaeroben Trainingsbereich gelangt, ist vor allem bei Hochleistungssportlern zur Trainingssteuerung und zum erstellen eines Trainingsprogramms wichtig. Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten diese Schwelle zu ermitteln, zum Beispiel kann man dem Sportler während des Trainings immer wieder Blut abnehmen, daraus den Laktatwert ermitteln und dadurch die Schwelle ermitteln.
Eine weitere Möglichkeit wäre der Einsatz einer hoch komplizierten medizinischen Ausrüstung, mit deren Hilfe es möglich ist, die Veränderung der Atemgase des Sportlers zu untersuchen. Es wird ermittelt wie viel Sauerstoff aufgenommen wird bzw. wie viel Kohlenstoffdioxid ausgeatmet wird (vgl. Edwards, 2001, S.138).
Diese beiden Möglichkeiten zur Ermittlung der Schwelle zwischen aerobem und anaerobem Bereich sind verhältnismäßig aufwendig und auf Grund der benötigten Ausrüstung recht teuer.
3. Entwicklung des Conconi- Tests
Eine einfachere und auch billigere Methode die Schwelle zu ermitteln ist der Conconi- Test.
Dieser Test wurde von Dr. Francesco Conconi, einem italienischen Biomechaniker, der an der Universität Ferrara lehrte, entwickelt.
Seiner Meinung nach kann man die Schwelle mit Hilfe der Herzfrequenz ermitteln. Er testete über 200 Läufer, und entdeckte, dass die Herzfrequenz bei steigender Leistung ab einem bestimmten Punkt nicht mehr linear ansteigt. Diesen Punkt, bezeichnet man als Herzfrequenz- Deflektionspunkt, die Schnelligkeit des Sportlers zu diesem Zeitpunkt als Deflektionsgeschwindigkeit. Der Deflektionspunkt ist ein sehr guter Indikator für die Leistungsfähigkeit eines Sportlers. Allerdings sollte man beachten, dass nicht bei jedem Sportler ein solcher Deflektionspunkt zu finden ist (vgl. Edwards, 2001, S.138).
Bei den meisten Sportlern allerdings kann man ihn mit Hilfe einer sogenannten Deflektionskurve ermitteln.
Die Methode, die bei Conconi Anwendung findet, scheint recht einfach zu sein. Um die anaerobe Schwelle zu ermitteln, also den Punkt an dem eine Leistung längerfristig erbracht werden kann, lässt Conconi die Läufer auf einer Rundbahn laufen. Es wird eine Startgeschwindigkeit vorgegeben. Diese wird dann linear erhöht, wobei auch die Herzfrequenz linear zunehmen wird. Jeder Läufer läuft so lange, bis er nicht mehr “kann”. Während des Laufes nimmt man regelmäßig die Herzfrequenz an bestimmten Punkten. Nach Beendigung, stellt man die Herzfrequenz und die Laufgeschwindigkeit in einem Schaubild dar.
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- Quote paper
- Tobias Müller (Author), Gregor Sigloch (Author), Christian Grösser (Author), 2005, Der Coconi-Test. Entwicklung, praktische Durchführung und Auswertung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/57236
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