Target Costing im Logistik-Controlling - Einsatzmöglichkeiten und Grenzen


Hausarbeit, 2006

24 Seiten, Note: 2,0


Leseprobe


INHALTSVERZEICHNIS

ABBILDUNGSVERZEICHNIS

1 EINLEITUNG
1.1 Problemstellung der Hausarbeit
1.2 Aufbau der Hausarbeit

2 BEGRIFFSBESTIMMUNGEN UND ABGRENZUNGEN DES LOGISTIK-CONTROLLING
2.1 Logistik im Allgemeinen
2.2 Definition des Controlling
2.3 Logistik im Speziellen: Das Logistik-Controlling
2.3.1 Aufgaben und Ziele
2.3.2 Strategische Aufgaben
2.3.3 Operative Aufgaben

3 BEGRIFFSBESTIMMUNGEN UND GRUNDLAGEN DES TARGET COSTING
3.1 Definition des Target Costing
3.2 Conjoint Analyse
3.3 Zielsetzung des Target Costing
3.4 Anwendung
3.5 Implementierung im Unternehmen
3.5.1 Zielkostenfindung
3.5.2 Zielkostenspaltung
3.5.3 Überprüfung der Kosten: Das Zielkostenkontrolldiagramm

4 TARGET COSTING IM LOGISTIK-CONTROLLING
4.1 Einsatzmöglichkeiten
4.2 Grenzen

5 SCHLUSSBETRACHTUNG

6 AUSBLICK

7 LITERATURVERZEICHNIS

ABBILDUNGSVERZEICHNIS

Abb. 1: Dekomposition von material- und warenflußbezogenen Planungsproblemen als Ausgangspunkt der Logistik

Abb. 2: Integration von Logistik und Controlling

Abb. 3: Konzepte zur Festlegung der Zielkosten

Abb. 4: Ermittlung der Zielkosten bei der Markt into Company Methode

Abb. 5: Zielkostenkontrolldiagramm

1 Einleitung

1.1 Problemstellung der Hausarbeit

Besonders seit den 1990iger1 Jahren ist die deutsche Industrie durch viele negative wirtschaftliche Einflüsse von außen stark beeinträchtigt worden. Dazu zählte hauptsächlich die weltweit einsetzende und auf dem Vormarsch befindliche Globalisierung. Das hatte zur Folge, dass gerade im Bereich des produzierenden Gewerbes (z.B. der Automobilindustrie) die ausländische Konkurrenz auf den deutschen Markt drängte und der hiesigen Industrie Marktanteile abnahm. Um die dadurch verursachten Verluste zu begrenzen, mussten die heimischen Betriebe kurzfristig unvorhersehbare Preisanpassungen und kundenindividuellere Lösungen anbieten.2 Die dadurch nachträglichen aufgelaufenen Kosten wirkten sich negativ auf die Gewinnerwartung der Unternehmen aus, da sie nicht vorhersehbar waren.

In Deutschland war, beziehungsweise ist es zudem bei der Produktentwicklung gängige Praxis, dass hoch entwickelte Produkte hergestellt werden, die für fast jeden Anwendungsfall eine Lösung anbieten. Oftmals wird dieses Überangebot aber von den Kunden gar nicht verlangt oder gar benötigt. Man spricht in solchen Fällen von „Over-Engineering“.

Das hat zur Folge, dass auch die ungenutzten Leistungen in den Kaufpreis eines Produktes einfließen. Dies stellt einen deutlichen Wettbewerbsnachteil gegenüber solchen Lieferanten dar, die Ihre Produkte mit der Hilfe des Target Costing Verfahrens produzieren.

1.2 Aufbau der Hausarbeit

Für die Definition des Logistik-Controlling ist es zunächst notwendig die Begriffe Logistik und Controlling getrennt voneinander vorzustellen, da beide die elementaren Bausteine des Logistik-Controlling darstellen. Diese Hausarbeit wird daher zunächst kurz auf die Bedeutung und Funktion der Logistik und des Controlling eingehen, bevor das Logistik-Controlling separat betrachtet wird. Anschließend werden die Begriffsbestimmungen, die Grundlagen sowie die Anwendung und das Einsatzgebiet des Target Costing beschrieben. Im darauf folgenden Abschnitt werden die Einsatzmöglichkeiten und Grenzen des Target Costing im Bereich des LogistikControlling dargestellt.

