Besonders seit den 1990iger Jahren ist die deutsche Industrie durch viele negative wirtschaftliche Einflüsse von außen stark beeinträchtigt worden. Dazu zählte hauptsächlich die weltweit einsetzende und auf dem Vormarsch befindliche Globalisierung. Das hatte zur Folge, dass gerade im Bereich des produzierenden Gewerbes (z.B. der Automobilindustrie) die ausländische Konkurrenz auf den deutschen Markt drängte und der hiesigen Industrie Marktanteile abnahm. Um die dadurch verursachten Verluste zu begrenzen, mussten die heimischen Betriebe kurzfristig unvorhersehbare Preisanpassungen und kundenindividuellere Lösungen anbieten. Die dadurch nachträglichen aufgelaufenen Kosten wirkten sich negativ auf die Gewinnerwartung der Unternehmen aus, da sie nicht vorhersehbar waren. In Deutschland war, beziehungsweise ist es zudem bei der Produktentwicklung gängige Praxis, dass hoch entwickelte Produkte hergestellt werden, die für fast jeden Anwendungsfall eine Lösung anbieten. Oftmals wird dieses Überangebot aber von den Kunden gar nicht verlangt oder gar benötigt. Man spricht in solchen Fällen von „Over-Engineering“. Das hat zur Folge, dass auch die ungenutzten Leistungen in den Kaufpreis eines Produktes einfließen. Dies stellt einen deutlichen Wettbewerbsnachteil gegenüber solchen Lieferanten dar, die Ihre Produkte mit der Hilfe des Target Costing Verfahrens produzieren.
Für die Definition des Logistik-Controlling ist es zunächst notwendig die Begriffe Logistik und Controlling getrennt voneinander vorzustellen, da beide die elementaren Bausteine des Logistik-Controlling darstellen. Diese Hausarbeit wird daher zunächst kurz auf die Bedeutung und Funktion der Logistik und des Controlling eingehen, bevor das Logistik-Controlling separat betrachtet wird. Anschließend werden die Begriffsbestimmungen, die Grundlagen sowie die Anwendung und das Einsatzgebiet des Target Costing beschrieben. Im darauf folgenden Abschnitt werden die Einsatzmöglichkeiten und Grenzen des Target Costing im Bereich des Logistik- Controlling dargestellt.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Problemstellung der Hausarbeit
- 1.2 Aufbau der Hausarbeit
- 2 Begriffsbestimmungen und Abgrenzungen des Logistik-Controlling
- 2.1 Logistik im Allgemeinen
- 2.2 Definition des Controlling
- 2.3 Logistik im Speziellen: Das Logistik-Controlling
- 2.3.1 Aufgaben und Ziele
- 2.3.2 Strategische Aufgaben
- 2.3.3 Operative Aufgaben
- 3 Begriffsbestimmungen und Grundlagen des Target Costing
- 3.1 Definition des Target Costing
- 3.2 Conjoint Analyse
- 3.3 Zielsetzung des Target Costing
- 3.4 Anwendung
- 3.5 Implementierung im Unternehmen
- 3.5.1 Zielkostenfindung
- 3.5.2 Zielkostenspaltung
- 3.5.3 Überprüfung der Kosten: Das Zielkostenkontrolldiagramm
- 4 Target Costing im Logistik-Controlling
- 4.1 Einsatzmöglichkeiten
- 4.2 Grenzen
- 5 Schlussbetrachtung
- 6 Ausblick
- 7 Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Anwendung des Target Costing im Logistik-Controlling. Sie beleuchtet die Bedeutung und Funktion der Logistik und des Controlling im Kontext des Logistik-Controlling und analysiert die Einsatzmöglichkeiten und Grenzen des Target Costing in diesem Bereich.
- Definition und Abgrenzung des Logistik-Controlling
- Begriffsbestimmungen und Grundlagen des Target Costing
- Anwendung des Target Costing im Logistik-Controlling
- Einsatzmöglichkeiten und Grenzen des Target Costing im Logistik-Controlling
- Schlussfolgerungen und Ausblick
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1: Einleitung
Die Einleitung stellt die Problemstellung der Hausarbeit dar, die sich auf die Herausforderungen der deutschen Industrie in den 1990er Jahren durch die Globalisierung und den Wettbewerb auf dem Weltmarkt fokussiert. Die steigende Konkurrenz führte zu Druck auf die Preise und erhöhte die Bedeutung von kundenindividuellen Lösungen. Dieses Kapitel erläutert die Bedeutung von „Over-Engineering“ und die Notwendigkeit von Kostensenkungen durch Methoden wie Target Costing.
Kapitel 2: Begriffsbestimmungen und Abgrenzungen des Logistik-Controlling
Kapitel 2 befasst sich mit der Definition der Logistik und des Controlling als Grundlage für das Verständnis des Logistik-Controlling. Es erläutert die verschiedenen Aufgabenbereiche der Logistik und des Controlling und zeigt auf, wie sich diese Bereiche im Logistik-Controlling integrieren und ergänzen.
Kapitel 3: Begriffsbestimmungen und Grundlagen des Target Costing
In diesem Kapitel werden die Definition und die Grundlagen des Target Costing erläutert. Es werden die Zielsetzung des Target Costing sowie die Anwendung und Implementierung in Unternehmen dargestellt. Das Kapitel beleuchtet die Phasen der Zielkostenfindung, Zielkostenspaltung und der Überprüfung der Kosten durch das Zielkostenkontrolldiagramm.
Kapitel 4: Target Costing im Logistik-Controlling
Kapitel 4 untersucht die Einsatzmöglichkeiten und Grenzen des Target Costing im Logistik-Controlling. Es beleuchtet, wie das Target Costing die effiziente Steuerung von Kosten und Ressourcen im Logistikbereich unterstützt und welche Herausforderungen und Einschränkungen bei der Anwendung des Target Costing im Logistik-Controlling bestehen.
Schlüsselwörter
Logistik-Controlling, Target Costing, Globalisierung, Wettbewerbsdruck, Kostensenkung, Zielkostenfindung, Zielkostenspaltung, Zielkostenkontrolldiagramm, Einsatzmöglichkeiten, Grenzen.
- Arbeit zitieren
- David Pieper (Autor:in), 2006, Target Costing im Logistik-Controlling - Einsatzmöglichkeiten und Grenzen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/57353