Die zentrale Frage dieser Arbeitet lautet: Können die Veränderungen in der Elitenselektion und Elitenrekrutierung in Deutschland aus neoinstitutionalistischer Perspektive beschrieben und erklärt werden und führen diese Veränderungen zu einer Angleichung der Strukturen von Universitäten einerseits innerhalb Deutschlands und andererseits auf europäischer Ebene?
Um diese Frage zu beantworten, werde ich zum einen die Praxis der Selektion/Rekrutierung in Deutschland mit der in Frankreich und Großbritannien vergleichen und zum anderen eine damit verbundene Gegenüberstellung der alten und neuen Praxis in Deutschland vorlegen. Im Zentrum steht also auch das Interesse, ob eine Angleichung an die Praxis der beiden anderen Länder stattfindet.
Besondere Aufmerksamkeit muss den nationalen Besonderheiten in punkto Selektion, Rekrutierung und soziale Auslese entgegengebracht werden. Bezüglich des Neoinstitutionalismus werde ich versuchen das organisatorische Feld bei Elitenselektion zu definieren, die wichtigsten Organisationen bestimmen und das Konzept des institutionellen Isomorphismus mit seinen verschiedenen Mechanismen auf die erörterten Organisationen anwenden. Weiterhin werde ich in dieser Arbeit versuchen Verbindungen mit anderen Theoretikern, wie zum Beispiel Bourdieu, der sich auch mit diesem Thema vor allem in Frankreich beschäftigt hat, herzustellen.
Inhaltsverzeichnis
- Fragestellung der Arbeit
- Elitenselektion in Frankreich, Großbritannien und Deutschland
- Ältere theoretische Konzepte und Elitetheorien
- Elitenselektion in Frankreich
- Elitenselektion in Großbritannien
- Elitenselektion in Deutschland
- Änderungen im deutschen Rekrutierungssystem
- Neoinstitutionalismus und organisatorische Felder
- Theoretischer Hintergrund
- Organisatorische Felder bei der Elitenselektion
- Institutioneller Isomorphismus
- Isomorphismus durch Zwang
- Isomorphismus durch mimetische Prozesse
- Isomorphismus durch normativen Druck
- Zusammenfassung der Ergebnisse
- Stellungnahme und Ausblick auf die Zukunft
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Veränderungen in der Elitenselektion und Elitenrekrutierung in Deutschland im Kontext der Reformen in der Hochschulpolitik. Im Fokus steht die Frage, ob diese Veränderungen aus neoinstitutionalistischer Perspektive beschrieben und erklärt werden können und ob sie zu einer Angleichung der Strukturen von Universitäten innerhalb Deutschlands und auf europäischer Ebene führen.
- Analyse der Elitenselektion und Elitenrekrutierung in Deutschland, Frankreich und Großbritannien
- Anwendung des neoinstitutionalistischen Ansatzes zur Erklärung der Veränderungen in der Hochschulpolitik
- Bedeutung des organisatorischen Feldes bei der Elitenselektion
- Untersuchung des institutionellen Isomorphismus und seiner Mechanismen im Kontext der Hochschulreformen
- Beurteilung der Auswirkungen der Reformen auf die Elitenselektion und die Zukunft der Hochschulpolitik
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel befasst sich mit der Fragestellung der Arbeit und erläutert den Kontext der Hochschulreformen in Deutschland und Bayern. Es wird die zentrale Frage der Arbeit formuliert, nämlich ob die Veränderungen in der Elitenselektion aus neoinstitutionalistischer Perspektive beschrieben und erklärt werden können.
Das zweite Kapitel widmet sich der Elitedefinition und der Darstellung verschiedener theoretischer Konzepte und Elitetheorien. Es werden insbesondere die Ansätze von Mosca, Pareto und Bourdieu erläutert.
Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit der Elitenselektion in Frankreich, Großbritannien und Deutschland. Es werden die verschiedenen Ansätze und Mechanismen der Selektion in diesen Ländern vorgestellt.
Das vierte Kapitel beleuchtet die Veränderungen im deutschen Rekrutierungssystem und analysiert die Reformen, die in den letzten Jahren umgesetzt wurden.
Das fünfte Kapitel stellt den Neoinstitutionalismus und die organisatorischen Felder vor. Es wird der theoretische Hintergrund des Neoinstitutionalismus erläutert und die Anwendung auf die Elitenselektion im Bereich der Hochschulen diskutiert.
Das sechste Kapitel beschäftigt sich mit dem institutionellen Isomorphismus und seinen verschiedenen Mechanismen: Zwang, mimetische Prozesse und normativer Druck. Es wird untersucht, ob die Reformen in der Hochschulpolitik durch diese Mechanismen erklärt werden können.
Das siebte Kapitel fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen und gibt einen Ausblick auf die Zukunft der Elitenselektion und die Weiterentwicklung der Hochschulpolitik.
Schlüsselwörter
Elitenselektion, Elitenrekrutierung, Neoinstitutionalismus, organisatorische Felder, institutioneller Isomorphismus, Hochschulpolitik, Frankreich, Großbritannien, Deutschland, Reformen, Bildungssystem, soziale Ungleichheit, Machtstrukturen, Bourdieu, Mosca, Pareto.
- Arbeit zitieren
- Carlo Cerbone (Autor:in), 2005, Elitenselektion in Frankreich, Großbritannien und Deutschland aus neoinstitutionalistischer Perspektive, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/57249