2 Begriffsbestimmungen und Abgrenzungen des Logistik-Controlling

2.1 Logistik im Allgemeinen

Damit ein Unternehmen in der Praxis die Erfüllung seiner Aufgaben einhalten kann, wird seine Gesamtaufgabe in Teilaufgaben untergliedert. Es ergeben sich die Hauptfunktionen Beschaffung, Produktion und Absatz.3 Die Unterteilung in die verschiedenen Aufgaben macht das Unternehmen zwar kontrollier- und steuerbar, verursacht auf der anderen Seite aber auch die Trennung von in Verbindung stehenden Abläufen. Die Zerschneidung führt zwangsläufig zu Schnittstellen.4 Schnittstellen wiederum haben eine einschränkende Wirkung auf die Effizienz der Hauptfunktionen.5 Damit zeitliche und sachliche Abweichungen an den Schnittstellen koordiniert und zusammengeführt werden können, findet die Bildung von Prämissen auf beiden Seiten der Schnittstellen statt.6

Abb. 1: Dekomposition von material- und warenflußbezogenen Planungsproblemen als Ausgangspunkt der Logistik7

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Damit trotz der organisatorischen Trennung der Hauptfunktionen in einem Unternehmen keine Verminderung der Effektivität eintritt, bedarf es einer

Koordination beim Material- und Warenfluss.8 Die Aufgabe der Logistik ist es daher, die getrennten Funktionen in einem Unternehmen aufeinander abzustimmen, so dass Schnittstellen reduziert oder ganz abgebaut werden können.9 Logistik soll daher die Optimierung der Material- und Warenflüsse sowohl unternehmensintern als auch -extern bewirken.

2.2 Definition des Controlling

In einem Unternehmen hat das Controlling die Aufgabe, Informationen aus allen unternehmerischen Entscheidungsebenen (z.B. von der Leitung der Produktion, des Absatzes, der Logistik) zu sammeln, zentral zu verarbeiten und dem Management komprimiert zur Verfügung zu stellen.10

Damit erfolgreiches Controlling in einem Unternehmen umgesetzt werden kann, müssen zunächst einige Grundvoraussetzungen geschaffen werden. Dazu zählen:11

- Formulierung messbarer Unternehmensziele in Kombination mit Transparenz,
- Entwicklung und Überprüfung von Handlungsalternativen und deren Konsequenzen,
- Geradlinige Soll/Ist Vergleichsüberwachung,
- Ergreifung von entgegenwirkenden Maßnahmen beim Auftreten von Abweichungen .

Demnach sind die Aufgaben eines Controllers von wesentlicher Bedeutung für den Betriebsablauf. Im Rahmen des Unternehmenszieles ist er nicht alleine eine Planungs- und Kontrollinstanz. Sein Hauptaugenmerk richtet der Controller auf die Umsetzung der vom Management beschlossenen Pläne. Es liegt in seiner Verantwortung nach Abwägung von Vor- und Nachteilen das Optimum für das Unternehmen und den damit verbundenen Erfolg herbeizuführen.

Dies bedeutet für den Controller zu vermeiden, dass einzelne Abteilungen mit unterschiedlichen Kompetenzen in den Planungsprozess eingreifen. Er muss ferner verhindern, dass der Planungsprozess durch das Ausspielen von Macht der verschiedenen Planungsmitglieder dahingehend missbraucht wird, um Planungsinhalte zu unterdrücken.12

2.3 Logistik im Speziellen: Das Logistik-Controlling

2.3.1 Aufgaben und Ziele

Die Aufgaben der Logistik seien an dieser Stelle noch einmal kurz zusammengefasst, um die Unterscheidbarkeit zum Logistik-Controlling zu verdeutlichen.

Schwerpunktaufgaben der Logistik sind die Planung, Steuerung sowie die Überwachung der Bereiche:13

- Lagerhaltung,
- Handling,
- Interne Transporte (innerhalb des Unternehmens),
- Externe Transporte (zum/vom Unternehmen).

Abgrenzend dazu stellt sich das Logistik-Controlling, wie beispielsweise auch das Produktions-Controlling, als ein spezielles Bereichscontrolling dar, das jedoch über die Schnittstellen hinweg wirkt. Das Logistik-Controlling wendet das Controlling auf die Logistik an, mit dem vorrangigen Ziel, diese zu optimieren.14

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 2: Integration von Logistik und Controlling15

Die Hauptaufgabe des Logistik-Controlling zielt auf die Überprüfung ab, ob die geplanten Logistik-Kosten mit den tatsächlichen Kosten der Logistik übereinstimmen. Zusätzlich befasst sich das Logistik-Controlling mit der Überwachung, ob die erbrachten Leistungen mit den geringstmöglichen Kosten erzielt wurden oder ob es diesbezüglich Nachbesserungsbedarf gibt.16 Die Aufgaben des Logistik-Controlling stellen sich daher als eine Wirtschaftlichkeitsüberwachung der Kosten und Leistungen von logistischen Tätigkeiten dar.

In der Literatur findet eine Systematisierung der Aufgaben des Logistik-Controlling statt. Hierbei wird zwischen strategischen und operativen Aufgaben unterschieden.

2.3.2 Strategische Aufgaben

Zu den strategischen Aufgaben des Logistik-Controlling gehören:17

- Einbindung der Logistik in die strategische Planung des Unternehmens,
- Unterstützung bei der Festlegung logistischer Strategien als Funktionalstrategien,
- Aufbau einer strategischen Kontrolle für die Logistik.

2.3.3 Operative Aufgaben

Zu den operativen Aufgaben des Logistik-Controlling gehören:18

- Präzisierung und Messung der Ziele der Logistik,
- Aufstellung von Logistik-Budgets,
- Unterstützung der operativen Logistikplanung,
- Durchführung von Abweichungsanalysen (zwischen Leistungen und Kosten),
- Mitarbeit bei der Effizienz in der Logistik,
- Laufende Erfassung und Auswertung von Logistikleistungen und Logistikkosten.

[...]


1 Vgl. HORVÁTH 1993, S. 55.

2 Vgl. GLEICH 1996, S. 1.

3 Vgl. WEBER 1993, S. 20.

4 Vgl. NEUMANN 1994, S. 2.

5 Vgl. MÄNNEL 1993, S. 14.

6 Vgl. WEBER 1993, S. 20-21.

7 In Anlehnung an MÄNNEL 1993, S. 13.

8 Vgl. MÄNNEL 1993, S. 13.

9 Vgl. MÄNNEL 1993, S. 14.

10 Vgl. MÄNNEL 1993, S. 89.

11 Vgl. WEBER 1993, S. 34-35.

12 Vgl. WEBER 1993, S. 35 - 36.

13 Vgl. NEUMANN 1994, S. 2.

14 Vgl. GÖPFERT 2000, S. 50.

15 In Anlehnung an GÖPFERT 2000, S. 50.

16 Vgl. MÄNNEL 1993, S. 88.

17 Vgl. BÄCK 1993, S. 24.

18 Vgl. WEBER 1993, S. 45.

Ende der Leseprobe aus 24 Seiten

Details

Titel
Target Costing im Logistik-Controlling - Einsatzmöglichkeiten und Grenzen
Hochschule
Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg  (Wirtschaft)
Veranstaltung
Logistik-Controlling
Note
2,0
Autor
Jahr
2006
Seiten
24
Katalognummer
V57353
ISBN (eBook)
9783638518451
ISBN (Buch)
9783638721509
Dateigröße
492 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Target, Costing, Logistik-Controlling, Einsatzmöglichkeiten, Grenzen, Logistik-Controlling
Arbeit zitieren
David Pieper (Autor:in), 2006, Target Costing im Logistik-Controlling - Einsatzmöglichkeiten und Grenzen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/57353

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